2.Türchen: Ich kann das nicht!

432 46 49
                                    

Advent, Advent. Ein Lichtlein brennt.^^
Ich wünsche euch allen einen schönen ersten Advent und natürlich viel Spaß beim Lesen

„Man, ich kann das einfach nicht!", rief er noch aus, bevor er erneut mit dem Boden Bekanntschaft machte.

Lachend fuhr ich eine Kurve und blieb vor ihm stehen.

„So schwierig ist das gar nicht. Es geht doch nur um Gleichgewicht und Rhythmus. Das kannst du doch beides perfekt.", ich streckte ihm eine Hand hin, die er ergriff und sich an ihr hochzog, bis er auf wackeligen Beinen, oder besser gesagt, Kufen, zum Stehen kam.

„Wir befinden uns aber auch auf Eis! Und ich habe so etwas noch nie gemacht!", rief er empört, „Außerdem machst du das schon seit deiner Kindheit!"

„Soll das etwa heißen, dass der große Sherlock Holmes etwas nicht kann?", neckte ich.

„Pf. Von wegen! Ich kann das sehr wohl. Und deine Hilfe brauche ich erst recht nicht.", gab er beleidigt von sich.

Mein Freund riss sich von mir los und wackelte auf unsicheren Beinen über die Eisfläche.

Kopfschüttelnd folgte ich ihm, was auch gut war, denn keine zwei Sekunden später, hörte ich einen spitzen Schrei und der Consulting Detektive lag wieder auf dem Eis.

Ich krümmte mich vor Lachen und betrachtete meinen Freund, welcher mit aller Mühe versuchte, wieder aufzustehen.

„Lach nicht so und hilf mir lieber!", schnauzte er, doch mich schüttelte immer noch ein Lachkrampf.

Ich blieb vor ihm stehen und streckte erneut meine Hand aus, um ihm hochzuhelfen, doch anstatt sie zu nehmen, um hoch zu kommen, zog er mit einem Ruck an ihr, sodass auch ich hinfiel und mitten auf seiner Brust landete.

Geschockt keuchte ich auf.

Unsere Gesichter waren nur Millimeter von einander entfernt.

Mit einem dicken Grinsen auf den Lippen, betrachtete mich Sherlock, bevor er liebevoll seine Lippen auf die meinen legte.

Nur zu gerne erwiderte ich und drückte mich dichter an ihn.

„Zum Glück haben wir die ganze Halle gemietet. So kann uns wenigstens keiner stören.", raunte mir Sherlock ins Ohr, worauf hin sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper ausbreitete.

„Und so kann auch keiner deine schlechten Fahrversuche sehen.", kicherte ich, woraufhin ich einen Schlag in die Seite bekam.

Lachend rappelte ich mich hoch.

„So. Jetzt lass uns aber mal weiter fahren."

Missmutig stimmte Sherlock zu und rappelte sich auf.

Die Stunden vergingen und nach und nach gelang es ihm endlich alleine zu fahren.

Und am Ende, als wir ein Wettrennen veranstalteten, schlug er mich sogar um Längen, was ihm ein Jubelschrei und einen überheblichen Blick entlockte.

Dass ich ihn absichtlich gewinnen lassen habe, muss ja keiner wissen.


Advent, Advent. Ein Lichtlein brennt (Johnlock Adventskalender) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt