Kapitel 15

1.6K 41 0
                                    

Wincents p.o.v.

Ich war ehrlich ein bisschen überrascht, dass Lena sofort ja gesagt hatte mit auf Tour zu kommen. Natürlich war das ihr Job und sie wurde dafür bezahlt, aber da wir die Tour schon geplant hatten, bevor wir uns kannten, hatte ich völlig vergessen ihr davon zu erzählen und jetzt stand sie schon kurz bevor. Ich hätte schwören können, dass sie Panik bekommen würde, weil sie das nicht in einer Woche schaffen würde, besonders mit der Uni. Doch natürlich freute ich mich unheimlich, dass sie mit dabei war. Ehrlich gesagt sah ich sie langsam schon fast wie eine Freundin und nicht nur als meine Fotografin.


Lenas p.o.v.

Scheiße. Scheiße. Scheiße. Eine f*cking Woche?! Wie zur Hölle sollte ich das schaffen?

Verzweifelt rief ich erstmal meine Mama an und erzählte ihr hektisch, dass ich mindestens die nächsten sechs Wochen auf Tour war. "Ich weiß Mama, ich weiß. Du musst mir nicht sagen, was du darüber denkst. Ich habe nur eine Bitte an dich: Kannst du einmal in der Woche nach Leysing schauen? Emma will doch sowieso immer in den Stall." Sie willigte sofort ein, was mich um eine Sache weniger Sorgen machen ließ. Zum Glück war Luisa auch zuhause, sodass ich ihr auch sofort davon erzählen konnte. Sie hatte kein Problem damit, bot mir sogar an, die eine Monatsmiete alleine zu zahlen, beziehungsweise ihr Vater. Ich diskutierte mit ihr, dass das nicht nötig sei, doch sie ließ nicht mit sich reden. "Du bist doch eh den ganzen Monat nicht da und mein Vater zahlt das ohne mit der Wimper zu zucken. Sicher merkt er das nicht einmal." Deshalb gab ich mich geschlagen und musste das jetzt nur noch mit der Uni hinkriegen, was gleichzeitig auch das größte Problem war.

Schon am nächsten Tag ging ich in die Uni und klopfte an die Bürotür meines Professors. Das Problem löste sich relativ schnell in Luft auf. Naja irgendwie auch nicht so richtig. Er selbst hatte kein Problem damit, dass ich für sechs Wochen nicht da war, allerdings gab er mir deutlich zu verstehen, dass ich mich dann selbst drum kümmern musste. Den Stoff würde er auf keinen Fall wiederholen und auch die Abgabefristen musste ich wie alle anderen auch einhalten. Allerdings war ich mir sicher, dass ich das schon irgendwie hinkriegen würde. In der Zeit musste ich zwei Arbeiten abgeben. Die eine konnte ich noch vor der Tour fertig machen und die andere musste ich wohl irgendwann auf der Tour machen. Den Stoff musste ich mir da wohl oder übel auch reinziehen. Mein Professor gab mir Unterlagen zum Lernen und glücklicherweise war meine Mitbewohnerin und Freundin Luisa in dem gleichen Kurs, sodass sie mir jeden Tag berichten konnte, was sie gemacht hatten. Ich würde das schon irgendwie alles hinbekommen, da war ich mir sicher.

never in my wildest dreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt