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Irgendwann hörte ich Juliet nach mir rufen. Sie machte sich wahrscheinlich sorgen weil ich solange weg war. Ich lief ihr ein Stück entgegen. „KC, wer sind diese Leute?" Ich erzählte ihr alles während wir in Richtung Kirche gingen. Jaros Bemerkung, „Die ist ja n Mensch!" , beantwortete ich mit der Gegenfrage, „Hast du n Problem damit?" „Nein, hab kein Problem wenn du ne Wandelnde Blutbank mit nem Betthäschen kombinierst." Jetzt hat er mächtig n Problem! Ich konnte mir ein bedrohliches Knurren nicht unterdrücken. Bevor ich etwas sagen konnte, wollte Juliet schon fuchtelnd auf ihn los. Ich konnte sie gerade noch so zurückhalten. „Jaro, dir ist also nicht aufgefallen das sie schwanger ist und deshalb als Betthäschen nicht in Frage kommt? Und zudem trinke ich kein Menschenblut, also habe ich keinen Gebrauch an einer menschlichen Blutbank." „Aber wie kannst du so stark sein, wenn du..." Das war Venjamins erstaunte Frage. „Ich bin nicht gebissen worden, um verwandelt zu werden. Ich wurde Theoretisch so geboren." „Kannst du deshalb in die Kirche?" Fragte jemand hinter mir. „Nein, das verdanke ich Ezicle. Darum will ich ja auch, das er heil wider Heim kommt." Die ganze Runde sagte „aha". Reed, einer der Vampire fragte ob sie sich etwas entfernen sollten, wegen Ezicle. Ich nickte. „Du solltest einen Vertreter bestimmen, sonst wird es chaotisch." Das war Jaro und ich sag das nicht gerne, aber ich denke, er hatte recht. Allerdings sah er mich fast schon bettelnd an. „Nein, ganz sicher nicht du!" Ich schaute mich in der Runde um und entdeckte ein paar Kandidaten, entschied mich aber vorerst für Venjamin. Wahrscheinlich würde ich ein Viererteam als Leitung einsetzten, aber erst musste ich die einzelnen besser kennenlernen. Alle, bis auf Jaro und seine vier Freunde Verliesen die Lichtung. Erst starrte sie mich an, dann drehten sie synchron ihre Köpfe zu Juliet. Wenn sie das tun, sind sie tot! Mux Mause tot! Ich knurrte und winkte Juliet zu mir, aber bevor sie bei mir ankam hatte Leonard sie am Hals gepackt und schnitt ihr so die Luft ab. Mir wurde heiss vor Wut, wie ein Vulkan der bald ausbricht. Ich streckte ruckartig meinen Arm aus und es gelang mir in seinen Kopf zu kommen und seine Hand zu lockern, bis er sie los liess. Sie rannte sofort zu mir und schlang ihre Arme um mich. Doch sie erschrak, da ich keine Reaktion zeigte. Immer noch  starrte ich Leonard an, der sich mittlerweile am Boden wälzte und sich den Kopf hielt. Ich spürte ein grinsen auf meinem Gesicht und ein leises Lachen das meinen Mund verlies. Ich stand weiter so da bis er sich nicht mehr bewegte. Er war tot. Ich hatte ihn umgebracht, ohne ihn auch nur ein wenig zu berühren.

Jaro, Evgeny, Harold und Sebastian trugen Leonard weg. „KC! Ist er...ist er tot?" Juliet sah mich entgeistert an, ich nickte. Sie sah aus als wäre sie froh das er ihr jetzt nichts mehr tun konnte, gleichzeitig aber enttäuscht von mir, das ich ihn umgebracht hatte. „Wie? Du-du, du hast ihn nicht mal berührt!" „Ich weiss es nicht, Juliet. Ich weiss es nicht",gab ich beschämt zu. Ich wollte die Konversation nicht weiter führen und einen Engel in der Kirche, um den man sich kümmern muss, gab es ja auch noch. Ich drehte mich also um und lief in Richtung Eingang. „Lauf nicht weg! Hallo?! Ich rede mit dir! KC!" Sie lief weg. Ich betrat kopfschüttelnd die Kapelle. In der Kirche sass ein Engel der seinem Anschein an alles mitbekommen hatte. „Du solltest ihr hinterher." Wunderbarere Vorschlag, wär ich ja nicht drauf gekommen! „Nein, ich sollte mich erst beruhigen." Er zuckte mit den Schultern. „Wie geht es dir?" Fragte ich ihn. „Gut." Ich zog eine Augenbraue hoch und guckte ihn mit einem, erzähl das jemand anderen Blick, an. „Naja, geht so." Seine zweite Antwort war wesentlich glaubwürdiger. „Kannst du fliegen?" Er schüttelte den Kopf und sagte, „Nicht weit genug." Ich stand wider ohne Schutz da. „Mach das nicht nochmal!" Meinte Ezicle drohend dazu. „Du musst doch langsam keine Energie mehr haben." Er überlegte kurz. „Ausser- Du bist wütend, nicht war?" Ich nickte und er fuhr fort „Du hast mehr Energie wenn du Wütend bist, oder?" „Der Kandidat hat 1000 Punkte!" Mann hab ich gerade angepisst geklungen. Er wollte die Energie nicht annehmen, also zwang ich sie ihm praktisch auf in dem ich ihn damit umschlang.

Ich sah ihm noch zu wie er wegflog, wünschte ihm einen guten Flug und begab mich auf den Weg zurück zu Jeromes Haus. Doch noch auf dem Weg standen Evgeny und Jaro da, nur die zwei. Wo sind die anderen zwei Pisser? Als ich mich umsah, begriff Jaro was ich dachte. „Sie sind bei deinem Mädchen, sie wird das erste neue Mitglied in unserem neuen Clan." Die zwei grinsten dreckig. Mir entlockte es ein tiefes Knurren. Ich lief in die Richtung in der ich Juliet wahrnahm. Dort angekommen, lag Juliet halb in einen Vampir verwandelt da. So würde sie sterben. Wenn man sich nicht verwandelt ist das Gift absolut tödlich. Sebastian meldete sich jetzt „Finde raus wer sie halb verwandelt hat und du kannst sie retten, oder du verwandelst sie, es liegt an dir." Sie waren Unsichtbar. „Oder ich bringe euch beide um!" Sagte ich ruhig mit einem klaren, drohenden Unterton. Du willst dich nicht noch mehr Leute auf dem Gewissen haben." Das war Harold. „Ausserdem kannst du uns nichtmal sehen." Mit dieser Aussage von Sebastian kassierte ich einen Tritt in den Magen. Ich stolperte rückwärts und schloss meine Augen um mich mehr auf Geräusche und Gerüche konzentrieren zu können. Erfolgreich wehrte ich einen Schlag ab, naja einer von dreien.

Juliet Bonasieux Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt