Vergleiche

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Vergleiche können richtig schwer sein, aber wenn sie gelingen, kann man sich nicht nur super darüber freuen, dann machen sie auch euer Buch ein Stück cooler.

Mir persönlich (Paula) fallen nur sehr selten gute Vergleiche ein, wenn überhaupt. Wobei ich sagen muss, dass ich sehr kritisch bin. Für mich ist einfach ein Vergleich kein guter Vergleich, wenn es doch etwas gibt, was daran nicht passt.
Ein Beispiel fürs Verständniss: An Tagen wie diesen fühlte sie sich wie ein schwarzes Loch. Sie zog alles is sich hinein und ließ es verschwinden, doch das machte sie immer kleiner.
Nur Schwarze Löcher werden, je mehr sie verschlingen, nicht kleiner, sondern größer. Deshlab fand ich meinen Vergleich nicht ganz so passen und hab ihn an der Stelle, an der ich ihn schreiben wollte, lieber mal gelassen.

Was ich jedoch einen guten Vergleich finde, den ich einmal gelesen habe: Geheimnisse konnte er bewahren wie Snowden.
Mit einem kleinen Lachen erfährt der Leser so auf eine amüsante Weise, dass die Person, von der gerade die Rede ist, alles mögliche ausplappert. Bei dieser Möglichkeit muss man nur aufpassen, dass der Leser die Anspielung auch richtig verstehen kann, ohne dass man sebst als Autor dummes Zeug dazuquaselt, dass schon wieder nervig wäre, hätte man es schon verstanden, oder anderenfalls einfach nur verwirren könnte.

Hier noch ein weiteres Beispiel, dass ich selbst in meiner Geschichte "New Job - Handlanger eines Dämons" verwendet habe. (Ich habs mir ausgedacht, also nicht klauen.)
Meine Gedanken kreisen wie Assgeier, die Beute gefunden haben und sich nun geduldig die letzten Atemzüge ansehen, weil sie wissen wie es ausgeht. Ich bin die Beute.

Ich finde meinen Vergleich nicht nur deshalb gelungen, weil ich einfach etwas passendes gefunden habe, das auf der anderen Seite des "wie" steht. Ich habe auch noch den anderen Teil des Verglichenen (kreisende Ausgeier), also die Beute, mit einbezogen. Denn normalerweise gibt es ja keine kreisenden Assgeier ohne Beute.
Zugegebenermaßen macht Adanne (die Hauptperson, deren Gedanken kreisen) gerade nicht die letzten Atmenzüge, aber ich wollte mit dem Vergleich auch eher ihre Hilflosigkeit gegenüber den Gedanken aufzeigen, also dass sie einfach nichts gegen sie machen kann. Die Gedanken kommen einfach und sie muss ihnen zusehen, während es ihr nicht sehr gut dabei geht.

Ich hoffe ich konnte euch mal wieder helfen.
Was habt ihr schon für gute oder sogar hammer Vergleiche gelesen oder geschrieben oder gehört? Schreibt sie in die Kommentare

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