Kapitel 11

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Lediglich durch ein schummriges Licht erhellt erhielt der Raum eine düstere Atmosphäre. Selbst ohne das Flackern der wenig vorhandenen Lampen war er ungemütlich aufgrund der vielen metallischen Geräte von denen manche ein leises Surren ertönen ließen. Schaurig wurde er durch die blubbernden Behälter die an einer der Wände entlang gereiht waren und wohl die seltsamsten Menschen und Geschöpfe in sich beherbergten.


Doch weder das schlechte Licht, die vorherrschende Kälte noch die im echo erklingenden Geräusche ließen ihn in seiner Arbeit zusammen schrecken. Dies hier war sein Reich und nirgendwo anders würde er sich wohler fühlen als hier zwischen seinen Lieblingen und den Ergebnissen die von seiner Macht zeugten. Kein Ticken, Kratzen oder gar Kreischen das in den Mauern wiederhallte ließ ihn zusammen zucken, gar schlecht Träumen. All dies hier war sein Werk, seine Kunst, der Beweis was für ein einzigartiger Gott er war!


Das Besteck beiseite legend besah er sich sein neustes Werk. Noch lag sie starr wie eine Leiche vor ihm auf dem eisernen Tisch doch schon bald würde sie für ihn in die Welt ziehen und jeden bei seinem Namen zum erzittern bringen! Sie würde kein Fehlschlag werden, nicht noch einer, zu viele Tests hatte er durchgeführt um sich sicher sein zu können das er keinen weiteren Verlust verbuchen würde.


Bis sie ihre Augen würde öffnen dauerte es jedoch noch. Einen Tag würde sie Ruhen ehe er sie aus ihrem schlaf weckte und sich sicher sein könnte das sie sein Geschenk angenommen hatte. Vorher jedoch würde er sie wie den Dummkopf in einem das Glasbehältnisse schlummern lassen.


Sein Blick fiel auf den leicht entstellten Jungen der in einem der Behälter schwamm, die mit einer blaugrünen Flüssigkeit gefüllt waren, ein Mittel das er eigens kreiert hatte, wichtige Nährstoffe enthielt und die Körper seiner Untertanen heilte. Mit der Heilung des Jungen, dem lediglich durch eine angeschlossene Atemmaske Sauerstoff zugeführt wurde, schritt es nur langsam voran obwohl man sonst dabei hatte zusehen können wie die Wunden sich vor seinen Augen verschlossen. Nun gut, einen Arm konnte er bei all seinem können nun einmal nicht so schnell nachwachsen lassen egal wie gut er seine Monster kreierte. Da hingehend sollte er sich vielleicht nach weiteren Kreaturen der Nacht umschauen. Zum Glück wimmelte die Stadt in der er sich mit seinen Anhängern aktuell aufhielt geradezu nur von ihnen, schien sie eine merkwürdige Anziehungskraft auf jegliches Gekröse zu besitzen - was ihm nur zugutekam.


Seine Kinder waren gut doch noch lange weg von dem Ziel der Perfektion, wenn gleich manche besser als ihr Original waren gab es genügend die Fehler aufwiesen die es zu beseitigen galt. Zwar liebte er das Chaos, die Schreie die sie verursachten wenn sie diese unwürdigen Menschen jagten doch bei seinen Kindern verlangte er Perfektion. Sie sollten so perfekt sein wie er selbst!


Etwas was dieser Bursche definitiv nicht war. Viel zu dumm und impulsiv war er dafür, rannte in Situationen in denen sie ohne weiteres gewinnen müssten und schafft es sich von einem Mitglied dieser verdammten Organisation verstümmeln zu lassen. Halbtot hatte er ihn in einer Gosse gefunden, verstümmelt, zerfleischt und Blutüberströmt - jeder Mensch wäre längst gestorben. Das einzige das diesen Jungen jedoch tödliche Wunden zufügen konnte war Silber, etwas das der Angreifer zum Glück des Burschen nicht benutzt hatte ansonsten hätte er diesen nicht mehr zusammen flicken können. Es schien wie Gift für den Körper zu sein und ihn von innen zerfressen. Mehrere hatte er dadurch bereits verloren, waren sie nicht zuvor bereits beim Erhalt des Geschenkes verstorben. Der Junge war der letzte mit dem Geschenk dieser Art allerdings wusste er, dass die Stadt ein ganzes Rudel beherbergte. Bald würde er eines seiner Kinder los schicken um einen von ihnen zu fangen. Er brauchte dringend neues Material. Seine Ergebnisse sollten noch besser werden!

In the ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt