Advent, Advent. Ein Lichtlein brennt (Johnlock Adventskalender)

23.Türchen: Hier. Nimm meinen

Na? Alle Geschenke beisammen und eingepackt?
Dann wünsche euch euch einen schönen 4. Advent und viel Spaß beim Lesen ❤

Zitternd hüllte ich meine Jacke enger um mich und betrachtete Sherlock zähneklappernd dabei, wie er die Leiche untersuchte, die in einem Blumenmeer lag. Er ließ sich viel Zeit dabei und ich fing von Sekunde zu Sekunde mehr an zu zittern. Unruhig begann ich ein wenig herum zu zappeln, um irgendwie Wärme zu erzeugen und verfluchte den weißen Schnee, der alles und jeden einhüllte. Sherlock begann herum zu schimpfen, da der Schnee Beweise wegzuwischen drohte.

Ich kniete mich zu Sherlock und fragte, was er denn schon hatte, woraufhin er mich nur anknurrte.

Da war wohl jemand wieder bester Laune.

Zitternd stapfte ich auf und ab und hoffte somit ein wenig Wärme zu erzeugen. Ohne Erfolg.

Wann war Sherlock denn endlich fertig? Ich wollte endlich nach Hause und mich aufwärmen!

Doch Sherlock ließ sich Zeit und untersuchte den Tatort. Er befragte einige Personen und verschwand kurz in seinem Gedächtnis Palast, um irgendwelchen Spuren nachzujagen.

Ich stand währenddessen zitternd neben ihm und versuchte so wenig herum zu zappeln, wie nur möglich. Dies gelang mir jedoch mehr schlecht, als recht.

Meine Beine waren nur noch Eisklumpen und der Schnee durchnässte allmählich meine Jacke, die eh schon nicht wirklich warm hielt. Wenn wir nicht bald im Warmen waren, würde ich mir eine Erkältung zuziehen.

Plötzlich stieß Sherlock einen spitzen Schrei aus und fing an zu lachen.

„Ich weiß wer der Täter ist!", rief er stolz und blickte mich herausfordernd an.

„Schön für dich. Und wenn du nicht gleich sagst, wer es war, damit wir nach Hause können, dann bist du die nächste Leiche, die hier liegt.", blaffte ich ihn an, da mir nun wirklich kalt war.

Geschockt schaute er mich an und fing sofort an mich zu deduzieren.

„Dir ist kalt.", schloss er und betrachtete mich, wie ich vor mich hin zitterte.

„Ach, was! Könntest du jetzt bitte den Fall klären?", gab ich genervt von mir.

Auf einmal lächelte er mich sanft an und kam auf mich zu.

„Wenn dir kalt ist, hättest du das einfach sagen können.", murmelte er, während er seinen Schal löste und ihn mir umlegte.

Sofort schoss mir das Blut in die Wangen, was nicht nur an dem wärmenden Schal lag, der im übrigen wunderbar nach Sherlock duftete.

„Danke.", murmelte ich und lächelte ihn dankbar an.

„Ich beeile mich und dann können wir nach Hause. Dann kann ich dir anders helfen warm zu werden.", raunte er mir zu, woraufhin mein Gesicht anfing zu glühen.

„Scheiß Schwuchteln!", ertönte es auf einmal von Anderson und wir wurden angeekelt von Donovan gemustert.

Ich verdrehte nur die Augen und auch Sherlock überhörte diesen Kommentar. Solche Sachen waren wir schon längst von den beiden gewohnt.

„Weißt du, was die beiden so richtig ärgern würde?", fragte Sherlock und grinste mich hinterhältig an.

„Ich hab da schon so eine Ahnung.", gab ich zurück und kam ihm noch näher, bis uns nur noch wenige Zentimeter trennten.

Lächelnd überbrückte Sherlock diesen kleinen Abstand und legte seine Lippen sanft auf die meinen. Genießerisch schloss ich die Augen und erwiderte hingebungsvoll den Kuss. Der Meisterdetektiv seufzte auf und ich spürte das Lächeln auf seinen Lippen. Auch ich musste grinsen und vertiefte unseren Kuss, wobei ich mich noch dichter an ihn presste.

Wir vernahmen ein Schnauben, doch das störte uns wenig.

Als wir uns schließlich von einander lösten, lächelten wir uns an.

„Jetzt ist mir nicht mehr so kalt.", hauchte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

„Ich werde mich trotzdem beeilen, immerhin habe ich dir versprochen, dir anders warm werden zu lassen.", raunte er mir in mein Ohr.

„Dazu sage ich nicht nein.", lachte ich, während Sherlock zu Lestrade ging, um den Fall aufzuklären.

Und eins kann ich euch versichern. Später wurde mir heiß.

Verdammt heiß.