17.Türchen: Papa!

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Guten Morgen, alle miteinander.
Hurra! Letzte Schulwoche vor den Ferien!
Ich kann es kaum erwarten.
Aber jetzt...
Viel Spaß beim Lesen ❤

Erschöpft schleppte ich mich die Treppe zu unserer Wohnung hoch. Am liebsten wollte ich mich nur noch ins Bett schmeißen und schlafen. Doch dazu würde es wahrscheinlich nicht kommen.

Nicht, wenn man eine zweijährige Tochter und Sherlock Holmes, als festen Freund hatte.

Schon heute Morgen war unglaublich anstrengend gewesen, da Sherlock sich geweigert hatte etwas zu essen und Rosi mal wieder nur von ihm gefüttert werden wollte.

Sie hatte ihre kleinen Patschhändchen nach ihm ausgestreckt und immer wieder nur:"Lock!", gerufen.

Aber ich musste schon zugeben, es war wirklich verdammt süß.

Sie konnte Sherlocks Namen noch nicht aussprechen, weshalb sie ihn nur ‚Lock' nannte.

Einfach zu knuffig.

Bei der Erinnerung musste ich lächeln und öffnete um einiges beschwingter die Tür.

„Halloho. Bin wieder da!", rief ich, während ich meine Schuhe auszog und die Jacke an den Hacken hing.

Keine Antwort. Seltsam.

Suchend blickte ich mich im Wohnzimmer um. Doch keine Spur von den beiden.

Ich runzelte die Stirn und machte mich auf den Weg in die Küche, wo ich die beiden auch schließlich fand.

Rosi saß auf Sherlocks Schoß und patschte begeistert in die Hände, als sie mich sah. Sherlock jedoch schaute Rosi an und wirkte verwirrt, wenn nicht sogar überfordert.

„Na ihr beiden.", ich kam auf sie zu und drückte beiden einen Kuss auf die Stirn. Sherlock reagierte jedoch nicht.

„Sherlock? Ist alles in Ordnung?", fragte ich besorgt und betrachtete ihn.

Er schaute noch immer Rosi an und wirkte fast so, als hätte er einen Geist gesehen.

„Na mein Schatz, was hast du denn mit ‚Lock' gemacht? Er wirkt ja total verwirrt.", fragte ich unsere Tochter und nahm sie aus Sherlocks Armen.

Rosi deutete auf Sherlock und rief: „Papa!"

Nun schaute auch ich sie verwundert an.

„Hast du...hast du das gehört, John? Sie hat mich Papa genannt.", fragte Sherlock und konnte es einfach nicht glauben.

„Ich habe es auch gehört.", hauchte ich und betrachtete mit Stolz die Kleine, die zufrieden in meinen Armen lag und mich aus großen Augen ansah.

„Wieso nennt sie mich so? ich bin doch nicht..."

„In ihren Augen schon. Ich bin Dad und du bist Papa.", glücklich lächelte ich unsere Tochter an.

„Aber...aber...sie hat mich immer nur ‚Lock' genannt. Das ist das erste Mal, dass sie mich so nennt.", stammelte Sherlock.

„Aber anscheinend sieht sie dich auch, als Vater."

„Aber..ich...du...wir...sie...", stammelte er.

„Ich lachte nur und betrachtete unsere Tochter.

„Aber sie ist doch deine Tochter.", murmelte er.

„Sie ist unsere Tochter, Sherlock. Das war sie immer und anscheinend sieht sie das auch so.", erwiderte ich und gab ihm einen sanften Kuss.

„Unglaublich."; hauchte er und streichelte sanft Rosis Wangen.

Sie streckte ihre Hände aus und deutete auf Sherlock: „Papa!"

Dann deutete sie auf mich: „Daddy!"

„Du bist wirklich ein kleines Wunder, Rosamund.", murmelte Sherlock und stellte sich hinter mich, während er seine Arme um mich legte.

Seufzend lehnte ich mich an ihn und hielt weiterhin Rosi in meinen Armen.

„Sie ist unser kleines Wunder, Sherlock."

Advent, Advent. Ein Lichtlein brennt (Johnlock Adventskalender) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt