Feelings - #5 girlxgirl 'Freya'

1.1K 45 4
                                    

Ich wartete jetzt schon 3 Stunden in einer kleinen Bucht am Strand. Die letzten Tage hatte ich hier öfters etwas... nun ja wie soll ich sagen... eigenartiges gesehen. Heute hatte ich vor das, was auch immer es genau war auf Foto festzuhalten.
Endlich... Da war es wieder. Das Wasser Glitzerte irgendwie Lila. Ich schnappte mir aufgeregt mein Handy und schoss einige Bilder die ich direkt anschaute :
Verwackelt..... Unscharf..... Man sieht nichts.... Mist.... Soll dass etwa ein Bild sein...
Mein Blick wanderte wieder in Richtung des Wassers dass Glitzern hatte sich einige Meter weiter weg bewegt. Ich setzte nochmal an diesesmmal peilte ich den lila schimmer genau an zoomte näher hin und... machte ein perfektes Foto.
Ich freute mich. Ich schaute den Phänomen noch eine Weile zu und entschloss mich dann wieder heim zu gehen. Ich richtete mich auf und kletterte über die Felsen zurück als plötzlich jemand hinter mir "Warte" rief. Ich wirbelte herum, aber da war keiner in der Bucht, doch dann sah ich im Wasser eine Frau. Hier ist jemand geschwommen? Wunderte ich mich und kletterte zurück. Als ich näher kam sah ich, dass die Frau lila Haare hatte und ihre Augen schimmerten in der selben Farbe. Die Frau war wunderschön mit ihrer blassen Haut.
Sie schaute mich verängstigt an "Lösch die Bilder bitte wieder" bat sie mich.
Ich war wie verzaubert von ihrem Anblick. Sie hatte kein Oberteil an und ich musste unwillkürlich auf ihre ebenfalls wunderschönen Brüste sehen.
"Sofort" befahl sie. Ich bekam kein Wort aus meinem Mund und zog stumm mein Handy aus der Tasche.
"Ich dürfte eigentlich gar nicht hier sein, aber ich habe dich hier gesehen und fand dich so... interessant"
Ich hatte das Handy in meiner Hand und begann wie hypnotisiert die Bilder zu löschen.
Als sie gelöscht waren schaffte ich es endlich einen klaren Gedanken zu fassen.
"Wie heißt du?" fragte ich nur. "Ich sollte wieder..." entgegnete sie und schwamm davon. Auf einmal sah ich, dass sie keine Beine hatte sondern...eine lila glitzernde Schwanzflosse. Das hatte also im Wasser immer gefunkelt.
"Warte doch bitte" rief ich ihr hinterher und sie hielt wirklich inne und drehte sich wieder zu mir um. Ich war so verwundert über das was ich gesehen hatte. Schon als Kinder hatten wir die vielen Geschichten über die Meerjungfrauen hier in der Bucht gehört, aber ich habe das nie ernst genommen.
"Wie heißt du denn?" fragte ich erneut. Sie schwamm doch tatsächlich wieder zu mir rüber "Okay, ich werde es dir sagen, aber du musst mir versprechen, dass du niemandem von mir erzählst. Bitte." "Natürlich, mir würde sowieso niemand glauben. Also...?"
"Mein Name ist Freya und wie heißt du?" "Ich heiße Ann. Du bist so schön" kam aus mir heraus.
Sie bekam rote Backen und schaute beschämt in das Wasser "Danke. Darf ich mal deine Beine berühren?" fragte sie mich mit leiser Stimme. Wir waren beide gleichermaßen voneinander fasziniert.
Ich setzte mich so, dass Freya mich berühren konnte. Zögerlich streckte sie ihre Hand nach mir aus und berührte zaghaft mit den Fingern meine Beine. Ihre Augen leuchteten.
Auf einmal schreckte sie zusammen und verschwand unter Wasser. Da saß ich dann, alleine, verdutzt und verzaubert.

Ich machte mich nach einigen Minuten wieder auf den Heimweg. Im Kopf drehten sich meine Gedanken um die Meerjungfrau. Sie war so unglaublich. Ich hatte unendlich viele Fragen an sie.
Warum war sie nur wieder verschwunden?

In den nächsten Tagen ging ich immerwieder in die Bucht in der Hoffnung Freya wieder zu sehen, aber sie ließ sich nicht blicken. Nach 5 Tagen hatte ich die Hoffnung sie noch einmal zu Gesicht zu bekommen verloren und ich ging zum letzten Mal  hin. Was ich sah erfreute mich, da in der Bucht sonst keiner war als ich. Auf einem der Steine dort lag ein aus kleinen Muscheln gelegtes Herz. Die Muscheln konnten nur von ihr kommen, da war ich mir sicher. Ich schöpfte neue Hoffnung, deshalb setzte ich mich und wartete.
Die Zeit verging quälend langsam. Es wurde später, die Sonne ging unter und ich wurde müde.
Ich schreckte aus dem Schlaf hoch, da hatte doch jemand meinen Namen gesagt. Ich schaute um mich. Da war sie wieder... Freya... und schaute mich mit ihren magischen Augen an. "Hey" begrüßte ich sie erstaunt. "Psssst, nicht so laut. Niemand darf mitkommen dass ich hier bin."
"Okay" flüsterte ich. "Ich wollte dich wieder sehen Ann... Ich habe dich, obwohl wir uns ja gar nicht richtig kennen vermisst!" ich musste anfangen zu lachen "Du bist doch einfach verschwunden, nicht ich" meinte ich immernoch lachend.
"Ja du hast schon recht, aber ich wurde von meinem Vater gesucht. Wenn er mich nicht gefunden hätte gäbe es große Probleme." sie war wieder an meinen Beinen interessiert und Strich über sie. Ich mochte das Gefühl ihrer zarten Hände. Sie war so faszinierend." Komm ins Wasser" meinte sie also zog ich mein Shirt aus und glitt mit Hotpan und BH ins Wasser.
Auf einmal zog sie mich unter Wasser und legte ihre Lippen auf meine. Wir küssten uns, lange und leidenschaftlich. Ich musste eine Ewigkeit unter Wasser gewesen sein, doch ich hatte nicht das Bedürfnis Luft zu holen. Es war einfach ein schönes Gefühl. Ich berührte sie und sie berührte mich.
Doch dann bekam ich Panik, mir fehlte der Sauerstoff ich versuchte an die Oberfläche zu kommen fand mich in der Tiefe aber nicht mehr zurecht.
Das einzige was ich noch hörte bevor ich das Bewusstsein verlor war "Es tut mir wirklich leid Ann, aber du hast mich gesehen und ich darf kein Risiko eingehen!"

Traurig, aber wahr. Nehmt euch in acht vor Fabelwesen sage ich da nur.
Weiter geht's...
-FV

Feelings Kurzgeschichten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt