17. One Week

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"Ich will, dass du mir oder auch uns die Haare auch bunt färbst!"
Chanyeol nickt eifrig und daraufhin schlingt Baekhyun nun wieder seine Arme um den älteren. Ich hab nur gesehen, dass er noch etwas geflüstert hat, worauf sich auf Chanyeols Wangen ein rosa Schimmer legt.

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Chanyeol PoV

Es war dieses komische gefühl in meinem Körper, was mich einfach nicht zur ruhe kommen ließ.
Diese Sehnsucht, Verzweiflung, aber am meisten Verwirrung.
Wieso reagiert mein Körper so stark, wenn ich an ihn denke.
Sehnsucht, nach seinen Umarmungen.
Verzweiflung, dass er mir nicht verzeihen könnte.
Verwirrung, meine nicht wirklich zuzuordnenden Gefühle den kleineren gegenüber.

Ich glaube, die erste Nacht war die Schlimmste. Die erste Nacht mit so einer Ungewissheit darüber, ob Baekhyun mich nun hasst.
Ich lag Stunden lang wach, drehte mich unruhig nach links und rechts und erwischte mich selber dabei, zu weinen. Schon wieder.
Ich ertrank in solch hässlichen Selbstmitleid, dass es schon eklig ist.
Als ich am Sonntag Abend meine Jalousien runter machte, dachte ich nicht Mal daran sie wieder zu öffnen.
Ich stellte meine Klingel ab und schaltete alle Lichter aus.
Am Montag war es Pure Wut, die in mir kochte. Wütend auf mein Dummes Ich, was nicht einmal im Stande war seinem besten Freund zu sagen, wie leid es ihm tut.
Am Dienstag war es reiner Schmerz, der durch meine Adern schoss.

I

ch hatte die viel Zeit zum Nachdenken, dass ich das Gefühl hatte mein Kopf würde explodieren.
Dienstag Abend ging ich in ich duschen. Ich fühlte mich eklig, dreckig und einfach unwohl.
Ich stand mindestens eine Stunde unter eiskalten Wasser um einen klaren Kopf zu bekommen.
Anstatt wie ein Vollidiot hier in der Dusche zu verrecken, könntest du zu Baekhyun, ihm sagen wie sehr du ihn magst und wie sehr es dir leid tut ihn raus geschmissen zu haben
Schoss es mir durch den Kopf.
Doch mein Körper regte sich nicht.
Das einzige was ich tat war, meine Hand langsam in Richtung Wärmeregler zu bewegen. Ich musste etwas anderes in den Kopf bekommen. Etwas anderes fühlen als diese Verwirrung.
Ich drehte ohne groß zu warten, den Regler komplett nach oben. Keine 5 Sekunden später schoss kochend heißes Wasser auf mich hinab. Doch das einzige tat war wie angewurzelt stehen zu bleiben. Ich zwang mich dazu locker 5 Minuten stehen zu bleiben, bis die Schmerzen unerträglich wurden.
Im Nachhinein eine ziemlich dumme Aktion, denn meine Haut hat wie scheiße gebrannt und ich war Tage danach immernoch sehr empfindlich wenn es darum ging mich anzuziehen.
Am Mittwoch hatte ich die ganze Nacht nicht geschlafen und könnte dann gegen Mittag endlich Ruhe finden. Diese Ruhe wurde aber zerstört durch ein lautes klopfen und hämmern gegen meine Haustür.
Vorsichtig lukte ich durch die Jalousien hindurch um zu sehen wer wie ein verrückter gegen meine Tür hämmerte. Es war niemand anderes als Baekhyun.
Ich stürmte hinunter, war kurz davor die Tür aufzureißen, als ich es mit der Angst bekam.
Was ist, wenn er sauer ist?
Wenn ich kein einziges Wort heraus bekommen würde?
Was ist, wenn ich ihm sagte wie sehr ich ihn mag und er nichts mehr mit mir zutun haben will?
Und somit senkte ich meine Hand wieder, ließ mich an der Tür hinabgleiten und zog meine langen Beine an meinen Oberkörper.
Am Donnerstag war es dann soweit, dass ich mich traute Mal wieder heraus zu gehen. Ich ging in die Stadt.
Exakt in die selben Läden, die Baekhyun und ich auch Mal besucht haben. Doch dieses Mal fügte ich noch einen hinzu. Es war ein Drogeriemarkt.
Ich weiß nicht, was mich dazu verleiten hat, aber ich ging schnellen Schrittes zu den Haarfarben.
Ohne groß zu überlegen, krallte ich mir eine Blondierung und zwei rot Färbungen.
Zuhause angekommen, ging ich sofort ins Bad und fing an die Blondierung auf meine Haare zu verteilen.
Ich musste zwei Mal blondieren um so helle Haare zu haben, dass meine Haare die rote Farbe annehmen.
Nach 2 Stunden war ich fertig und betrachtete mich zufrieden im Spiegel.
Ob es Baekhyun gefallen wird?
Ich hoffe, sonst muss ich sie mir wieder schwarz färben.
Ich schüttelte meinen Kopf um den Gedanken los zu werden.
Ich tat dies eigentlich um auf andere Gedanken, als Baekhyun zu kommen, aber mein Kopf war sturr und wollte ihn nicht verdrängen.
Nein, um ehrlich zu sein, wollte ich ihn nicht verdrängen.
Am Donnerstag bestellte ich mir so viel sushi, dass ich fast gekotzt hätte, wenn ich nur noch ein Stück gegessen hätte.
Am Freitag wachte ich auf der Couch auf. Ich wollte mich nicht ins Bett legen. Baekhyun hatte mit mir darin geschlafen. Ich konnte mich einfach nicht dazu überreden.
Schon früh am Morgen, entschloss ich mich dazu, heute weg zufahren. Einfach mit dem Motorrad irgendwo hin. Ich zog also meine Motorrad Klamotten an und fuhr mit meiner Kawasaki weg.
Ich kam erst spät nachts wieder.
Ich weiß garnicht wo hin ich gefahren bin, aber ich bin erst zurück als mein Tank alle war und ich tanken gehen musste.
Am Samstag vermisste ich meine Freunde -vorallem Baekhyun- so sehr, dass ich mich dazu entschloss am Montag wieder zur Schule zu gehen und mit Chen über meine Gefühle zu reden. Eklig, nicht wahr?
Aber dennoch, hatte ich das Gefühl es musste sein.
Und so kam es, dass ich am Montag morgen alle Jalousien öffnete und wieder Licht in das dunkle aus schien.

With You By My Side // Chanbaek/BaekyeolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt