Epilog

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PoV Magnus:
Ich saß neben seinem Bett und hielt seine Hand. "Happy Birthday mein Schatz.", flüsterte ich leise und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Seit drei Monaten kam ich jeden Tag hierher und lauschte stundenlang dem regelmäßigen Piepsen der Geräte, die Alec am Leben hielten.
Ich saß wieder mehrere Stunden in dem weißen, trostlosen Raum und schaute auf den leblosen Körper vor mir, als die Tür aufgerissen wurde. Wie jeden Tag stand die unfreundliche Krankenschwester darin, um mir zu sagen, dass die Besucherzeit schon lange vorbei war. Wie jeden Tag erhob ich mich widerwillig von dem Stuhl und lief langsam zur Tür. Bevor ich die Tür schloss, warf ich noch einen Blick auf Alec und verließ dann das Krankenhaus.
Auf dem Weg nach Hause versank ich in Gedanken. Wenn Valentine nicht wäre, läge Alec jetzt nicht im Koma.
Alec war Einkaufen gegangen und ist vermutlich von Valentine überrascht worden. Jace und Izzy kam es komisch vor, dass er so lange weg war und sind zu mit gekommen, um nachzusehen, ob er bei mir war. Surprise surprise, war er nicht. Ich habe sofort Panik geschoben und die Polizei angerufen, die mich aber für paranoid erklärt und aufgelegt hatte, da Alec erst weniger als drei Stunden weg war. Wir beschlossen ihr auf eigene Faust suchen zu gehen und sind den Weg zum Supermarkt abgelaufen, während Izzy ihn immer wieder angerufen hatte. Gerade als wieder die Mailbox dran ging, sah ich in einer Seitenstraße ein schwaches Licht auf blitzen. Allerdings konnte ich nicht sehen, was die Lichtquelle war, weshalb ich langsam in die dunkle Gasse lief. Ich zuckte zusammen, als das Licht plötzlich aus ging und zog meine Handy aus der Tasche, um die Taschenlampe anzumachen. Ich leuchtete in die Richtung, wo gerade noch das Licht herkam und erstarrte, als ich einen leblos wirkenden Körper auf dem Boden liegen sah. Alec's Körper.
Sofort rannte ich auf ihn zu und ließ mich neben ihm auf die Knie fallen. Auf dem Boden verteilte sich eine rote Flüssigkeit, die aus Alec's Wunde am Bauch austrat. Izzy und Jace, die mittlerweile auch zu mir aufgeschlossen hatten knieten sich auch neben Alec und Jace rief mit seinem Handy den Krankenwagen. Izzy war in Tränen ausgebrochen und versuchte ihn vergeblich wach zu bekommen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Das Messer steckte noch immer in Alec's Bauch und ich wusste nicht, ob ich es raus ziehen sollte oder wie ich die Blutung verringern sollte.
Alec wurde vom Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, während ich mit Jace und Izzy ins Krankenhaus fuhr. Dort hatten wir nach einer Ewigkeit erfahren, dass Alec viel Blut verloren hatte und dass er ein schweres Schädelhirntrauma erlitten hat und deshalb ins Koma gefallen war. Während Izzy angefangen hatte stark zu weinen, rief Jace ihre Eltern an und ich stand einfach nur fassungslos da und hatte es nicht glauben können.
Es wurde natürlich ermittelt und durch das Messer, welches sich immer noch in Alec befunden hatte, hatte die Polizei sehr schnell den Täter ausfindig machen können. Es war Valentine. Dieser Typ war echt ein Arschloch und obendrein noch ein Vollidiot. Wie konnte man nur so dumm sein und die Tatwaffe mit Fingerabdrücken beim Opfer lassen? Naja, ich fande seinen Fehler alles andere als schlimm, da man so schnell wusste, wer es gewesen war. Ich verspürte einen riesen Hass auf ihn. Valentine kam nicht ins Gefängnis, sondern in eine psychiatrische Klinik, da man bei ihm eine psychische Aggressionsstörung festgestellt hatte und er somit nicht für seine Tat verantwortlich gemacht werden konnte. Er hätte seine gerechte Strafe verdient, für das, was er meinem Alexander angetan hat. Er verdient es nicht ungestraft davon zu kommen!
Seit dem Tag, fühlte ich mich leer und wusste nichts mit mir anzufangen.
Niedergeschlagen setzte ich mich Zuhause auf mein Sofa und öffnete eine Flasche Wein. Seit Alec im Koma war, trank ich meine Trauer weg. Zumindest versuchte ich das. Nachdem ich mir etwas eingeschenkt hatte, nahm ich einen großen Schluck. Leider hatte ich gerade nichts stärkeres als Wein im Haus, da ich das Meiste schon getrunken hatte. Gerade als ich einen zweiten Schluck nehmen wollte klingelte mein Handy. Genervt stellte ich mein Glas ab und holte mein Handy aus meiner Hosentasche. Auf dem Display konnte ich erkennen dass es Izzy war. Wundern tat ich mich nicht, weil wir jeden Abend telefonierten. Ich nahm ab und die nächsten Worte überraschten mich so sehr, dass ich mein Weinglas, welches ich gerade wieder in die Hand genommen hatte, fallen ließ.
Immer wieder wiederholte ich diese drei Worte in meinem Kopf und zum ersten Mal nach drei endlosen Monaten hatte ich das Gefühl wieder richtig atmen zu können.
„Er ist wach."

Malec - New NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt