Kapitel 33

2.4K 152 5
                                    

Ich begleitete Lydia an die Tür. Währenddessen bedankte sie sich bei mir, dass ich ihr geholfen hatte. Wir hatten auch schon einen neuen Termin ausgemacht. Doch diesmal würde ich ihn nicht vergessen! Ich hoffte, dass ich Lydia nicht allzu viele Stunden Nachhilfe geben musste. Zwar war es nicht so schlimm wir erwartet, aber ich bevorzugte es dann doch lieber alleine zu sein. Nachdem Lydia gegangen war, lehnte ich an der Haustür und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, bevor ich gleich mit Magnus reden würde. Er hatte zwar nicht sauer gewirkt, aber das könnte sich noch ändern. Ich atmete tief ein und stieß mich von der Tür ab. Magnus war immer noch im selben Raum, in dem ich ihn zurückgelassen hatte. Als ich den Raum betrat sah er mich an und grinste. Was sollte dieses Grinsen schon wieder? Es verwirrte mich. Ohne etwas zu sagen setzte ich mich gegenüber von ihm. Er schaute mich abwartend an, doch ich machte keine Anstalten das Gespräch anzufangen. Um ehrlich zu sein, hatte ich auch keine Ahnung was ich sagen sollte. Und zudem wollte ich auch nicht gleich mit der Tür durchs Haus fallen. Wir saßen mittlerweile schon etwa eine Minute schweigend gegenüber. Wieso konnte er nicht einfach das Gespräch beginnen? Er war doch sowieso der, der mehr redete. Also könnte es ihm doch nicht so schwer fallen oder? Als er irgendwann eine Augenbraue hoch zog, gab ich auf und seufzte. Wenn ich nichts sagen würde, würden wir hier noch den restlichen Tag sitzen und davon würde es auch nicht besser werden. Ich räusperte mich und begann zu sprechen: „Magnus, irgendwie fühlt sich das Ganze komisch an, so als hätten wir irgendetwas übersprungen. Ich habe einfach das Gefühl dich nicht zu kennen. Es ist so, als wäre ich mit einer unbekannten Person in einer Beziehung..." Ich wollte eigentlich noch weiter reden, doch ich wurde von Magnus unterbrochen: „Ich glaube ich weiß, was du meinst. Dir geht das Ganze einfach zu schnell. Vielleicht sollten wir nochmal ein paar Schritte zurück gehen." Ich sah ihn nachdenklich an. Was genau meinst er damit? Will er, dass wir nur Freunde sind? Oder meint er das anders? Anscheinend sah er, dass ich nicht wirklich wusste, was er meinte, denn er grinste und sagte: „Ich meine damit, dass wir uns kennenlernen, bevor wir das tun, was wir bisher immer gemacht haben." Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mich wie ein offenes Buch lesen konnte, denn er hatte bemerkt, dass es mir unangenehm war so offen darüber zu reden. „Das klingt gut.", sagte ich, nachdem ich ihn eine Weile gedankenverloren angestarrt hatte. Er grinste und antwortete: „Gut, dann komm am Mittwoch um achtzehn Uhr zu mir. Ich werde was kochen." Dann stand er auf, lief kurz zu mir und gab mir einen kurzen Kuss. „Ich muss dann gehen.", sagte er und ich stand auf, um ihn an die Tür zu begleiten. Nachdem er gegangen war, ging ich hoch in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Dieser Tag war eindeutig zu viel gewesen. Warte mal, war das eigentlich ein Date? Mist, ich musste mich wohl oder übel mal mit Izzy unterhalten, denn ich war damit definitiv überfordert.

Malec - New NeighbourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt