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Es waren einige Wochen vergangen und ich hatte das Gefühl bald nicht einmal mehr neben ihr stehen zu können. Wir brauchten einen Plan wenn das hier klappen sollte. Jerome und An wussten ja noch nicht mal davon.

Als ich nach der Arbeit nach Hause kam war Juliet gerade am antischen. „Hallo!" Rief ich als ich zur Haustür rein kam. Juliet kam gerade mit Geschirr um die Ecke, welches runter fiel, weil sie in mich hinein gelaufen war. Ich fing das verzierte Geschirr auf und trug es für sie zum Tisch. Nach dem ich es abgestellt hatte sagte ich Juliet das wir einen Plan bräuchten. Jerome der grade zur Türrein kam fragte spassend „Für was braucht ihr nen Plan, für nen Banküberfall?" Er lachte, bis er sah das wir ihn todernst anschauten. Schnell erklärten wir ihm, was los war. „Das mag jetzt etwas hart klingen. Ich glaube die beste Idee wäre es dich ein zu sperren, KC." Meinte Jerome. „Darauf bin ich auch schon gekommen. Nur ist es so das Juliet, so lange sie nicht markiert ist, andere Vampire anzieht und ich die irgendwie fern halten muss." Plötzlich meldete sich Juliet, „Wieso kehren wir das ganze nicht einfach um? Es hat doch oben noch ein grosses leeres Zimmer." „Wir können dich doch nicht 5 Monate lang einsperren!" somit warf ich die einzige einwende. „Aha, aber dich schon?" erwiderte sie. Als ich noch was sagen wollte unter brach sie mich, „Wieso hast du eigentlich immer das Gefühl minderwertig zu sein?"

Mir gefiel das ganze nicht, aber eine bessere Idee hatte ich auch nicht. In Juliets neuem „Zimmer" gab es ein grosses Bett, einen Schrank, ein Fenster, diverse Dekoration wie Gemälde und Blumen. Das ganze war in sanften pastelltönen und weiss gehalten. Im fast gleich grossen Flur davor befanden sich ein paar Sessel und ein Tisch, ein paar Kommoden und ein Kronleuchter. Ich kam mir for als würde ich Juliet in einem Puppenhaus einsperren.

Einige Tage passierte nichts. An brachte Juliet das essen hoch, ich hörte sie etwas plaudern, dann ging sie wider. Juliet hatte nach nur einer Woche schon neun Bücher gelesen und ich sass da und kritzelte in meinem Skizzenbuch rum. Ich hab mir schon überlegt ein Tagebuch zu schreiben, aber dieses wäre wahrscheinlich das langweiligste Tagebuch der Welt.

Juliet rief panisch nach mir. Der erste Kandidat war gekommen. Ich wollte durch die Tür doch diese war verschlossen. Im Nachbars Zimmer ging ich zum Fenster raus um wieder durch ihr offenes Fenster rein zu gelangen. Der Angreifer war glücklicher weise eine Tratschtante, er bemerkte mich nichtmal. Ich packte ihn am Nacken und verschwand mit ihm zum Fenster raus in den Wald. Mit mir war momentan nicht im geringsten zu spassen. Der erste Angreifer hatte nicht mal wirklich was angestellt, dennoch wanderte er unter die Erde. Ich hörte Juliets Schrei in der Ferne. „Die Labertasche hat also Komplizen..." Sagte ich als ich hinter Jaro in Juliets Zimmer stand. Er war kurz davor seine Zähne in Juliets Hals zu rammen und erschrak. Er dachte wohl ich hätte länger an der Labertasche. „Wo ist Sven." Sagte er eher desinteressiert. „Im Wald. Er liegt unter der Erde, kannst ihn ja ausgraben wenn zu ihn findest." Jaro griff an, von der Wucht fielen wir zum Fenster raus. Da er sich auf mich schmiss hatte ich das „Glück" unten zu landen. Er stand auf und wollte wider zum Fenster des dritten Stockwerks rein. Als ich aufstand knackte mein ganzer Rücken und meine Rippen. Ausserdem sah mein linker arm nicht sonderlich gesund aus. Trotzdem gelang es mir Jaro von der Wand weg zu reissen und ihm eine rein zu hauen. Ich kassierte einige harte Schläge in die Magengegend und einen auf die Nase.  Am Boden liegend sah ich wie Jaro in Juliets zimmer verschwand. Irgendwie schaffte ich es die Fassade hoch. Jaro hielt Juliet fest und überlegte sich wie er genau fortfahren wollte. Ihrer Kleider hatte er sie bereits entledigt. Ich packte ihn von hinten, rammte meine Zähne in seinem Nacken und teleportierte uns in den nächsten Wald. „Verdammt bist du hartnäckig! Muss ich dich erst umbringen?!" schrie Jaro. Wir prügelten uns weiter, rissen Bäume aus die wir uns anschmissen. Wir zertrümmerten Felsen indem wir uns gegenseitig drauf schlugen. Es eskalierte also nur „dezent". Irgendwann als wir beide halbverkrüppelt am Boden lagen wurde mir das ganze zu blöd und ich mischte mich in seine Gedanken ein. Er schaffte allerdings irgendwie die Flucht zu ergreifen. Ich musste verhindern dass er davon kam, das er nicht wider eine Gefahr für Juliet und das Baby darstellen konnte. Ich rappelte mich auf und wollte ihn verfolgen, doch ich fand ihn nicht mehr. Auch als ich zu Hause ankam war er nirgends zu sehen.

Juliet kam besorgt auf mich zu, ich konnte ihre Besorgnis gut nachvollziehen. Ich sah aus wie ein Puzzle das von einem Kleinkind mit Hilfe von sehr viel Gewalt zusammen gesetzt wurde. Als sie mich berühren wollte wich ich zurück. „Hast du die Tür abgeschlossen?" Ich bekam ein Kopfschütteln zur Antwort. Ich ging zum Fenster wider ins Vorzimmer und von dort aus suchte ich An. Ich fand sie beim Wäsche aufhängen. „Hast du die Tür abgeschlossen?" Fragte ich sie, nach dem ich plötzlich hinter ihr auftauchte. „Ja, warum fragst du?" „Juliet wurde vorhin angegriffen und ich war fast zu spät da weil ich die Tür nicht eintreten wollte." „Ich wollte nicht das du es zu einfach hast zu ihr rein zu gehen." Ich schlug mir innerlich dir Hand gegen die Stirn. „Wenn ich so unbedingt zu ihr wollen würde könnte ich mich rein teleportieren, die Tür eintreten, ein Loch in die Wand schlagen, dich dazu zwingen die Tür auftun, lernen wie man mit Telekinese Schlösser knackt-" „Okay, okay", unterbrach sie mich gereizt, „ich hab's verstanden." Sie gab mir den Schlüssel für welchen ich mich gereizt bedankte.

Juliet Bonasieux Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt