Kapitel 4

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Scott Bishop ~ Dylan Jordan
William Edwards ~ Matthew Pollock⬆️

,,Mein Name ist Jules und ich bin 16", kam es monoton von mir.

Der Lehrer nickte und wendete sich der Klassenliste zu.

... Riley Hilton, ...

Verwirrt schaute mich der Mann an, rückte seine Brille, musterte mich erneut und lass meinen Namen vor.

Jules Hilton

Einige, welche bis gerade eben noch gelangweilt auf ihren Plätzen saßen, strecken sich nun nach oben und schauen sich verwirrt im Klassenzimmer um.

Alle, wirklich alle starten mich an. Ich mochte es noch nie im Mittelpunkt zu stehen, es war einfach unangenehm, wie jeder jede einzelne Bewegung von dir beobachtet. Als würden sie nur darauf warten, dass du etwas falsches tust.

Ich wendete meinen Blick von der Menschenmasse ab und fokussierte das Fenster.

Die Stunde verging schnell und ich hatte meine Ruhe. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Schock noch tief saß.

Als letztes packte ich meine Bücher ein und verschwand aus dem Klassenzimmer. Gerade als ich um die Ecke biegen wollte zog mich jemand zur Seite.

Riley hatte mich ins Mädchenklo verschleppt. Verwirrt musterte ich sie, wie diese die Tür hinter sich schloss.

Ich stand in der Mitte des Raumes und Riley drehte einige Runden um mich, wobei sie mich kritisch anstarrte.

Es sah schon lustig aus, weshalb ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

,,Du sollst also meine Cousine sein? Wieso habe ich den bis jetzt noch nichts von dir gehört?" Vorwurfsvoll sah sie mich an.

,,Ich habe die letzten Jahre in Deutschland bei meiner Mutter verbracht", antwortete ich wahrheitsgemäß.

Erneut lief sie um mich herum und starrte mich an, als ob sie die Antworten aus meinem Gesicht lesen könne.

,,Warum habe ich dann nie etwas von dir gehört, dich gesehen? Deine Brüder haben nie etwas von dir erzählt", kam es vorwurfsvoll von ihr.

,,Sie kannten mich auch nicht und sie haben Mum nie kennengelernt. Ich meine, ich wüsste nicht einmal, dass sie existierten. Das kam alles viel zu schnell, erst ihr Tod, dann Dad und am Schluss auch noch eine ganz Neue Familie. Es ist als kenne ich mich nicht mehr aus in meinem eigenen Leben."

Stumm liefen die Tränen mein Gesicht herab. Es dauerte nicht lange, bis Riley reagierte und ihre dünnen Arme um mich schlang.

Es war schön mit jemanden zu reden. Ich konnte meinen Brüdern ja nicht einfach sagen, dass es mir zu viel ist.

.....

Zusammen liefen wir nach der Schule aus dem Gebäude. Wir lachten und ich war einfach nur glücklich.

Zusammen liefen wir zu den fünf Typen, welche an dem Auto gelehnt standen.

Nachdem ich mich von Riley verabschiedet hatte, stieg ich zu meinen Brüdern ins Auto.

Als ich Richtung Haus lief, fiel mir auf, dass ein weiteres Auto die Einfahrt hinein fuhr.

Verwirrt schaute ich meine Brüder an, doch diese liefen einfach an mir vorbei ins Haus. Empört folgte ich ihnen. Was ging hier nur vor sich?

Ich war so in meinen Gedanken vertieft, sodass ich gar nicht mitbekommen hatte, wie die Zwei in das Wohnzimmer kamen. Es waren die beiden Jungs, welche in der Pause bei meinen Brüder waren.

,,Du kennst die Beiden doch schon, dass sind Scott und William."

Scott lächelte mich komisch an, während William meinen Bruder jedeglich korrigierte.

,,Will, nenn mich Will."

Anscheinend mochte er seinen Namen nicht wirklich. Dieser klang so vornehm, viel zu adelig. Das passte nicht zu ihm, er hatte verstrubelte Blonde Haare und dazu braune Augen.

Scott hingegen hatte schwarzes Haar und blaue Augen. Die Beiden sahen so verschieden aus.

Ich hatte nicht wirklich vor meinen Nachmittag damit zu verbringen den 5 beim Konsolenspiel zuzusehen.

Deshalb setzte ich mich seufzend neben Theo, meinen ältesten Bruder.

Dieser sah von seinen Unterlagen auf, als er mich sah.

,,Und? Denn ersten Tag gut überstanden?"

,,Ja, war eigentlich ganz gut, aber ihr hättet mir schon sagen können, dass ich noch eine Cousine habe", vorwurfsvoll sah ich ihn an.

,,Oh, ähm...", verlegen kratzte er sich an seinem Hinterkopf und legte ein schräges Lächeln auf. ,,Jetzt weißt du es ja."

Ich konnte ihnen gar nicht böse sein, wahrscheinlich war auch ihr Leben zurzeit ziemlich zerstreut. Da könnte man so etwas auch Mal vergessen.

Brothers and now?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt