Tränen und Erinnerungen

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„Du magst ihn noch. Oder?" ich sagte nichts und ließ meinen Kopf hängen. „Jack hat gesagt, dass er mit Kati schluss gemacht hat." mir stiegen wieder Tränen in die Augen. „Er hatte recht. Das war was ich wollte, aber wieso fühlt es sich dann so schlecht an?" flüsterte ich und wieder liefen mir eine Tränen die Wangen runter.

Ben rutschte zu mir und legte einen Arm um mich. „Aber das heißt doch, dass er deinetwegen mit seiner Freundin Schluss gemacht hat. Anstatt dir zu sagen, dass du gehen sollt, hat er dies mit Kati gemacht." „und wieso hasst er mich dann so?" meine Stimme was zitterig und leise. Ben atmete einmal tief ein und aus. Ich stand auf, wischte mir die Tränen weg und ging wieder zur Tür. Ich drückte sie auf und zögerte erstmal. Dann nahm ich meine Jacke und mein Ersatzschuhpaar. Beides räumte ich in mein Auto. Danach ging ich ins Badezimmer und hollte meinen Kulturbeutel, den ich ebenfalls ins Auto räumte. „Hey Emma warte doch" sagte Ben und hielt mich an meinem Arm fest. „Und wieso?" fragte ich. Meine Stimme war immer noch zitterig. Ben antwortete nicht. Er wusste nicht wieso ich bleiben sollte, genau so wenig wie ich.

Ich riss mich von Ben los und rannte die Treppen des Hauses hoch. Vor Ryes Tür blieb ich stehen.

Ich drückte die Türklinke runter. ....verschlossen

Ich klopfte vorsichtig gegen die Tür
Klopf Klopf

„Wer ist da?" er klang wütend, voller zorn, doch irgendwie auch verletzt. Ich hatte ihn verletzt.

„Emma" meine Stimme versuchte ich so selbstbewusst wie es nur ging klingen zu lassen, was mir aber nicht wirklich gelang.

„Ich möchte nicht mit dir sprechen. Geh" „Ich weiß. Ich pack nur meine Sachen ins Auto und fahre."  alles war leise bis ich den Schlüssel in der Tür hörte. Die Tür ging auf und vor mir stand Rye. Er sah so klein und verletzlich aus. Es tat weh ihn so zu sehen, doch ich verstand ihn auch. Er hatte grade mit seiner Freundin Schluss gemacht.

Ich ging an ihm vorbei ins Zimmer und packte meine Sachen zusammen. Als ich alle zusammen hatte ging ich so schnell ich konnte raus. Dabei guckte ich die ganze Zeit auf den Boden, um jeden Augenkontakt mit Rye zu verhindern

Ich packte die Restlichen Sachen ins Auto und verabschiedete mich von Ben, der wieder auf den Treppen saß. „Bis du dir sicher, dass du gehen willst?" „Ich will nicht gehen, aber guck doch mal, was ich angerichtet habe. Ich muss" sagte ich sicher, drehte mich um und stieg ins Auto. Ich hoffte noch, dass mich irgendwas aufhielt, oder irgendwer, doch das passierte nicht und ich fuhr wieder den kleinen Weg raus.

