Kapitel 27

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Erleichtert wollte Kagome auf die Knie fallen, bis sie sich daran erinnerte, das Juwel auszulöschen. Die Worte ihres Großvaters kamen in ihren Sinn.

'Der richtige Wunsch an das Shikon no Tama wird es für immer aus dieser Welt verbannen.'

Sie atmete tief durch und sagte mit fester Stimme:

"Verschwinde auf ewig, Juwel der vier Seelen!"

Mit diesen Worten tauchte der Raum in ein helles Licht und kurz darauf war das heilige Juwel verschwunden.

Es ist vorbei! Wir haben es geschafft! Inuyasha!

Als sie mit einem Lachen zu ihm blickte, bemerkte sie, dass Inuyasha erneut in seiner Dämonenform war und rannte schnell zu dem Tetsusaiga, um es ihm in die Hand zu drücken. Daraufhin sah sie, wie seine Augen ihre normale Farbe annahmen und die dämonischen Male auf seinem Gesicht verschwanden. Er kam wieder zu sich und begutachtete Kagome lächelnd, als er sie leidenschaftlich küsste. Nach einer Weile trennten sie sich voneinander und umarmten sich.

"Wir haben es geschafft, Inuyasha! Der Spuk ist vorbei!"

Er nickte lächelnd und gemeinsam trugen sie ihre verletzten Freunde zu sich ins Dorf. Kaede wartete geduldig auf die Gruppe und kam mit einem breiten Grinsen auf sie zu.

Die Jungspunde haben es tatsächlich geschafft, das Böse zu besiegen.

Kaede kümmerte sich um die Verletzungen von jedem und gab Kagome einen kritischen Blick.

"Pass besser auf deinen Rücken auf.  Wenn du weiterhin jedes Mal getroffen wirst, könnte das bleibende Schäden verursachen."

Kagome nickte nur glücklich und umarmte Kaede.

"Ich bin so glücklich, dass alles nun vorbei ist. Jetzt kann ich zurück zu meiner Familie und..."

Sie stoppte in ihrem Satz, als sie an Inuyasha dachte.

"Du, Kaede..."

Fragend sah die Ältere Kagome an.

"Was bedrückt dich, mein Kind?"

Kagome spürte, wie ihre Tränen ihre Wange hinunterliefen und wischte sie schnell weg.

"Ich habe große Angst... Als ich das Juwel der vier Seelen zerstörte, habe ich von ihm gesagt bekommen, dass ich nur noch zweimal mit dem Brunnen reisen könnte, da er nur für meine Aufgabe hier gedacht war. Diese ist jetzt erledigt und ich muss mich nun entscheiden, wo ich bleiben möchte... Was soll ich denn nur tun?"

Kaede seufzte wissend und nahm die Fünfzehnjährige in den Arm.

"Ich dachte mir schon, dass dies der Fall wäre. Da kann ich dir leider wenig helfen, mein Kind. Du musst auf dein Herz hören. Egal, wie deine Entscheidung ausfällt, niemand wird dir böse sein. Sie wissen, wie hart diese Entscheidung für dich ist und wollen dich in keinster Weise bestrafen."

Kagome nickte schluchzend und verabschiedete sich von der Priesterin, um sich zum heiligen Baum zu begeben und vor ihm zu hocken.

"Heiliger Baum, was denkst du, soll ich nur tun?"

Nach einiger Zeit beruhigte sie sich und lehnte sich müde gegen den Stamm, um sich etwas auszuruhen, als Inuyasha kam. Lächelnd stand sie auf und umarmte ihn. Er erwiderte diese Geste vorsichtig, achtend auf ihre Rückenverletzung.

"Kagome... ich... also... ich wollte dich etwas fragen..."

Verwundert sah sie ihn an und nickte.

"Keine Sorge, sei nicht so schüchtern, ich beiße doch nicht."

Er lächelte nervös und nahm ihre Hand in seine, ehe er sich vor ihr hinkniete. Erschrocken hob sie ihre freie Hand vor den Mund und spürte, wie Tränen aufkamen.

Inuyasha...!

After Some Time [InuKag]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt