4.

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Hier und da fielen Schüsse. Auf Minhos Stirn konnte ich Schweißperlen sehen, während ich mich hinter der Tür verkroch. Thomas und der Asiate sahen mehr weg als hin und feuerten einfach drauf los, bis Newt die Waffe sinken ließ. „Da...Da ist niemand.",stotterte er fassungslos. Ich eilte hinter der Tür hervor und stellte mich neben meinen Freund.
Er hatte Recht. Der vor uns gelegene Korridor war vollkommen leer.
„Was glaubt ihr, wo sie sind?",fragte ich in die Runde. Meine Angst spiegelte sich in der Stimme wieder und Thomas bestätigte meine Gedanken, als er sagte:,, Wenn Wicked niemanden geschickt hat, der uns bewacht oder aufhält, dann haben sie etwas größeres vor. Etwas schlimmeres."

Wir stürmten durch jeden der Räume, in denen sich unsere Freunde eigentlich hätten aufhalten müssen. Doch sie waren allesamt leer und verwüstet. Sie hatten Ihnen doch wohl nichts angetan.
„Okay!",schrie Brenda plötzlich. „Mir reicht es. Wir gehen jetzt zu Jorge!"
„Aber.." „Nein, Thomas. Eure Freunde sind weg, alles ist leer und keiner schießt auf uns! Das ist beunruhigend!"
„Also ich finde das zugegeben garnicht schlecht, dass wir nicht tot und Blut getränkt auf dem Boden liegen.",meinte Newt in einem Plauderton. Brenda verdrehte die Augen und lief zielstrebig zur Tür hinaus, höchstwahrscheinlich sicher das wir ihr folgen würden. Und wie zu oft behielt sie Recht.

Wir liefen durch ein Labyrinth von Fluren und die Brünett schien immer zu wissen wohin wir mussten. Schließlich entnahm sie Newt die Schlüsselkarte, welche er bei sich trug und zog sie durch den Schlitz einer massiven Eisentür.
Es zischte und piepte und die Tür drückte sich leicht aus ihrem Rahmen.
Minho öffnete sie und ließ uns hindurch gehen, bevor er sie hinter sich zuzog.
Eine gigantische Halle machte sich vor meinen Augen breit. Ihre Fläche war von riesigen Berks bedeckt.
Die Ladeklappe eines Gefährts war hinunter gelassen, doch das Innere lag im Dunkeln.
Brenda ließ einen erstickten Laut von sich und ich fuhr zu ihr herum.
Sie hatte sich ein wenig hinter den Kisten, die im Raum herum standen, umgesehen. Nun stand sie geschockt die Hand vor den Mund haltend da und sah nach unten. Doch auf was? Oder besser wen?

Ich eilte zu ihr und schluckte schwer bei dem Anblick, welcher sich mir bot. Jorge lag blutig und bewusstlos am Leben, ein Messer in seiner Hand, bei dem es mich wunderte, das die Klinge in keiner Weise verbogen war. Denn neben ihm lag ein Mann, wohl nun nur noch ein ehemaliger Arbeiter von Wicked, durchtrennt zwischen Kopf und Hals.
„L-Leute..s-seht euch das an.",stotterte ich und konnte meinen Blick endlich losreißen und auf Newt richten. Er runzelte die Stirn kam aber mit den anderen beiden zu uns.
„Baaaah....",zischte Minho und wich ein paar Schritte zurück. „Hättest du uns nicht vorwarnen können?!"
Ich zuckte mit den Schultern und schaute wieder auf Jorge.
Zwei Hände legten sich sanft auf meine Schultern und Newt hauchte mir einen Kuss auf meine Schulter, bevor er sein Kinn darauf ablegte. „Glaubst du er ist tot?",fragte ich vorsichtig.
„Wen von beiden meinst du?",scherzte Newt, kassierte dafür einen Schlag mit dem Ellenbogen meinerseits.
Ich löste mich aus seiner Berührung. „Wir sollten versuchen ihn wach zu bekommen."
Brenda nickte:,,Ja, sollten wir. Dahinten gibt es ein Waschbecken, kann einer Wasser holen?"
Minho erklärte sich bereit dazu und verschwand.
Thomas und Newt hoben Jorge ich eine halbwegs aufrechte Position und hockten sich neben ihn.
„Okay, alter Freund. Mal sehen wie wir dich zur Besinnung bekommen.",grübelte mein Bruder. Minho kam mit einem Gefäß Wasser zurück und setzte sich zu den anderen.
Thomas riss es ihm sofort aus der Hand und schüttete es ohne jede Gnade in Jorges Gesicht.
Ein erschrockenes Keuchen entwich seinem Mund und er schoss hustend nach oben. Seine Hände griffen nach der nächstbesten Kehle, welche die Minhos war und er rollte sich über ihn, bereit zum Kampf.
Er schlug auf das Gesicht des Asiaten ein, der vollkommen aufgelöst versuchte Jorge von sich zu schubsen.
„Jorge!",schrie ich. „Jorge! Das ist Minho! Wir sind's!"
Newt und Thomas waren über den Schreck hinweg gekommen und packten zusammen mit Brenda nach ihm. Er hielt inne und sah ungläubig auf seine erhobene Faust und dann auf den unter ihm liegenden Minho.
„Tut mir leid, Hermano.",schmierte er in seinem mexikanischen Akzent hinunter und stand auf, während er sich mit der Hand durch die Haare fuhr.
„Kein Problem, aber was ist...?"

Learn to die (Maze Runner ff Newt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt