Ich hatte mich an die Küchenzeile gelehnt und trank genüsslich meinen Kaffee, als Izzy herein kam. Sie kniff ihre Augen zusammen und hielt sich ihren Kopf. Ohne mich wirklich zu beachten lief sie an mir vorbei und betätigte die Kaffeemaschine. Ich grinste und sagte: „Guten Morgen, Izzy. Na, freust du dich schon aufs Aufräumen?" „Schrei doch nicht so, Alec.", entgegnete sie mir, ohne auf meine Frage einzugehen. Amüsiert beobachtete ich sie, wie sie ihren Kaffee trank und so langsam wacher wurde. Ich leerte meine Tasse und räumte sie in die Spülmaschine. Dann drehte ich mich um und sagte, während ich in Richtung meines Zimmers lief: „Viel Spaß beim Aufräumen, Iz." „Was? Du hilfst mir nicht dabei? Wie kannst du nur?", rief sie mir fassungslos hinterher. „Du hast das angefangen. Jetzt musst du das auch zu Ende bringen.", antwortete ich ihr und lief die Treppe nach oben.
Ich schloss die Tür hinter mir und ging zu meinem Schrank, um mir neue Kleidung herauszuholen, da ich immernoch die Sachen vom Vortag anhatte. Dann machte ich mich auf den Weg ins Bad, um mich fertig zu machen. Ich duschte, putzte mir die Zähne und fuhr mir dann mit der Hand durch die Haare. Sie waren echt hoffnungslos...
Zurück in meinem Zimmer lief ich zur Couch, da mein Handy darauf lag. Ich hatte absolut keine Ahnung, wie es dort hin gekommen war. Gerade als ich mich zu meinem Bett umdrehen wollte, sah ich durch die große Fensterfront, wie Magnus Wagen vorfuhr. Magnus stieg aus, verriegelte das Auto mit einem Knopfdruck auf den Schlüssel und lief zum Haus, in das er wenige Sekunden später verschwand.
Das war meine Chance mit ihm zu reden.
Schnell rannte ich die Treppe herunter, zog meine Schuhe und Jacke an und verließ das Haus. Ich ging über die kleine Rasenfläche zwischen unseren Häusern und klingelte bei Magnus. Nach kurzer Zeit wurde die Tür von Magnus geöffnet. „Hey Magnus, ich muss mit dir... oh Gott, was ist denn mit dir passiert?", unterbrach ich mich selber.
In der Tür stand Magnus, ungeschminkt, mit unordentlichen Haaren und total erschöpft. Magnus Mundwinkel zuckten schwach nach oben und antwortete dann leise: „Ist eine lange Geschichte." Er trat einen Schritt beiseite, damit ich das Haus betreten konnte. Nachdem er die Tür zugemacht hatte, drehte er sich zu mir um. Er machte einen Schritt auf mich zu, legte seine Hände auf meine Schultern und drückte kurz seine Lippen auf meine. Dann legte er sich vorsichtig an mich und schloss seine Augen. Ich schloss meine Arme um ihn und zog ihn sanft näher.
Ich weiß nicht, wie lange wir so dagestanden waren, doch irgendwann nahm Magnus meine Hand und zog mich mit sich ins Wohnzimmer. Dort ließ er sich auf einer der drei Couchen fallen. Ich setzte mich neben Magnus, woraufhin er sich gegen mich lehnte. Sofort legte ich meine Arme um ihn und sah zu ihm runter.
Magnus hatte seine Hände auf meine gelegt und erneut seine Augen geschlossen. Ich gab ihm einen Kuss auf den Kopf und atmete zufrieden seinen Geruch ein, doch dann musterte ich ihn besorgt, wie er mittlerweile schlafend in meinen Armen lag.
Was konnte einen so selbstbewussten und starken Menschen nur so fertig machen?
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Malec - New Neighbour
FanfictionAlec? Wer ist das eigentlich? Das würden seine Klassenkameraden sagen. Alec ist 17 Jahre alt und ist ein ruhiger zurückhaltender Streber. Er hatte keine Freunde und schloss sich von der Außenwelt aus. Doch das änderte sich alles, als ein neuer Nach...