Die Verschwörung der dunklen Feen /// Ein Treffen im Herzen Europas?

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Die Verschwörung der dunklen Feen

Ein Treffen im Herzen Europas?

Der Tag in Berlin war drückend und schwül. Die Hitze und das gewittrige Wetter schienen von Coco abzuprallen, doch Max und Nico bereuten es jetzt schon, dass sie sich wirklich vernünftig angezogen hatten. Den Vogel abschießen tat jedoch Puro, der wie ein Leibwächter in gehörigem Abstand hinter ihnen herlief, um mit seinen Beatboxen, keine Aufmerksamkeit auf Coco zu lenken. Er trug immer noch seine dicke Wollmütze und die Winterjacke, mit der Mann wahrscheinlich einen nordrussischen Winter überleben konnte. 

Nico kamen schon von dem Anblick die Schweißperlen, doch Puro schien das gute Wetter nur umso mehr zu genießen. Coco schleppte sie durch die Kaufhäuser Berlins und schon fast hatte Nico Angst, das hier würde eine der berüchtigten Shopping-Touren mit der Freundin werden würde, aber Coco rannte nur so durch die Läden und nur wo Max und Nico Interesse zeigten, blieb sie länger. N den wenigen Kleidungsläden in denen sie waren, pflückte sie scheinbar wahr los Outfits auseinander und stellte sich innerhalb von Minuten neue zusammen. 

„Wisst ihr, ihr Menschen legt bei der Kleidung völlig andere Prioritäten auf das aussehen wie ich... Doch oftmals verstehen sich die Kleidungsstücke gar nicht und das führt dazu, dass das Outfit nicht gut am Menschen aussehen kann.", sagte sie während sie einige sündhaft teure Designerstücke miteinander kombinierte. 

Nico seufzte: „Ich verstehe nicht viel von Mode..." 

Coco sagte: „Musst du auch nicht, es ist vollkommen Nebensächlich..." 

Max zupfte Nico plötzlich am Ärmel, woraufhin er seine Aufmerksamkeit auf ein Waffengeschäft richtete dass offenbar grade auf die Puro-Art geplündert wurde. Er ging an dem staple mit den edelstahlklingen vorbei und schnipste jeweils einmal dagegen, woraufhin die Klinge entweder zerbrach, aus dem Griff fiel oder verbog. 

„Warum tut er dass?", fragte Nico. 

Coco suchte immer noch nach Kleidern: „Menschliche Waffen sind laut und haben ein primitives Wesen, besonders die Nahkampfwaffen. Puro macht sie unschädlich..." 

„Aber...", setzte Nico an, erkannte aber schon in diesem Moment, das eine Diskussion nur noch mehr sinnlose Bemerkungen mit sich bringen würde. 

Puro und Coco verließen gleichzeitig den Laden und legten dem Besitzer jeweils ein dickes Bündel Scheine auf die Theke.  

„Ich hab Hunger", verkündete Max. Wie von einem Magnet angezogen machte Coco eine Rechtswendung und stand vor einem chinesischen Restaurant. 

„Wollt ihr amerikanisch oder chinesisch Essen?", fragte Coco dann. 

Nico hob leicht verwirrt die Augenbraue: „Es ist ein chinesisches Restaurant..." 

Coco lachte: „Die Hälfte der Sachen stammt aber aus Amerika, die dort verkauft wird. Und die chinesischen Sachen sind beleidigt, wenn sie mit amerikanischen Sachen bestellt werden und das sollten wir beherzigen und nur eine der beiden Nationalitäten bestellen." 

Nico hätte sich am allerliebsten mit aller Kraft die Hand vor die Stirn geschlagen, hielt sich aber aus Respekt vor Coco zurück. 

„Ergibt Sinn...", sagte Max. 

Jetzt schlug Nico sich vor die Stirn, doch weit leichter als er es geplant hatte. 

„Ich nehme Chop Suey...", sagte Nico schließlich, um diese Debatte zu beenden. 

Doch es gelang nicht denn Coco beugte sich über die Theke und rief: „Drei Mal Amerikanisch bitte!!" 

Der Angestellte hinter der Theke, der offenbar asiatischer Herkunft war, sah Coco wie ein Alien an, die mit ihrem Verhalten und ihren neuen Kleidern ungefähr so gut in dieses Chinarestaurant passte. 

Der Feenturm (#Wattys 2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt