Beginnen wir... mit dem Charakter und dem Namen

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Okay, wir hatten nun also mal ein Hallo geschrieben und gingen nun mit einigen Ideen an das erste "Kapitel"... Wir hatten keine Ahnung, um jetzt mal ganz ehrlich zu sein, was wir zuerst machen. Tipps? Übungen? oder Probleme? Okay, das dritte fiel schon einmal weg, schließlich hatten wir noch niemanden, der uns von einem Problem berichtet und darum gebeten hatte, das wir ihm/ ihr helfen. Aber irgendwie hab ich (Kyra) gerade Bock auf Charakter, also YEAH, ein Thema gefunden. (Falls ihr ein anderes gerne schon als nächstest haben wollt, schreibt es jetzt gleich in die Kommis, damit ihr es nicht später vergesst ;))

Also Charakter:
Ich will euch jetzt hier nicht über Charakter philosophieren, aber okay, Charakter sind halt eben die Personen, mit denen eure Leser sich identifizieren, zumindest einer davon, sonst wird die persönliche Bindung zum Buch und somit auch das Mitfiebern gleich Null (Höchstens wenn ihr sonst alles richtig gemacht habt 1, aber wer macht schon gleich am Anfang alles richtig?), wenn der Charakter einfach nur "naja" ist.
Also kurz gesagt: Ist der Charakter zu gut, also hat er zu viele Stärken und zu wenig bzw gar keine Schwächen, ist es nicht nur unrealistisch, man hat auch als Leser ein abstosendes Gefühl. Ich mein, ich bin ja jetzt echt nicht gerade neidisch und eifersüchtig, aber kennt ihr nicht dieses Gefühl, wenn eine Person in einem Buch, von der ihr also wisst, dass sie ausgedacht ist, eigentlich in allem super ist? Das ist ja auch im echten Leben so, wenn jemand irgendwie in allem besser ist, dazu noch schöner und beliebter und auch noch ein super Leben hat, also auch ne hamma Family, dann gehen wir doch eher auf Abstant (oder wir rennen demjenigen wie ein treues (sry, aber auch einfach nur dummes) Hündchen hinterher, in der Hoffnug, dass wir vielleicht ein bisschen davon abbekommen). Gut, also nicht zu gut. Und jetzt bitte nicht nur nicht zu viele Stärken, sondern auch bitte nicht zu viele Eigenschaften im Allgemeinen. (Wenn ihr das mit den Eigenschaften einhaltet wird das mit den Stärken nicht mehr ganz so schwer, dann kommt es nur noch auf Verhältnis an.) Stellt es euch wie in soeinem Sims (3 (das, das ich kenne)) Spiel vor. Es gibt nur eine gewisse Anzahl an Eigenschaften, die euer Sim haben kann, um genau zu sein 5 höchstens. Findet ihr nicht, dass das reicht, wenn nicht sogar zu viel ist? Überlegt mal (ihr könnt es auch aufschreiben, wenn ihr wollt) wie viele richtigen Eigenschaften ihr habt, die ausgeprägt sind. Wir Menschen haben viele Eigenschaften, aber es geht darum welche ausgeprägt sind, im Positiven wie im Negativen. Also was sind nun eure Stärken und eure Schwächen? (Das eure ist deshalb fett, weil ihr wirklich darüber nachdenken sollt, was ihr für Eigenschaften habt, nicht welche ihr vielleicht ein wenig habt und euch wünscht, dass sie ausgeprägter wären.) Und kommen wir auch schon zum nächsten: Was sind eure kleinen Eigenschaften, die euch einzigartig machen? Eure Maken. Die hat jeder, sie machen uns einfach menschlich. Sie können zwar auch stören, aber sie machen uns nicht zu etwas Abgehobenem, etwas, das die meisten schon wieder eher komisch finden. Wer hat den auch nicht eine Make, sei es nur auf Bleistiften zu kauen oder sich die ganze Zeit mit der Hand durch die Haare zu fahren.
Ich (Paula, ich werf jetzt mal kurz was ein, hihi) habe zum Beispiel die dumme Eigenschaft, fast schon eine Schwäche, mich gerne ablenken zu lassen (im Unterricht), dabei bin ich eigentlich sogar sehr konzentriert. Aber ich liebe die Wolken und ich habe irgendwie einen Platz im Klassenzimmer letztes Jahr erwischt, bei dem ich perfekt nach drausen in die Wolken sehen konnte und so kam es eben, dass ich öfter mal in die Wolken schaute und dann aufgerufen wurde. Wo wir bei meiner anderen kleinen Make wären, die aber eigentlich nicht meine Make ist, es kommt halt einfach öfter so: Ich komme öfter mal in peinliche Situationen, dazu kommt dann noch, dass ich viel und gerne lache und das bei mir zu einem Reflex geworden ist (falls es nicht schon immer so war) und das ist nun wirklich eine Make: Ich komme in peinliche Situationen und fange an zu lachen! Ehrlich. Vielleicht witzig, ja, aber wenn ihr auf den Boden fallt, in der Schule, beim unerlaubten rennen im Gang, vor einen Lehrer und dann versucht aufzustehen, dabei aber nur noch lachen könnt und der Lehrer nicht weiß, ob er mitlachen soll, oder ob ihr weint, sieht es schon wieder ein wenig anders aus. Vor allem, wenn es der Lehrer ist, der sich alle Namen der Schule gemerkt hat, nachdem er sich die Namen zu den Fotos ein paar Mal angeschaut hat. So, soviel zu mir und meinen Missgeschicken, aber wie ihr sehr, ist es doch genau das, was uns sympatisch macht, oder? Und ich hoffe, ihr konntet gerade mit mir darüber lachen. (Soviel zum zwischenrein reden. Das Wort geht wieder an Kyra, die grade keine Ahnung hat, wo sie aufgehört hat... "Sry," gab ich kleinlaut bei, dabei fand ich es eher amüsant, wie sie vergeblich versuchte den Faden wieder zu finden, als das es mir wirklich Leid getan hätte...)
Also genau, Maken. Und jetzt, damit ihr ein kleines Gespür nochmal zur Verdeutlichung bekommt, hier ein kleines Beispiel (von mir, das Buch werd ich demnächst vielleicht hochladen, wenn ich einen Titel gefunden habe. Also alle Rights by Kyra, verstanden liebe Freunde, nicht abschreiben, seid gute Leute ;))

(Charakterstärken in Fett hervorgehoben und Charakterschwächen in Kursiv, da alles irgendwie ineinander übergeht, wie ihr sehen werdet, gibt es also gar nicht so viele Eigenschaften, sie sind nur alles irgendwie ineinander verstrickt. Wenn es normal ist, dann ist es gleichzeitig Schwäche und Stärke, oder kann es gleichzeitig sein.)

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