13.Türchen: Funklöcher und andere Probleme

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Hallo meine Lieben ^-^
Heute mal einen One Shot den ich aufgeteilt habe, da er einfach zu lang war 🙈
Der zweite Teil kommt also morgen
Und jetzt viel Spaß beim Lesen ❤

„So, Herr Supergeograph. Dann sag mir doch mal, wo wir hinmüssen!", rief ich wutentbrannt und starrte Sherlock schnaubend an.

„Verdammt noch mal, ich weiß es nicht, ok?! Ich habe keine Ahnung! Bist du jetzt zufrieden?!", brüllte er mir entgegen.

„Aber du weißt doch sonst immer alles!"

„Meine Speicherkapazitäten haben auch Grenzen!", beleidigt stapfte er weiter ohne auf mich zu achten und suchte sich einen Weg durch den Schnee, während es schon langsam anfing dunkel zu werden.

Um zu verstehen, was überhaupt passiert war, springen wir einmal zurück zu heute Morgen.

„Komm schon, Sherlock. Das wird lustig, und ein wenig frische Luft würde dir auch nicht schaden.", bettelte ich meinen besten Freund an.

„Man kann nie wissen. Ich gehe lieber auf Nummer sicher. Nicht, dass ich danach noch eine Sauerstoffvergiftung bekomme.", entspannt lehnte er sich auf dem Sofa zurück und betrachtete gelangweilt die Zimmerdecke.

„Du weißt genau so gut, wie ich, dass man davon keine Sauerstoffvergiftung bekommen kann, also schwing deinen Hintern von Sofa, zieh dir was vernünftiges an und los geht's."

Grummelnd richtete er sich auf und schlenderte seelenruhig ins Bad.

Seufzend ließ ich mich in meinen Sessel sinken.

Das konnte noch dauern.

Als der Herr dann endlich fertig war, schnappte ich mir meine Autoschlüssel und wir fuhren los.

Bereits eine Stunde später hielt ich vor einem Wald, etwas außerhalb von London, an.

Genervt stieg Sherlock aus und stapfte Richtung Wald, während ich damit beschäftigt war, das Auto abzuschließen.

„So. Und was nun?", fragte der Detective desinteressiert.

„Wir gehen ein wenig umher und betrachten die Natur.", gab ich meine Antwort.

„Toll. Und dabei bekommen wir nasse Füße, dank des beschissenen Schnees."

Kopfschüttelnd folgte ich meinem besten Freund in den Wald.

Nun waren bereits drei Stunden vergangen und wir hatten es irgendwie geschafft uns zu verirren.

Schon nach 1 ½ Stunden hatten wir beschlossen uns auf den Rückweg zu machen, und mussten schließlich feststellen, dass wir nicht mehr wussten, wo wir hinmussten.

Es dämmerte schon und nicht mehr lange und die Sonne würde komplett verschwunden sein.

Und wir beide würden immer noch durch den Wald irren.

Allein.

Im Winter.

Wenn Schnee liegt.

Im Dunkeln.

Besser konnte es eigentlich nicht werden.

Ach, warte. Es ging schlimmer.

Denn vor kurz einer Stunde hatte mein Handy seinen Geist aufgegeben.

Viel genützt hatte es eh nicht, da wir uns anscheinend in einem riesigen Funkloch befanden und uns die Navigationsfunktion daher nur noch mehr in die Irre geführt hatte.

Bis wir dies jedoch bemerkt hatten, war einige Zeit vergangen und hatte einen riesigen Streit ausgelöst, da Sherlock mir unterstellte, zu blöd zu sein, das Handy richtig zu benutzen.

Wütend hatte ich ihm das Handy vor die Füße gefeuert, damit er dann doch selber versuchen sollte, wenn er es so viel besser konnte.

Ich hatte herzlich lachen müssen, als ich 5 Minuten später einen fluchenden Consulting Detective vor mir hatte, der kurz davor war, das Handy gegen den nächsten Baum zu werfen und auf den Bruchstücken herumzutrampeln.

Naja. Jedenfalls war nun das Handy aus und wir hatten immer noch keine Ahnung, wo wir hinmussten.

„Sowas ist mir noch nie passiert. Ich fasse es nicht, dass ausgerechnet jetzt mein Verstand mich im Stich lässt.", brummte mein bester Freund, während er mich stützte.

Tja. Es geht noch schlimmer.

Vorhin war ich nämlich kurz abgelenkt gewesen von...der Natur...und war über eine Unebenheit im Boden gestolpert, wobei ich mir meinen Fuß umgeknickt hatte.

Resultat: Ich konnte nicht mehr mit dem Fuß auftreten und Sherlock musste mich nun stützen.

Wir hatten mal wieder so viel Glück.

„Wenn wir nicht bald zum Auto kommen, haben wir echt ein Problem.", seufzte ich und setzte mich wieder in Bewegung, immer noch mit Sherlock neben mir, der mich weiterhin stützte.

„Da muss ich dir leider Recht geben. Es wird langsam wirklich kalt und bald werden wir nicht mehr viel sehen können.", bestätigte mir Sherlock.

Humpelnd bahnte ich mir einen Weg voran, wurde jedoch ein paar Sekunden später von Sherlock hochgehoben und an seine Brust gepresst.

„Das kann man ja nicht mitansehen.", brummte er. Doch ich konnte deutlich die Besorgnis aus seiner Stimme heraushören.

„Entschuldigung.", murmelte ich und presste mein Gesicht dichter an seine muskulöse Brust.

Sherlock seufzte und ging weiter.

Mittlerweile war die Sonne komplett untergegangen und ich fing an fürchterlich zu frieren.

Zitternd drückte ich mich noch weiter an meinen besten Freund, doch auch er zitterte merklich.

Besorgt musterte ich ihn, doch er schaute weiterhin stur geradeaus, betrachtete die Umgebung und suchte nach einem Weg, den er kannte.

Mich würde es nicht wundern, wenn er gerade sämtliche Dinge von seiner Festplatte löschte, nur um sich die ganze Umgebung einprägen zu können.

Auf einmal erhellte sich Sherlocks Gesicht und er lief schneller.

„John, sieh nur! Da ist eine Hütte!", rief er und lief noch schneller.

Neugierig schaute ich auf und...tatsächlich! Da war wirklich eine kleine Holzhütte!

Es war vermutlich keiner da, denn die Fenster waren dunkel und der Schnee vor dem Haus war unberührt.

Sherlock stapfte weiter auf das Haus zu und blieb schließlich vor der Tür stehen.

Wir rüttelten daran...und natürlich war abgeschlossen.

Vorsichtig ließ mich Sherlock runter und begann irgendwas in seinem Mantel zu suchen.

Wenig später, schien er gefunden zu haben, was er gesucht hatte, denn er widmete sich der Tür und fummelte an dem Schloss herum.

Keine drei Sekunden später war die Tür auf.

Sherlock hob mich erneut hoch und trug mich vorsichtig ins Innere.

Tja. Das traurige daran?
Genau das ist mir mal mit meiner Mutter passiert, allerdings hatten wir noch unseren Hund dabei und haben anstatt einer Hütte doch zum Auto gefunden. Aber alles andere ist im Groben wirklich so passiert 😂

Advent, Advent. Ein Lichtlein brennt (Johnlock Adventskalender) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt