Streit

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*Ryes Sicht*
„Was ist denn los?" fragte ich Kati, die beleidigt am anderen Ende des Sofas saß. „Oh ja jetzt beachtest du mich!" schimpfte sie. „Wieso jetzt? ich beachte dich immer." „Nein nicht immer du bist die ganze Zeit mit deiner Ex! Die beachtest du immer!" „Ja weil sie hier momentan wohnt und weil wir Freunde sind." „Freunde? Dann benimm dich doch auch so als wärt ihr Freunde!" schrie sie. „Kati es ist eine Ewigkeit her, dass wir zusammen waren. Ich bin mit dir zusammen und würdest du hier wohnen würde ich auch die ganze Zeit was mit dir machen." sagte ich ernst. „Was auch immer.." sagte sie beleidigt und stand vom Sofa auf. „Wo willst du hin?" „Nach Hause. Ich habe keine Lust mehr!" sagte sie wütend und stürmte in den Flur. Ich sprang auf und rannte ihr hinterher.

„Kati warte doch!" Sie reagierte nicht und zog sich ihre Schuhe an. „Hör mir doch mal zu!" sie stand auf und zeigte mit einen Finger auf mich „nein Ryan du hörst mir mal zu! Hör auf dich so zu verhalten, als wäre die deine Freundin!" mit den Worten drehte sie sich um und ging. Hinter sich knallte sie die Tür.

Genervt atmete ich einmal tief durch.

Ich ging immer noch genervt die Treppen zu meinen Zimmer hoch. Als ich meine Zimmertür öffnete sah niemanden, doch als ich eintrat bemerkte ich Emma, die auf dem Sofa lag. Ihre Beine waren angezogen und im Arm hielt sie Biscuit. Beide schliefen und als ich genauer hinsah bemerkte ich eine kleine goldene Kette mit einem schönen Anhänger um ihren Hals hängen. Es war die Kette, die ich ihr Weihnachten geschenkt hatte.

Mein Bauch fing an zu kribbeln und ich konnte nicht aufhören zu Lächeln. Es sah unglaublich süß aus. SIE sah unglaublich süß aus.

....Oh Gott Ryan was denkst du grade du hast eine Freundin!

Ich lehnte mich an mein Bett und beobachtete Emma, die sich langsam anfing zu bewegen und leicht verwirrt zu mir schaute. „Stehst du da schon lange?" „Nein ich bin grade erst gekommen. Schöne Kette hast du da." Sie lächelte und wurde einwenig rot. „Wo ist deine Freundin?" das Kribbeln im Bauch hörte auf und ich dachte wieder an Kati. „Nachhause gegangen." „oh ich dachte sie wollte hier übernachten?" ich nickte und stieß mich vom Bett ab. „Wir hatte eine kleine Auseinandersetzung." Sie schaute mich erstaunt an.

*Emmas Sicht*
Ich wollte nicht unhöflich sein, doch Rye hatte mein Interesse geweckt. „Worüber war die Auseinandersetzung?" Ich sah, dass er darüber am liebsten nicht sprechen wollte. „Unwichtig" er wirkte genervt und gestresst, doch dies machte mich immer neugieriger „das sagst du immer." gab ich zurück „JA UND VIELLEICHT WAR ES JA AUCH UNWICHTIG!" schrie er und ich zuckte bei jedem Wort zusammen. Ohne irgendwas zu sagen ging ich aus dem Zimmer, die Treppen runter und in die Küche. Brooklyn und Jack waren dort und begrüßten mich. Ich nickte den beiden zu und nahm den Wasserkocher.

Lautes Gepolter war zu hören und wenige Sekunden später stand auch Ryan in der Küche. „Ey es tut mir leid, dass ich geschrieen habe. Ich war einfach nur echt gestresst und wollte nicht drüber reden." Ich konnte hören, dass er die Wahrheiten sagte und ich wollte sagen, dass es ok ist und dass ich hoffe, dass alles wieder gut mit seiner Freundin wird, doch mein Körper tat was komplett anderes und ich mied nur sein Blick und sagte gefühllos „es interessiert mich sowieso nicht, was mit dir und deiner ach so tollen Freundin ist. Wenn du mich jetzt entschuldigst ich mache mir ein Tee und gehe danach schlafen."

„Ach so tollen Freundin?" sagte er und ich hörte, wie dolle er sich bemühte nicht gleich wieder zu schreien. „Was willst du damit sagen? Du kennst sie doch garnicht richtig!" sagte Rye und wurde mit jedem Wort lauter. „Ich erkenne falsche Schlangen, auch ohne sie gut zu kennen." zischte ich und war im selben Moment verwundert wieso ich dies sagte und vor allen Dingen woher ich den Mut nahm dies zu sagen. „Also sie ist eine falsche Schlange?" schrie er schon fast und kam bei jedem Wort näher. Wir waren ungefähr noch zwei Meter auseinander und selbst dieser eigentlich relativ großer Abstand machte mir so dolle Angst, dass ich mich an die Arbeitsplatte drückte, um noch so viel Abstand wie möglich vor ihm zu haben.

Ich konnte vor Angst nichts mehr sagen. Er war wütend. Sehr wütend. Und ich verstand ihn auch. Er hatte streß mit dem Umzug gehabt, hatte sich mit seiner Freundin gestritten und jetzt auch noch mit mir.

„UND WAS WILLST DU JETZT VON MIR?" schrie er. Um ehrlich zusein wusste ich was ich von ihm wollte, doch ich wusste auch wie dumm es war. Er liebte sie und das einzige, was ich hiermit bewirkte war, dass er mich hasste. Ich guckte ihn nur an, immer noch unfähig etwas zu sagen.

„WILLST DU DAS?" brüllte er mich an und nahm sein Handy in die Hand. Er entsperrte es und tippte irgendwas an. „IST ES DAS WAS DU WILLST?" schrie er und tippte ein weiteres Mal auf seinen Handy. Alles war still. Tuuuuuut, tuuuuuut,... er rief jemanden an und für ein paar Sekunden wirkte alles so friedlich.

„Hey Schatz es tut mir..." erklang die Stimme von Kati aus dem Telefon, die sofort von Rye unterbrochen wurde. „Ich mache Schluss". Ich sah in geschockt an. Diese Worte die er grade so Gefühllos wie es nur ging gesagt hatte konnte ich einfach nicht glauben. „Aber..." er ließ sie nicht mehr aussprechen und legte auf. „WAR ES DAS WAS DU WOLLTEST?" schrie er mich an, drehte sich um und verschwand.

Geschockt atmete ich einmal ein und zuckte kräftig zusammen, als er seine Zimmertür zuknallte. Tränen stiegen mir in die Augen und ich erinnerte mich wieder an Jack und Brook, die immer noch auf dem Sofa saßen. Ich drehte mich zur Spüle und befühlte den Wasserkocher. Die erste Träne lief meine Wange runter. Ich versuchte die unauffällig wegzuwischen und hoffte, dass die beiden Jungs nichts davon mitbekamen. Eine weitere Träne lief an meiner Wange herunter und ich ließ den Wasserkocher stehen und verließ mit großen Schritten den Raum. Die zwei Tränen wurden zu drei und dann vier und in kürzester Zeit zu Hunderten. Ich ging aus dem Haus und hoffte, dass niemand mich sah. Ich weinte und wollte nicht, dass es irgendjemand sieht.

„Emma?" die Stimme von Ben ließ mich zusammenzucken und ich versuchte so gut es ging alle Tränen weg zu wischen. „Ja?" fragte ich und drehte mich zu Ben. „Alles Ok?" „ja,ja alles gut" sagte ich und lächelte ihn einwenig an. „Du brauchst nicht lügen was ist passiert?" „nichts. Es ist wirklich alles ok. Vertrau mir." sagte ich. Er nickte einmal nachdenklich und setzte sich auf die Treppe. Ich setzte mich neben ihn und so saßen wir da für ein paar Minuten ohne irgendwas zu sagen.

Die Neue /Rye Beaumont FanficWo Geschichten leben. Entdecke jetzt