Advent, Advent. Ein Lichtlein brennt (Johnlock Adventskalender)

20.Türchen: Pressen!

Hallöchen alle miteinander.
Hurra! Heute letzter Schultag!
Ich bin zwar mega erkältet und hab Fieber, aber egal!
Hauptsache letzter Schultag! 😂
So. Dann bleibt mir nur noch zu sagen:
Viel Spaß beim Lesen ❤

„Komm schon! Pressen! Nur noch ein kleines Stück!", rief ich.

„Ich kann nicht mehr, John. Ich schaffe das nicht. Es geht einfach nicht.", antwortete Sherlock und keuchte vor Anstrengung.

„Es muss aber gehen.", knurrte ich.

„Sieh doch ein, dass es nicht geht!", rief er wütend und funkelte mich an.

„Aber, es muss! Sonst haben wir den Baum doch völlig umsonst gekauft, wenn wir ihn jetzt noch nicht einmal in die verdammte Wohnung bekommen!"

Das war doch zum verrückt werden, da suchte man ganze drei Stunden nach dem perfekten Weihnachtsbaum, was ein äußerst nervenaufreibendes Unterfangen war, da einfach kein Baum gut genug aus sah für Sherlock Holmes, und jetzt bekamen wir ihn nicht durch die Haustür!

„Ok. Wir probieren was anderes. Wie wäre es, wenn wir den Baum etwas stutzen an den Seiten. Vielleicht bekommen wir ihn dann durch...", setzte ich an, wurde jedoch von Sherlock unterbrochen.

„...Nichts da! Dieser Baum ist perfekt. Sowohl in der Höhe, als auch in der Breite. Gnade dir Gott, wenn du es wagst diesen Baum anzufassen!"

Seufzend ließ ich mich auf die Treppe fallen und betrachtete das Schlamassel.

„Dann schlagen Sie doch einen besseren Plan vor, oh allwissender Meisterdetektiv."

„Man! Ich habe doch auch keine Ahnung!", grummelte er und ließ sich ebenfalls neben mich sinken.

„Wenn wir die Enden nur ein bisschen absch..."

„Nein!"

„Aber, wenn wir..."

„Nein."

„Wir können doch..."

„Nein. Nein, nein und nochmals nein! Es geht einfach nicht.", brummte er.

Frustriert saßen wir auf der Treppe und starrten ins nichts, als auf einmal Mrs. Hudson vor uns auftauchte.

„Huch! Was ist denn hier los?", fragte sie verwirrt, „Und warum macht ihr so lange Gesichter? So schlimm?"

„Ach. Wir bekommen den Baum nur nicht ins Haus.", seufze ich und deutete auf das Teil, das uns all das eingebrockt hatte. Obwohl...streng genommen hatte Sherlock uns das eingebrockt...

„Ach, herje. Der ist ja wirklich riesig. Und ihr habt schon alles versucht?", fragte sie kritisch, „Ihr könnt doch einfach an den Seiten etwas absch..."
„Nein!"

„Aber, Sherlock. Wenn es wirklich nicht anders geht müsst ihr...

„Nein! Dieser Baum ist perfekt. Sowohl in der...", und damit wiederholte sich die Diskussion, welche ich vor wenigen Minuten mir ihm geführt hatte.

Seufzend ließ ich mich ein Stückchen weiter nach hinten fallen und schloss die Augen.

Mit geschlossenen Augen hörte ich dem Streitgespräch zu und war froh, dass ich mich nicht einmischen musste. Denn das wollte ich wirklich nicht.

Wenn ich die beiden nicht kennen würden, würde ich meinen es wäre ein Streit zwischen Mutter und Sohn. Dieser Gedanke ließ mich auflachen und sofort verstummten sie.

„Was ist so lustig, John?", fragte mich Sherlock und ich konnte seinen Blick auf mir spüren.

Ich schlug die Augen auf und wurde in meiner Vermutung bestätigt.

„Ach. Nichts.", ich schmunzelte.

„Bevor das so weiter geht, geht ihr beiden jetzt hoch und ich kümmer mich um den Baum.", kam es auf einmal von Mrs. Hudson.

„Aber, wie wollen Sie das anstellen?", fragte ich und betrachtete sie prüfend.

„Lasst das mal meine Sorge sein.", sie kicherte und zwinkerte mir zu.

„Na gut. Aber wehe, es fehlt auch nur ein Zweig.", knurrte Sherlock und zog mich die Treppe zu unserer Wohnung hoch.

„Sherlock! Wir können sie da doch nicht einfach so stehen lassen. Sie schafft das doch nie mals alleine.", empört hielt ich ihn fest.

„Glaub mir. Sie schafft das.", verschmitzt grinste Sherlock mich an. Es schien, als wüsste er etwas, von dem ich keine Ahnung hatte.

Am Abend lagen wir an einander gekuschelt vor dem Kamin und schauten ins Feuer.

Langsam wurde ich müde und schlief an Sherlock gelehnt ein.

Und als ich morgens aufwachte und mich im Wohnzimmer umsah, erblickte ich einen Baum.

Nicht irgendeinen Baum. Nein. Unseren Baum. Und es fehlte nicht ein Zweig.

Wie hatte Mrs. Hudson das nur geschafft?