Mordlust

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A/N: 120(!) Views in einer Woche? Leute, ihr seid der Hammer <3

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Diesmal hielt er endlich Wort und ich sah lange nichts von Eric - es war merkwürdig, wie sehr mir das auf die Nerven ging.

„Ich reg mich nur auf, weil ich die wunderbare Gelegenheit, ihm ein Pfahl durchs Herz zu rammen entgehen lassen hab!", schrie ich in meine leere Küche, nachdem mir mein Kuchen verbrannt war, während ich aufgekratzt und abgelenkt auf meine neue Couch gestarrt und an meinen Nägeln geknabbert hatte. Sie war eines morgens genau so plötzlich aufgetaucht, wie auch schon mein Auto. Natürlich wieder ein Geschenk von Eric.

Nein du hohle Nuss. Du hast ihn sich in dein Herz manövrieren lassen und jetzt vermisst du ihn.

„Ach halt die Klappe!"

Du weißt, dass es stimmt. Ich bin dein Gewissen, nicht deine dummen Freunde die du so leicht belügen konnest.

Ich verdrehte die Augen.

Tatsächlich waren in Bon Temps alle mehr mit sich selbst beschäftigt gewesen die letzten Tage, als mir und meinem merkwürdigen Verhalten auf den Zahn zu fühlen. Dabei hatte ich mich nicht nur vom Verhalten, sondern auch vom Aussehen her ziemlich verändert. Als ich nach der mehr als wirren Nacht am nächsten Morgen aufgestanden war und nach dem Zähnputzen ins Waschspecken spucken wollte, war mir vor Schreck die Bürste aus der Hand gefallen.

„Was zum Teufel..?!"

Meine Haut war rein und glänzend. Keine Stresspickel, keine rote Stellen, nicht einmal mehr eine trockene Stelle. Meine Wimpern waren bis in die Spitzen schwarz und lang. Meine Lippen waren voller und meine Haare, gestern noch trocken und fettig zu gleich, glänzten wie flüssiges Gold. Es war als hätte jemand einen Snapchat Filter über mein Gesicht gelegt.

„Keine Nebenwirkungen. Das ich nicht lache Sookie. Was kommt als nächstes? Wachsen mir Fledermausflügel?"

Mein mir fremdes Spiegelbild grinste mir über meinen schlechen Witz zurück und ich flüchtete aus dem Badezimmer. Das war mir dann doch alles viel zu sehr wie aus dem Horrorfilm Mirror.

Für eine kurze Zeit wurde ich von weiteren Überraschungen verschohnt.

Sookie und Bill liefen wieder Händchen haltend durch die Nacht, wobei Sam jedes Mal aussah als hätte er in eine Zitrone gebissen. Doch Taras neu gewonnene Freundin Maryann schien ihn aus irgendeinem Grund noch mehr aus dem Konzept zu bringen. Tara ging es gar nicht gut. Sie war von der Polizei verhaftet worden, nachdem man eine Leiche vor dem Merlottes gefunden hatte, die allem Anschein nach so etwas wie eine Voodoopriester für sie und ihre Mama gewesen war. Maryann hatte sie aus dem Gefängnis geholt und bei sich einziehen lassen. Ich hatte das Gefühl, dass sich jemand zur Abwechslung mal um sie kümmerte tat ihr gut. Aber irgendwas an Maryann gefiel auch mir nicht...
Allerdings war das nicht zu vergleichen mit Sams Hass ihr gegenüber.
Zwar war ich neugierig, was genau die Geschichte zwischen den beiden gewesen war, doch es ging mich nichts an. Und ehrlich gesagt hatte ich auch größere Probleme.

Wie Eric den mordenden Vampir, James mit seiner doofen Playingcards-Gang und dann noch das kribbelige Gefühl das mich nicht loslassen wollte. Außerdem fehlte vom Lafayette nach wie vor jede Spur. Ich begann mir Sorgen zu machen, auch wenn mir alle versicherten das er wahrscheinlich einfach nur mit irgendeinem Kerl durch die Clubs tourte. Ich hoffte, dass sie recht hatten. Allerdings kam mir eine Clubtour bei jemanden der Verantwortungsbewusst 2 legal und weitere nicht ganz so legale Jobs hatte, eher unrealistisch vor. Also machte ich mir sorgen.
Und ich vermisste ihn. Der Job war um einiges langweiliger ohne seine sprühende Lebensfreude - außerdem mixte der die besten Cocktails. Und ich könnte wirklich einen (oder zehn) guten Cocktail und einen durchtriebenen schlagfertigen Freund gebrauchen können.

The Guilty Ones // 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt