Nachdem wir für unbestimmte Zeit so dagelegen hatten und er immer wieder eingeschlafen war, beschloss ich, ihn sich erholen zu lassen. Er murmelte mir zu, dass er Loreley finden müsse und das Training am kommenden Tag wahrscheinlich ausfallen würde, aber er sich bei mir melden würde. Schweren Herzens schloss ich die Tür zu seinem Schlafzimmer und ließ ihn zurück. Ich machte mir Sorgen, aber er hatte mir versichert, dass es ihm gut ging und er sich einfach ein wenig ausruhen musste. Da ich davon ausging, dass das nicht sein erstes Mal in diesem Zustand war, vertraute ich darauf, dass er wusste, was er tat.
Ich trat vor den Club in die Dunkelheit. Es fing nun an früher dunkel zu werden und die Temperaturen sanken langsam, verglichen mit den heißen, schwülen Sommernächten. Allerdings war das nicht der Grund, weshalb ich fröstelte. Ich schlang meine Arme um mich und sah mich um. Vor lauter Aufregung hatte ich ganz vergessen, was Fanny mir zuvor erzählt hatte und ich konnte nicht umhin, als mich auf dem Weg zur Haltestelle immer wieder umzudrehen.
„Meg!", hörte ich eine Stimme rufen und schrak auf.
Ich sah wie jemand auf mich zulief und ich erkannte erst in letzter Sekunde, bevor ich ausholen konnte, das bekannte Gesicht. „Mo", sagte ich, noch immer misstrauisch wegen des seltsamen Gefühls. „Was machst du denn hier?"
„Musste noch ein paar Sachen für den Chef erledigen und du?" Er lächelte gewohnt freundlich und das beklemmende Gefühl ebbte ab.
Ich lächelte zurück. „Ebenfalls."
Er bestand darauf, mich nach Hause zu begleiten, mit der Begründung, dass Fanny ihn umbringen würde, wenn er es nicht täte (wo er wahrscheinlich nicht unrecht hatte). Da das schlechte Gefühl verflogen war und ich mir ohnehin vorgenommen hatte, ihn besser kennen zu lernen, nahm ich das Angebot dankend an. Auf dem Weg erzählte er mir von seinem Leben und seiner Familie und als wir uns vor meiner Haustür verabschiedeten, stand meine Meinung fest, dass er ein guter Kerl und der Richtige für Fanny war.
Als ich am nächsten Tag nach der Arbeit nach Hause kam, empfing mich Jenny mit einem Paket. Das hob meine Laune nach dem anstrengenden Tag, der mit einem beklemmenden Gefühl und den Nachwirkungen eines konfusen Alptraumes begleitet gewesen war. Als ich die Verpackung erkannte, schlug mein Herz höher. Wie beim letzten Mal auch, war es eine schlichte Schachtel, mit einem breiten, weißen Satinband verschnürt und begleitet von einem schlanken Umschlag mit meinem Namen darauf. Neugierig beobachtete Jenny mich, wie ich zuerst die Karte öffnete. Dort stand in eleganten Buchstaben geschrieben:
Mein Licht, ich wäre stolz dich morgen meine Begleitung nennen zu dürfen. Der Anlass ist allerdings eine Überraschung. Ich hole dich um 1900 Uhr ab. L.
P.S. Es versteht sich von selbst, dass die Beilage ein Geschenk ist. Das Einzige, was ich erwarte ist, dass du darin umwerfend aussehen wirst.
Ich schmunzelte über seine altertümliche Wortwahl und öffnete mit vor Aufregung zitternden Fingern die Schleife der Schachtel und befreite den Inhalt von dem pergamentenen Geschenkpapier. Vorsichtig hob ich ein grünes Kleid aus der Verpackung- wobei Kleid eine Untertreibung war, hierbei handelte es sich eher um ein Ballkleid. Es war aus einem schweren, hochwertigen Stoff, in den ein feines, schlangenartiges Muster eingearbeitet war. Dazu waren darunter passende rote, samtene Highheels und eine Clutch eingepackt, die sich perfekt mit den kleinen, roten Details auf dem Kleid ergänzten. Verblüfft fragte ich mich, wo Loki diese Kleidung fand und wie viel er dafür ausgab.
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Das Spiel des Narren // Loki Fanfiction
FanfictionMeg hat unglaubliche, mächtige Fähigkeiten- die sie selbst jedoch nicht zu kontrollieren weiß. Der geheimnisvolle und zwielichtigen, aber unmenschlich attraktive Nachtclubbesitzer "Trickster" bietet ihr einen Deal an: Im Gegenzug zum Lehren ihrer Fä...