..like hell

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"I loved and I loved and I lost you"

Rico POV:

Es ist das erste was er wahrnimmt, als er die Wohnung betritt und die Tür hinter sich schließt. Überrascht von solch einer hastigen Begrüßung taumelt er einen Schritt zurück und lehnt sich gegen die Wohnungstür. Mit einem schmerzverzerrten Ausdruck in seinen Augen hält er sich seine Nase und schaut mich verärgert an. "Was soll das?!" Knurrt der Blonde und erhält auf diese Frage direkt noch einmal eine Begrüßung auf Rico Art. Ich tobe vor Wut und hätte ihm an liebsten seinen Verstand wieder in sein Gehirn geschlagen, wenn ich kein Vorbild sein würde und zudem keinerlei Chance gegen diesen Sturkopf haben würde. Er ist nun einmal viel besser in Form als ich. Eine Abreibung hat er jedoch ein für alle mal verdient. "Das fragst du noch?!" Brülle ich ihn an und balle meine Hände zu Fäusten, während ich wutschnaubend vor ihm stehe. "Wo hast du gesteckt?!" Fordere ich ihn zu einer Antwort auf, als Max nicht von sich aus zu diesem Entschluss kommt. "An deiner Stelle würde ich nicht so ein großes Maul haben." Knurrt er plötzlich und will sich an mich vorbei drängeln, da schiebe ich ihn unsanft zurück an seine Ausgangsposition. "Ich will wissen, wo du dich schon wieder rumgetrieben hast, anstatt deine Rolle als Vater zu vertreten!" Vergebens versuche ich aus seinen Augen eine mögliche Antwort abzulesen. "Wo warst du?" Wiederhole ich noch einmal und verschränke genervt die Arme vor der Brust. Mein Puls rennt, während Max die Ruhe selbst zu sein scheint und den Ernst der Lage nicht zu erkennen scheint. "Ich wüsste nicht, dass dich das etwas angeht, nachdem du versucht hast meine Nase zu brechen." Er drängt sich an mir vorbei, wirft Schuhe und Jacke in die Ecke und dreht sich selbst gefällig zu mir um. "Du hast mich doch auch sonst oft genug wunderbar vertreten können. Wo ist sie jetzt?" Ich antworte ihm nicht, woraufhin Max die Augen verdreht und Jackys Zimmer aufsucht. Als er die Tür öffnet und sie fröhlich begrüßt ist Tukos Knurren lautstark zu vernehmen. Ich bewege mich ebenfalls in Richtung Zimmer und beobachte Max dabei, wie er Tuko vergeblich ermahnt. Der Pitbull steht zähnefletschend auf dem Bett seines Schützlings und ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass er sein Herrchen verschonen wird, wenn dieser sich nähert. Jacky sitzt stumm hinter ihrem Beschützer und lässt in mir Gänsehaut empor steigen, als mich ihr Blick streift. So leer haben ihre Augen zuletzt ausgesehen, als Max sie aus dem Heim geholt hatte. "Du hast ihr das Kommando verraten!" Wendet sich der Blonde wieder mir zu, woraufhin ich bloß mit den Schultern zucke. "Das was an oberster Stelle steht ist ihre Sicherheit. Wie sonst, soll sie sich je wieder vor die Tür trauen?" Max versucht es erneut den Pitbull zu beruhigen und auf Jacky einzureden, doch keiner von beiden zeigt auch nur einen Hauch von Kooperationsbereitschaft. Ich schließe die Zimmertür und schaue meinen Gegenüber eindringlich an. "Wo bist du gewesen?!" Wiederhole ich wieder einmal meine Frage, doch bekomme auch jetzt keine Antwort. Warum auch? Allen Fragen, die ihm unangenehm sind, ist Max bisher immer umgangen. Ihm ist selbst bewusst, dass er falsch gehandelt hat, will es bloß nicht zugeben und realisiert die Folgen dessen nicht. "Du hast mich nicht vorgewarnt! Ich wusste nicht, was auf mich zukommt. Ich konnte ihr keine Stütze sein, weil ich mich nicht darauf vorbereiten konnte!" Ich stapfe Max wütend hinterher, als der sich umdreht und mich wie einen begossenen Pudel stehen lässt. "Ich dachte, dass du dem gewachsen bist, sorry." Entgegnet er kalt und schiebt mich grob in Richtung Tür. "So etwas ist niemand gewachsen! Niemand kann ein Kind so auffangen, wie es der Vater könnte, aber du warst mal wieder mit etwas besserem beschäftigt!" Werfe ich ihm noch vor, da stehe ich bereits draußen und er schlägt mir die Tür vor meiner Nase zu.

Jacky POV:

 Mit Tränen scrolle ich durch die Chats und ignoriere dabei mit großer Mühe, die Hassnachrichten, die mich haufenweise in den letzten Stunden erreicht haben. Ich solle mich nicht so aufspielen und mein Aufmerksamkeitsdefizit in den Griff bekommen. Niemand interessiert sich für meine Bedürfnisse und wichtig bin ich sowieso nicht. Amüsant, solche Nachrichten zu erhalten. Wenn ich allen doch so egal bin, wieso teilen sie es mir dann mit? Wieso verschwenden sie ihre Zeit mit mir? "Du passt doch auf mich auf, oder?" Frage ich Tuko flehend, welcher schwanzwedelnd neben mir liegt und mich mit seinen engelsgleichen Augen mustert. "Wir werden einen Weg finden. Keine Lösung, aber einen Weg." Ich bleibe an einem Chat hängen, tippe meine Nachricht ein und schicke sie ab. Wenn es noch Loyalität auf diesem Planeten gibt, dann werde ich sie dort erfahren. Von dieser Person. Wenigstens von dieser Person.

Mein Vater der Rapper und der Hund namens Tuko 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt