Grabmarsch für den König/// Gott ist tot?

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Sooo ihr Lieben,

ich hoffe ihr seid mir nicht böse, das ich das dieswöchtige Kapitel etwas früher veröffentliche. Wenn es euch gefällt, dann freut euch auf die letzten beiden Kapitel :D Und wenn ihr wollt, das ich wie jetzt eine Frühveröffentlichung mache, dann schreibt es in die Comments, ich werde es berücksichtigen.

Viel Spaß beim Lesen

Euer Jannis

Grabmarsch für den König 

Gott ist tot

Akabahr schloss die Augen. Hatte vorher noch die Hoffnung auf einen Sieg in ihm gebebt, so fiel er jetzt in ein tiefes, dunkles Loch. Er Akabahr, Gottkönig der ganzen Welt, der über 3000 Jahre lang die Erde regiert hatte, war tot, gefällt von einer kindlichen Psychopathin, einem Schwertmeister und einem alten Gegner, der ihn im falschen Moment erwischt hatte. Das war so unendlich deprimierend. 

„Steh auf...", sagte eine sanfte Stimme neben ihm. 

Akabahr öffnete überrascht die Augen. Er lag nicht mehr im inneren des Kraters , den seine Kämpfe erzeugt hatte. Die Umgebung war komplett weiß, als würde sie kein Licht aufnehmen und an das Auge reflektieren. Es irritierte Akabahr, denn selbst wenn das Material um ihn herum gar kein Licht reflektiert hätte, als Feengott hätte er es sehen können müssen. 

Vorsichtig drehte er den Kopf zu der Richtung , aus der die Stimmen gekommen waren und erstarrte. 

„Isis...", hauchte er, setzte sich auf. Die Frau die vor ihm stand hatte etwas dunklere, absolut makellos glatte Haut und ein wohlgeformtes, wunderschönes Gesicht, dass aussah, als hätte man die Gesichter von hundert Models übereinander gelegt und darauf die perfekte Schnittmenge genommen. Ihr Körper war schlank und groß. Ähnlich wie Akabahr trug sie altägyptische Kleidung, ein gewickeltes Tuch um die Brust und viele, viele goldene Ringe, um die Arme und um den Hals, die bei jeder Bewegung klirrten. 

Isis lächelte Akabahr sanft an und reichte ihm eine Hand um ihm aufzuhelfen. 

„B-bin ich tot?", fragte Akabahr sie erstaunt, während sie ihn hochzog. 

„Noch nicht...", antwortete Isis traurig. „Aber fast..." 

Akabahrs Kopf drehte sich nach links, als würde er da immer noch den Kampf sehen können, seinen Kampf, den er verloren hatte.  

„Möchtest du zurück, Liebster?", fragte Isis. 

Akabahr schüttelte langsam den Kopf: „Nein... ich denke... es ist vorbei... ich habe versagt..." 

Isis lachte leise, nahm seine Hand, drehte ihn zu sich und drückte sich dann an seine Brust: „Du hast fast 3000 Jahre lang die Erde regiert... das nenne ich keinen Misserfolg." 

Akabahr seufzte: „Ich hatte dir versprochen die Menschen für immer zu schützen, Isis... und jetzt kann ich mein versprechen nicht halten..." 

Isis lachte leise: „'Für immer' ist ein sehr dehnbarer Zeitraum, findest du nicht? Ich denke 3000 Jahre sollten reichen, um dein Versprechen zu erfüllen...du musst dich ausruhen..." 

Sie legte eine Hand um Akabahrs Nacken und beugte sich nach oben um ihn zu küssen. Überrascht stellte Akabahr fest, das er nicht mehr in seiner Feengottform, sondern seiner menschlichen Gestalt vor Isis stand. Ihr Kuss brach seinen Widerstand und er nickte: „Okay, dann gibt es wohl nichts daran auszusetzen, wenn ich mich in den Ruhestand begebe." 

Der Feenturm (#Wattys 2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt