Learn to die (Maze Runner ff Newt)

11.

Langsam ließ ich meinen Blick immer wieder nach links und rechts gleiten, während meine Wimpern unaufhörlich zuckten, um sich an das Licht zu gewöhnen. Die honigblonde Gestalt vor meinem Platz war das erste, was ich vollends wahrnahm.
Newt lächelte mich an, strich mir eine Strähne hinters Ohr und half mir mich aufzurichten.
„Hey",sagte ich und heraus kam nur ein Krächzen. „He. Wie geht es dir?", erkundigte er sich besorgt.
Ich antwortete nicht darauf.
„Mel?"
„Ähm..gut...denke ich."
„Mel, du kannst mich nicht verarschen. Was ist da drinnen passiert, außer das dich dieser irre Crank erwürgen wollte." Ich schluckte schwer, was mir in der Kehle weh tat.
Dann sah ich Newt direkt in die Augen.
„Er kannte sie. Er kannte meine Mutter. Sie hat sich umgebracht um mich und Thomas zu retten...",hauchte ich den letzten Satz, bevor meine Stimme versagte und eine Träne aus meinem Augenwinkel tropfte. Mein Atem beschleunigte sich.
Sofort nahm mein Freund mich in den Arm. Er hielt mich fest und schwieg. Er hielt mich einfach nur. Sicher, warm, geschützt.
Leider brach er diesen Moment des Schweigens mit den Worten:,,Mel, so leid es mir tut, aber wir müssen los. Wir müssen in die Stadt, damit wir sobald wie möglich von hier abhauen können."
„Ist schon gut..."

Wir standen vor einem Gullydeckel irgendwo im Kellergeschoss des Parkhauses.
Gally hatte eine Kiste mit Waffen in der Hand, welche er mit einem lauten Knall auf den Boden plumpsen ließ. „Sucht euch raus was ihr wollt. Ihr werdet es vielleicht brauchen."
Minho war der erste, der anfing in der Kiste zu wühlen. „Sicher, dass das nötig ist?",hakte Thomas nach. „Sicher.",meinte Minho anstelle und zog auch schon ein Maschinengewehr aus der Box. Wir taten es ihm gleich und suchten uns ein paar Waffen aus. Ich nahm einen Dolch und eine Pistole, welche sich gut unter dem Saum meines Shirts verstecken ließen, wenn ich sie in meinen Gürtel steckte.
„Wer geht zu erst?",erkundigte sich Gally und sah instinktiv mich an.
„Ich."
Und so war es auch. Der blonde steckte mir einen kleinen Knopf ins Ohr, damit wir uns verständigen konnten, während wir durch die Kanalisation wanderten.
Er schob den Gullydeckel beiseite und ein dunkles Loch kam zum Vorschein.
„Also hör mir gut zu."
Ich schaute auf.
„Da führt eine Leiter runter, bis auf die letzen 2 Meter. Wenn du abspringst wirst du in einem niedrig gelegtem Wasserkanal landen."
Langsam ging ich in die Hocke, ließ meine Beine in das Loch baumeln und suchte mit meinen Füßen die Leiter. Als ich sie gefunden hatte, drehte ich mich um und kletterte wortlos herab.
Zunächst sog ich erschrocken die Luft ein, da mein Fuße eine Sprosse verfehlt hatte, bis mir klar wurde das die Leiter zu Ende war.
Ich versuchte keine Angst zuzulassen und löste meine Hände von dem kalten Metall.
Nass. Alles nass. Meine kompletten Füße bis zur Wade.
„Kommt runter!",rief ich in die Höhe.
Danach sah ich mich um. Doch leider gab es nicht viel zu sehen. Es war Stock dunkel.
„Ähm Gally?! Ich seh nichts!"
Plötzlich sprang Newt aus dem Loch und warf mir eine Taschenlampe zu, sobald er gelandet war.
Etwas ungeschickt fing ich sie auf und schaltete sie sofort an.
Der Raum wurde durchleuchtet.
Es gab zwei Gänge, jeweils zu den Seiten weg.

Auch Brenda, Jorge, Thomas und Minho waren unten angekommen.
„Wir sind da, Gally.",sprach ich und wartete auf einen Befehl.
„Gut. Lauft jetzt nach links."
Er soufflierte mir jeden einzelnen Schritt ins Ohr und wir befolgten.
„Ihr müsstet an einer Kreuzung raus kommen. Von dort nach rechts....wieder nach links....nochmal links....geradeaus weiter, bis zu einer Tür..."
Es vergingen gefühlte Stunden, in denen wir in der Kanalisation herum irrten, geleitet von der Stimme Gallys in meinem Ohr.
„Wir sind da.", informierte ich ihn über unseren Standpunkt.
„Geht die Tür auf?"
Mit einer Handbewegung wies ich Brenda und Minho an ihre Waffen auf die Tür zu richten.
Ich kam näher und drückte die Klinke hinab.
Die Tür ließ sich aus dem Schloss lösen, also öffnete ich sie mit einem gewaltigen Schwung nahm sofort ein paar Meter Abstand.
„Ist offen."
„Dann da durch mit euch und die Treppe hoch. Den Rest müsst ihr selbst wissen."