*Ryes Sicht*
Ich schloss meine Zimmertür auf und ging die Treppen herunter. Anschließend wollte ich nach draußen. Dabei bemerkte ich Ben, der auf der Stufe saß und auf sein Handy guckte. Ich setzte mich neben ihn und atmete einmal tief durch. „Alles Ok?" fragte er und musterte mich besorgt. Ich zuckte mit den Schultern. "Vermisst du sie?" ich guckte ihn verwundert an. Woher weißt du das?" „Jack hat es gesagt. Ist nicht so schimm. Du wirst über sie hinweg kommen und eine Neue finden." „Aber was ist, wenn nicht? Was ist wenn ich nicht über sie hinweg kommen kann, da sie die eine ist und ich keine Neue finde, weil ich keine Andere will?" „Naja sind wir mal ganz ehrlich so perfekt war sie nun auch nicht." brummte Ben und guckte wieder auf sein Handy. „Natürlich war sie nicht perfekt. Aber das ist doch der Grund warum sie so perfekt war. Sie hatte Schwächen und Stärken und manchmal war sie einfach nur tollpatschig und hat alles kaputt gemacht, doch das sind doch die Dinge die sie so perfekt gemacht haben." ich atmete einmal tief durch. „Ist sie noch hier?" fragte ich dann. Ben guckte mich verwirrt an. „Ist wer noch hier?" „Ist doch klar wen ich meine. Über wen reden wir denn ich die ganze Zeit." „Ich dachte wir reden über Kati." sagte Ben und ich brauchte ein paar Sekunden, um zu verstehen, was grade passiert war. „Über wen haben wir den geredet?" fragte mich Ben, der es immer noch nicht verstanden hat. „Emma" sagte ich langsam. Ben fing an zu grinsen. „Und wo ist sie?" fragte ich und sein grinsen hörte auf und er guckte mich traurig an. „Sie ist vor etwa 10 Minuten hier losgefahren." „Was? Wohin?" „Nachhause. Was denkst du denn?" Ich sprang auf und rannte ins Haus, schnappte meinen Autoschlüssel und rannte zum Auto. „Rye warte doch mal." schrie Jack hinter mir her. „Sorry Leute ich habe keine Zeit!" ich sprang auf den Fahrersitz.

So schnell ich konnte fuhr ich los. Ich fuhr und fuhr so schnell ich konnte. Ich machte keine Pausen und überschritt das ein oder andere mal die Geschwindigkeitsbegrenzung. In ihrem Haus war es hell, doch ich war mir sicher, dass sie noch nicht zu Hause sein könnte.

Ich klingelte an der Tür. Alles sah genau so aus wie früher. Niemand öffnete. Ich klingelte nochmal. Ich hörte Schritte und Emmas Vater öffnete die Tür. Erst sah er verwundert aus, ließ mich dann aber eintreten. Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich aufs Sofa. „Alles Ok? Wieso bist du hier? Ist irgendwas mit Emma passiert?" er hatte angst um sie und ein Schlechtes Gefühl machte sich in mir breit. „Ja, also nein... ähm wir hatten uns gestritten und dann ist sie gefahren. Ich bin schnell gefahren, damit ich vor ihr hier sein kann." sagte ich und mein schlechtes Gefühl wurde zu Scharm. Ich schämte mich dafür, dass ich sie angeschrieen hatte und ich schämte mich dafür, dass ich sie erst verlassen und dann gehen lassen hatte. „Ich wollte nur mit ihr reden und mich entschuldigen." sagte ich kleinlaut und guckte beschämt zu Boden. Ihr Vater nickte nachdenklich und atmete einmal tief durch. „Wenn du schonmal da bist kannst du auch zum essen bleiben." sagte er und ich lächelte ihm dankend zu.

Ding Dong

Die Klingel unterbrach uns. Ich hatte damit gerechnet, dass ihr Vater aufsteht, doch er guckte mich nur fragend an. „Wenn du dich entschuldigen möchtest mach das doch gleich jetzt." Ich nickte ihm zu, stand auf und ging zur Tür. Vorsichtig öffnete ich die Tür. „Papa was macht dieses Auto in..." sie stockte. Ich hatte keine Ahnung, was sie gesagt hatte, da es auf deutsch war, doch es war offensichtlich, dass sie nicht wirklich begeistert war mich zu sehen. „Was machst du hier Ryan?"

„Es tut mir leid." sagte ich und sie guckte mich verwirrt an. „Wieso tut dir was leid?" „Naja ich habe dich angeschrieen und wollte nicht mit dir sprechen, obwohl ich den Fehler gemacht hatte." „Du? Aber ich habe doch deine Freundin beschimpf.Ich habe doch die Fehler gemacht." „Aber... aber .... aber ich liebe dich. Ich liebe dich Emma und das habe ich schon immer gemacht. Seit dem wir uns kennen gelernt haben und ich war einfach zu dumm um zu verstehen, was ich wirklich will." sie guckte mich erschrocken an. Sie machte den Mund auf, doch sagte nichts. „Heißt das, dass du mich nicht..." „Nein, als doch, also ich meine .... ich liebe dich." Ich musste Lächeln, ging ein Schritt auf sie zu und drückte meine Lippen auf ihre.

Die Neue /Rye Beaumont FanficWo Geschichten leben. Entdecke jetzt