Panisch sah ich mich um, doch an der Stelle, an der sie vorhin gestanden hatte, war sie nicht mehr. Ich versuchte mich zu beruhigen, immerhin war meine Schwester kein Kleinkind, auf das man die ganze Zeit aufpassen musste. Obwohl...
Erneut sah ich mich um, doch konnte sie nicht finden. Wo zu Hölle war sie? Hoffentlich ist sie nicht mit irgendeinem Jungen ins obere Stockwerk gegangen. Allein bei diesem Gedanken, merkte ich, wie ich diesem Jungen dann nur zu gerne in die Fresse hauen würde. „Du siehst aber nicht so aus, als würdest du die Party genießen.", sagte eine amüsierte Stimme. Schnell drehte ich mich um und sah in das Gesicht von Magnus, der leicht grinste. Wieso war er nicht mehr bei meiner Schwester? Anstatt ihm auf seine Frage zu antworten, fragte ich ihn gestresst: „Weißt du wo Izzy ist?" Er schüttelte nur den Kopf. „Wieso hast du nicht auf sie aufgepasst?", fragte ich ihn wütend. „Ich bin nicht als Babysitter mitgekommen, außerdem solltest du deiner Schwester ein bisschen Freiraum lassen. Vielleicht ist sie ja nur auf der Toilette. Und außerdem unterhalte ich mich viel lieber mit gut aussehenden Jungs.", entgegnete er mir und zwinkerte. Warte, was war das? Ich sah in verwirrt an und wusste nicht, was ich ihm antworten sollte. Ich guckte kurz hinter mich, um nochmal nach Izzy zu sehen. Zu meiner Überraschung sah ich sie, jedoch nicht in dem Zustand, in dem ich sie erhofft hatte. Doch das schlimmste war ja, wer sie gerade mit seinen Fingern begrabschte. Valentine... Ich merkte, wie ich meine Kontrolle verlor und atmete einmal tief durch, doch als ich meine Augen wieder öffnete, platzte mir der Kragen. Seine Hand hatte eindeutig nichts an ihrer Brust zu suchen. Bevor ich noch nachdenken konnte, was ich vorhatte, lief ich mit schnellen Schritten zu den Beiden.
Ich hörte noch, wie Magnus irgendetwas zu mir sagte, doch ich war zu fokussiert auf mein Ziel, sodass ich ihm nicht richtig zuhörte. Als ich bei Valentine und meiner Schwester ankam, packte ich Valentine an der Schulter und drehte ihn unsanft um. Was ich dann tat, hätte ich wohl besser lassen sollen. Ich schlug ihm mit meiner Faust ins Gesicht und er taumelte zurück. Nun wurden alle Partygäste auf uns aufmerksam. Valentine versuchte mich zu schlagen, doch als er zum Schlag ausholte, fing ich seinen Arm ab und drehte ihn auf seinen Rücken. Ich schubste ihn von mir weg und er fiel auf den Boden. Schnell schnappte ich mir meine Schwester an der Hand und lief Richtung Haustür. Auf dem Weg zum Ausgang hörte ich leises Murmeln und Gekicher. Kurz vor der Haustür, stoß Magnus zu uns dazu. Draußen angekommen lief ich mit Izzy gleich zum Auto und setzte sie auf die Rückbank. Sie war ziemlich betrunken. Mist, wieso habe ich nicht mitbekommen, dass sie so viel getrunken hatte. Gedankenverloren fuhr ich mir mit meiner Hand durch die Haare, als Magnus fragte: „Willst du Jace einfach hier lassen?" Fuck, den hatte ich vergessen und nochmal wollte ich da nicht rein. Ich holte mein Handy raus und schrieb Clary, dass sie ihn mitnehmen sollte, da ich wusste, dass ihre Mutter sie nachher abholen würde. Ich deutete Magnus an, dass er einsteigen sollte und ging dann zur Fahrerseite. Bevor ich losfuhr, schaute ich nochmal nach Izzy, die allem Anschein nach auf der Rückbank eingeschlafen war. Seufzend startete ich den Motor und fuhr los. Zuhause angekommen, verabschiedete ich mich von Magnus, nachdem es eine Ewigkeit gedauert hatte, ihm klarzumachen, dass er mir nicht helfen brauchte Izzy ins Haus zu tragen.
Ich trug Izzy in ihr Zimmer und legte sie vorsichtig auf ihrem Bett ab. Genau das hatte ich verhindern wollen.
Ich wechselte ihr ihre Kleidung und ging dann leise aus ihrem Zimmer. Meine Eltern würden morgen von einer Geschäftsreise wiederkommen und ich hoffte für Izzy, dass sie keinen allzu schlimmen Kater bekommen würde. Meine Eltern stressen schon so genug. Doch was mich am meisten beschäftigte, war, dass mich jetzt wahrscheinlich die ganze Schule kannte. Ich hasste Aufmerksamkeit!

DU LIEST GERADE
Malec - New Neighbour
FanfictionAlec? Wer ist das eigentlich? Das würden seine Klassenkameraden sagen. Alec ist 17 Jahre alt und ist ein ruhiger zurückhaltender Streber. Er hatte keine Freunde und schloss sich von der Außenwelt aus. Doch das änderte sich alles, als ein neuer Nach...