Kapitel 19

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Lenas p.o.v.

Dass Wincents Fans super nett waren hatte ich schon vor einigen Wochen mitbekommen. Dadurch, dass Wincent mich jetzt immer wieder auf seinen Bildern markierte, hatten natürlich auch schon einige Fans von mir mitbekommen. Mittlerweile konnte ich es mir kaum noch erlauben ein paar Instagramseiten zu stalken, weil fast jeder zweite mich mittlerweile kannte. Was mich echt beunruhigen würde, würde das Ganze nicht über Social Media laufen. Im Internet hatte ich irgendwie keine Sorgen und keine Ängste. Deshalb passierte es auch relativ schnell, dass ich mit ein paar Fans sogar regelmäßig schrieb. Eine davon zählte ich sogar schon fast zu meinen Freundinnen.

"Hey, mit weg schreibst du?", fragte Wincent, während er sich hinter mir in der Küche ein Glas Wasser einschenkte. "Nur mit ner Freundin", antwortete ich kurz. Ich hatte gerade irgendwie keine Lust mit ihm zu reden. Alle anderen waren schon in den Betten und ich hatte gedacht, dass auch Wincent sich dort befand. "wincentsdream?", fragte er sarkastisch, während er vermutlich über meine Schulter schaute. "So heißt sie also?" Ich rollte genervt mit den Augen. "Vielleicht ist sie ja ein Fan von dir", sagte ich leise.

Er hielt inne und schaute mich an. "Du schreibst nicht ernsthaft mit meinen Fans und bezeichnest sie als Freunde oder?", fragte er ein wenig fassungslos. "Doch und wie ich das tue", sagte ich. "Du wirst dich wundern. Die sind teilweise echt suuuuper nett."

Er schüttelte den Kopf, als könnte er nicht glauben, was ich da sagte. "Ja Lena, super nett. Nach außen. Schon mal daran gedacht, dass sie über dich ne bessere Chance haben an mich ranzukommen?" Jetzt war ich die Fassungslose. Was bildete er sich ein? Bis gerade fand ich es ja noch ganz lustig, dass er ein bisschen selbstverliebt war, aber das?

"Du spinnst doch", sagte ich sauer. "DU spinnst, Lena", meinte er. Guter Konter, Wincent!

"So genannte "Internetfreundschaften" bürgen so viele Gefahren, Lena! Vor allem wenn sie Fan deines Chefs sind! Siehst du das denn nicht?" Er musste mit seinem Geschrei den ganzen Bus geweckt haben. Ich konnte es nicht fassen.

"Natürlich. Wie konnte ich das vergessen. Du bist mein Chef und ich muss machen, was mein Chef sagt."

Ich war sauer und beleidigt und einfach fassungslos. Alles zusammen hatte zur Konsequenz, dass ich nicht länger in Wincents Nähe sein wollte und mich in mein Bett verzog.

never in my wildest dreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt