Acceptance - The Originals / K. Mikaelson

-.twenty-five.-

Am gleichen Abend, nachdem ich mich von meinen Kindern verabschiedet hatte, ging ich ein letztes Mal nach New Orleans. 
Mit Hayley und den anderen, bekam auch Klaus etwas zu Ehren. Obwohl es nur ein Grabstein war, in dem seine restliche Asche begraben war, war ich selten hier. 
Es regnete, aber das machte mir in diesem Moment überhaupt nichts aus. Ich legte eine weiße Rose auf sein Grab und kniete mich vor den Grabstein. In meiner Jackentasche verbarg sich das Heilmittel, welches ich den ganzen Tag mit herum trug. 
Ich war ein einziges Mal seit seinem Tod hier und das war mit meinen Kindern, welche sich von ihrem Vater verabschieden wollten. Niemand außer Alaric wusste von meinem Vorhaben, nicht James oder meine Kinder, nicht Rebekah, Freya oder Kol.. Nur ich und eben Alaric. 
Es war etwas naiv, doch ich spürte die Anwesenheit von Klaus durch einen kalten Luftzug bei mir. Ich wusste, er hatte seine Familie nie verlassen und das würde er auch nicht tun. 
Eine Träne fiel kalt auf den nassen Stein, wodurch es kaum auffiel. 
Langsam nahm ich meine Hand in meine Jackentasche und zog daraus das Heilmittel heraus, welches ich genauer betrachtete. 
,,Ich wünschte du wärst hier bei mir.. Das du mir sagst, was für eine schlechte Entscheidung ich gerade treffe.", schmunzelte ich erschöpft. 
Ich wollte so sehr, dass es eine falsche Entscheidung ist und das ich einfach zu meinen Kindern zurückkehren würde. Doch so fühlte es sich nicht an, es fühlte sich richtig an. 

Ich hatte so viele Menschen getötet, ob gut oder schlecht.
Ich habe so vielen das Leben zerstört und so viele wollen meines zerstören und das meiner Kinder. Ich würde nicht in den nächsten Jahren sterben, das wusste ich.
Aber ich würde auch keine hundert Jahre mehr leben, auch das wurde mir bewusst. Irgendwann waren meine Kinder auf sich alleine gestellt.. Wenn sie lernten und erwachsen wurden. 
Ich ließ meine Tränen freien lauf und hoffte jemand würde mich trösten.. einfach in den Arm nehmen und sagen: ,,Alles wird gut." Doch das war schon lange nicht mehr so.. Die Mikaelsons gingen auseinander, was jedoch niemand erahnt hatte. Sie redeten mit ihren Nichten und ihrem Neffen, aber wir sprachen nicht miteinander. Welches vielleicht an meiner Depressiven Stimmung lag, aber konnte man mir das so verübeln? 
,,Ich liebe dich so.. Das habe ich immer.", flüsterte ich und strich sanft über den Grabstein. 

Ich öffnete das Gefäß, mein Blick blieb jedoch standhaft auf dem Grabstein liegen. ,,Auf das wir uns wiedersehen.", lächelte ich und trank das Heilmittel daraufhin in einem Zug leer. 

Schwer atmete ich, da sich irgendetwas in meinem Körper bereit machte. Es fühlte sich seltsam an, aber auf eine gewisse weiße auch befreiend. Ich war Jahrelang ein Hybrid und wusste nicht mehr, wie sich das Fuchs-Dasein anfühlte.. Aber es gefällte mir. 
Sofort spürte ich wie meine Fuchsaugen zum Vorschein kamen, es war wie eine Neugeburt. 
In wenigen Jahren würde selbst Rebekah ihr Heilmittel zu sich nehmen, würde ich sie überleben? Noch einen scheinbar unsterblichen Menschen verlieren.. ein weiteres Mal konnte ich das nicht ertragen. 
Wie würde ich sterben? Würden meine Feinde sich an mir rächen oder die von Klaus? Oder würde ich am hohen Alter sterben, welches als Fuchs selten geschenkt wurde. 
Jahrelang war ich ein Hybrid.. Jahrelang hatte ich darunter gelitten und Jahrelang hatte ich auf diese Hoffnung gewartet. Ein Menschenleben hätte ich mir gewünscht.. einen normalen Ehemann und normale Kinder, doch man hatte mir etwas anderes gegeben.
Ein Leben, voller Gefahren und voller Leidenschaft, einen Ehemann der mich bedingungslos liebte und Kinder, welche zu etwas wundervollem heranwuchsen. 
Ich war bereit für die nächsten Jahre.. Ich war bereit für den Tod und auf das große Wiedersehen. 
Ich stellte mich der Zukunft, egal was sie für mich übrig hatte..
Ich stellte mich ihr sofort, jetzt und für immer.