12 | Die letzte Aufgabe

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Cedric hatte Harry die letzten Tage kaum gesehen, so wie sie es sich abgemacht hatten

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Cedric hatte Harry die letzten Tage kaum gesehen, so wie sie es sich abgemacht hatten. Und trotzdem tat es ihm wirklich weh. Sonst fühlte er sich immer beflügelte, wenn er an den kleinen Gryffindor dachte. Doch nun fühlte er sich bloß schuldig.

Die Last Minute Vorbereitungen liefen schlecht, weil er mit seinen Gedanken die ganze Zeit bei Harry war. Er hoffte, dass es bei dem Gryffindor besser lief und er sich wenigstens ordentlich auf die letzte Aufgabe vorbereiten konnte.

Am Tag der Entscheidung ging Cedric mit Maddy und Pierre runter zum Quidditchfeld. Die letzten paar Schritte ging er jedoch allein, da sich die zwei einen Platz auf der Tribüne sichern mussten.

Der Startschuss für ihn und Harry fiel zur gleichen Zeit. Schließlich waren sie nach der zweiten Aufgabe gemeinsam auf dem ersten Platz gewesen. Wenn man das bedachte, hätte man Cedrics Aufmunterung von vor einigen Worten wirklich anders auffassen können.

Bevor er ins Labyrinth trat, nickte er Harry noch zu.

Je tiefer er in den Irrgarten eindrang, desto kälter wurde es. Die hohen Wände ließen kaum Licht ins Innere und er musste seinen Zauberstab zum Erhellen nutzen.

Doch im Irrgarten war es nicht nur kalt. Schnell erkannte er, dass dort einige Gefahren auf ihn warteten. Zuerst begegnete er einem knallrümpfigen Kröter und später sogar einem Irrwicht. Vor beiden konnte er sich retten, doch vor allem die Begegnung mit dem Irrwicht hatte ihm zugesetzt.

Als ihn dann ein Fluch traf, fühlte er sich komplett hilflos. Er konnte sich nicht mehr bewegen und fiel auf den harten Boden, dann wurde ihm schwarz vor Augen.

[ ϟ ]

Grelles Licht blendete ihn, als er seine Augen wieder öffnete. Er war nicht mehr im Labyrinth, irgendjemand hatte ihn da heraus geholt. Denn jetzt befand sich im Krankenflügel des Schlosses. Zwischen wohlig warmen Decken.

Zwei Betten weiter lag Harry, zu dessen Seite entdeckte er den Schulleiter von Hogwarts. Dumbledore war jedoch nicht allein, auf Harrys Schoß hatte es sich ein schwarzer Hund gemütlich gemacht.

Harry war gerade dabei Professor Dumbledore etwas zu erzählen: „...hat mein Arm aufgeschlitzt und dann hat Wurmschwanz mein Blut genommen." Dumbledore schreckte leicht auf, woraufhin Harry ihm seinen Arm zeigte.

„Mein Blut soll ihn angeblich stärker machen, der Schutz meiner Mum fließt nun auch in seinem Blut."

Cedric hörte weiter zu, schloss jedoch die Augen. Er befürchtete weggeschickt zu werden, wenn Dumbledore mitbekam, dass er nicht mehr schlief. Dieses Gespräch hatte nicht den Anschein, als sollte ein weiterer Schüler davon mitbekommen. Cedrics Vermutung wurde durch die nächsten Worte von Harry nur noch bestärkt.

„Nachdem Voldemort dem Kessel entstiegen war, rief er die anderen Todesser zusammen. Dann hat Wurmschwanz meine Fesseln gelöst und ich musste mich mit Voldemort duellieren. Ich hatte so Angst, doch als wir uns dann duelliert haben, konnte ich einen alten Mann und Bertha Jorkins erkennen und schließlich auch meine Eltern." Während er dies erzählte schien Harrys Stimme fast zu brechen. Cedric hätte ihn am liebsten in die Arme geschlossen und gesagt, dass alles wieder gut werden würde. Der Hund kuschelte sich enger an Harry, als hätte der er Cedrics Gedanken gelesen oder Harrys Worte wirklich verstehen können.

„Eure Zauberstäbe haben sich miteinander verbunden, da sie im Kern gleich sind. Du hast die letzten Morde des Zauberstabs gesehen, hättest du die Verbindung länger gehalten, wären immer mehr Leute, eher gesagt eine Art Echo von ihnen, erschienen", erklärte Dumbledore. „Haben die Echos irgendetwas gemacht, Harry?"

„Sie schienen am Rand des goldenen Netzes entlang Wache zu halten. Sie haben zu mir gesprochen und mein Vater hat mir erklärt was ich tun soll", sagte Harry mit Blick auf den schwarzen Hund.

„Ich muss es noch einmal wiederholen, du hast heute Abend große Tapferkeit bewiesen Harry."

Nach diesen Worten fiel Cedric wieder in einen tiefen Schlaf.

[ ϟ ]

„Wach auf du Schlafmütze", hörte Cedric eine raue Stimme, die er sofort seinem besten Freund zuordnen konnte. Als er daraufhin seine Augen öffnete, erblickte er neben ihm auch Maddy, die ihn besorgt anschaute.

„Was machst du denn für Sachen?", sagte sie vorwurfsvoll und stemmte ihre Hände in die Hüfte.

„Das war alles ganz anders geplant, schließlich habe ich hart mit euch an meinen Zaubern und Flüchen gearbeitet." Ein wenig enttäuscht blickte er zu Harry, der friedlich in dem Bett neben ihm schlummerte. „Doch wie es scheint ist mir da jemand mit dem Siegen zuvorgekommen."

„Wir sind bloß froh, dass du da lebend wieder herausgekommen bist", setzte Maddy an.

„Aber jetzt erzähl Mal, was alles so im Labyrinth passiert ist, man hatte von außen nicht so den besten Überblick über das ganze Geschehen", sagte Pierre und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

„So viel gibt's da gar nicht zu erzählen. Es war echt verdammt kalt in diesem Labyrinth und dunkel noch dazu. Ich bin einem knallrümpfigen Kröter und einem Irrwicht begegnet. Aber dann hat mir irgendwer das Licht ausgeknipst und ich bin zu Boden gefallen. Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich hier aufgewacht bin."

„Das war bestimmt Krum, als sie ihn aus dem Labyrinth geholt haben war der komplett verwirrt."

„Kann schon sein", meinte Cedric. Er hatte niemanden gesehen und wollte auch keine falschen Beschuldigungen verteilen.

Seine Freunde blieben noch eine ganze Weile, dann verabschiedeten sie sich.

Er beobachtete gerade Harry, als dieser die Augen wieder aufschlug. Nun könnte er noch einmal in Ruhe mit ihm reden. Jetzt, nachdem das Turnier vorbei war, hatte er vielleicht andere Ansichten auf ihre Beziehung.

„Wie geht's dir?", fragte er vorsichtig.

„Nicht besonders gut, aber das wird schon wieder. Ist schließlich nicht das erste Mal, dass mit sowas passiert ist. Zumindest so in der Art." Harry wirkte echt niedergeschlagen. Es zerbrach ihm innerlich das Herz ihn so zu sehen.

„Es tut mir leid, was ich dir da vor einigen Tagen an den Kopf geworfen habe", betrübt senkte Harry seinen Blick.

„Mach dir darüber keine Sorgen." Cedric merkte, dass ihm gerade viel wichtigere Dinge durch den Kopf gingen und so entschied er sich das Thema erstmal nicht anzuschneiden. Auch wenn ihn die Ungewissheit schlaflose Nächte bereiten würde, da war er sich sicher.

Quidditchspieler im BauchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt