5.Türchen: Dinner

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Erschöpft betrat ich unsere kleine Wohnung und schloss hinter mir die Tür.

Ich war so müde und ausgelaugt. Dieser Tag war der pure Horror gewesen.

Erst hatte ich ein kleines Baby in Behandlung, was meinte mich anpinkeln zu müssen, dann musste ich eine Prostata-Untersuchung machen, danach folgte eine Hämorriden-Behandlung und zum krönenden Abschluss, wurde ich von einem Kind angekotzt.

Man konnte schon sagen, dass dieser Tag alles andere, als perfekt war. Zumal ich immer doch das Gefühl hatte, dass Erbrochenes an mir klebte.

Uagh.

Doch, als ich die Küche betrat, stockte mir der Atem.

Da war Sherlock. An sich nichts ungewöhnliches, doch er hatte den Tisch für zwei gedeckt und sogar ein paar Kerzen angezündet.

Ich stürmte auf ihn zu und gab ihm flüchtig einen Kuss.

„Du bist grandios und du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich darüber freue, aber ich muss jetzt einmal kurz unter die Dusche springen und mir etwas anderes anziehen. Ich wurde heute nämlich von einem Kind angekotzt und rieche wahrscheinlich, alles andere, als gut."

Sherlock lächelte mich weiterhin sanft an und nickte.

„Lass dir ruhig Zeit.", meinte er nur und gab mir einen weiteren flüchtigen Kuss.

Schnell stürmte ich aus dem Zimmer und schmiss mich unter die Dusche.

Ahhhhhh. Jetzt fühlte ich mich besser.

Deutlich entspannter, zog ich mir ein weißes Hemd und eine dazu passende Hose an und trat wieder zu Sherlock in die Küche.

„Na? Jetzt besser?", fragte er und lachte.

Deshalb liebte ich ihn so sehr.

Er war einfach perfekt.

„Ja. Definitiv. Ja!", stimmte ich zu, während ich mich auf meinem Stuhl niederließ und Sherlock mir gegenüber platznahm.

„Wie kommt es eigentlich dazu?", fragte ich und deutete auf den Tisch.

„Ich dachte mir, da wir in letzter Zeit so viel zu tun hatten und nichts wirklich gemeinsam gemacht haben, dass wir mal wieder etwas Zeit zu zweit gebrauchen könnten.", sanft lächelte er mich an.

Wir fingen an zu essen und ich muss sagen, es schmeckte wirklich gut!

Verraten, wie er das hinbekommen hatte, wollte er mir jedoch nicht.

„Das ist ein Geheimnis.", raunte er und zwinkerte mir zu.

Ich verdrehte die Augen und wendete mich wieder dem Essen zu.

Währenddessen unterhielten wir uns über dies und das und erst da wurde mir bewusst, wie lange wir schon nichts mehr alleine unternommen hatten.

Das war wirklich eine tolle Idee von Sherlock gewesen.

Als wir satt und zufrieden waren und uns in unseren Stühlen nach hinten gelehnt hatten, sprang Sherlock mit einem Mal auf und hielt mir die Hand hin.

Verwirrt griff ich danach und ließ mich hoch und in unser Wohnzimmer führen.

Dort ließ er mich los und ging stattdessen zum Plattenspieler.

Kurze Zeit später erklangen die Töne von „Hey Jude", von den Beatles.

Ich hatte schon immer dieses Lied geliebt.

Langsam kam Sherlock auf mich zu und zog uns in eine Tanzposition.

Vorsichtig begannen wir uns zu den Klängen zu bewegen, wobei es gegen Ende nicht mehr nach Tanzen aussah, da wir so sehr rumalberten.

Als das Lied geendet hatte, zog mich Sherlock dichter an sich heran und küsste mich sanft.

„Ich liebe dich, John."

„Ich liebe dich auch, Sherlock."

Und so wurde aus einem total schrecklichem und anstrengenden, ein wunderschöner und romantischer Tag.

Und so wurde aus einem total schrecklichem und anstrengenden, ein wunderschöner und romantischer Tag

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