1. Kapitel - Willkommen!

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Mein Kopf dröhnt so unendlich stark, dass ich ihn am liebsten abreißen würde. Doch der Schmerz ist zum Glück gerade am abebben. So auch der Schmerz in meinen Gliedern. Mir tut irgendwie alles weh, aber gleichzeitig verschwindet der Schmerz auch gerade wieder. Es ist, als wäre er nur dort gewesen, um mich zu wecken. Das ist echt mies.

Jedoch würde ich auch nicht weiterschlafen wollen. Es fühlt sich irgendwie komisch an hier zu sein. Die Matratze fühlt sich zu dünn an und die Luft... Die Luft ist anders. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber es ist nicht wie Zuhause. Zuhause würde sich auch nicht die Decke so dünn anfühlen. Ein Kopfkissen ist gar nicht zu spüren. Es wundert mich gerade eher, dass ich nicht schon früher wachgeworden bin. Es ist hier absolut nicht gemütlich.

Ich schlage meine Augen auf. 

Die Zimmerdecke ist total hoch, dennoch erkennt man, dass dort die Farbe abblättert sowie auch an den Wänden, welche zu dem noch beschmirrt sind. 

Ich sehe an mir herunter.

Meine Decke ist mehr ein graues Lacken als eine Bettdecke. Die Matratze liegt auf den Boden. Ich schlage die Decke sofort beiseite und stehe auf, entferne mich von dem kleinen Lager. Es ist tatsächlich nur eine dünne und dazu noch dreckige Matratze.

Ich sehe mich weiter um und mir stockt der Atem. Ich bin nicht alleine hier. Hier liegen noch sechs andere Menschen. Sie alle schlafen und vor ihren Betten liegen Schilder.

LetsTaddl. Ardymon. Ungespielt. GermanLetsPlay. Maudado. Zombey. DelayLP.

Ich stürze sofort zu Ardy und Simon und rüttel sie an ihren Schultern, um sie zu wecken. Als ich merke, dass ich sie wachbekommen habe, lasse ich sie los und atme erleichtert aus. Sie leben. Das beruhigt mich, denn dann werden die anderen mit Sicherheit auch noch leben.

Veschlafen sieht Ardy mich an und nuschelt leise:,,Man... Taddl... Wie viel Uhr ist es?"

,,Hä?", mit gerunzelter Stirn sehe ich ihn an, ,,Keine Ahnung."

,,Leute, hat einer eine Ahnung, wo wir hier sind?", kommt es diesmal auch wieder verschlafen von Simon.

,,Sind wir nicht Zuhause?", Ardy reibt sich über die Augen und sieht sich dann um. Langsam merke ich wie er vor Schock erstarrt. Simon beobachtet ihn auch genau. Mir hat es eindeutig besser gefallen, als Ardy noch nicht wusste, wo wir sind.

Behutsam lege ich Ardy meine Hände auf die Schultern und begebe mich in sein Sichtfeld. ,,Hey, Ardy", ich lächel ihn schwach an, ,,Komm schon, das ist doch noch gar nicht so schlimm. Wo auch immer wir sind, w-wir schaffen das. Du weißt doch, wir zwei schaffen alles zusammen." Simon sitzt mit ernstem Blick hinter ihm. Ich finde es wirklich beeindruckend, wie ruhig er ist. Das finde ich auch gerade an mir beeindruckend. Ich hätte eher erwartet, dass ich wie Ardy reagiere oder noch schlimmer.

Sanft ziehe ich ihn in meine Arme, wo er sich auch sofort an mich klammert. Währendessen macht Simon sich daran die anderen zu wecken. Als erstes begibt er sich zu Manu. Dieser lässt sich relativ schnell wecken. Ich setze mich immer noch mit Ardy im Arm etwas bequemer hin und lausche wie Simon Manu die Situation erklärt. 

,,...Ardy und Taddl sind auch schon wach", sagt Simon irgendwann in seiner Erklärung und deutet auf uns. Manuel sieht zu uns rüber und zieht seine Augenbrauen zusammen, als er erkennt, wie Ardian an mir klammert.

,,Zum Glück bin ich wohl nicht der Einzige, der mit der Situation nicht so ganz zurecht kommt", ist sein Kommentar dazu, dann rückt er näher zu uns und legt meinem Brudi seine Hand auf den Rücken, ,,Du weinst doch wohl nicht, Ardy?" Ardy schüttelt nur den Kopf. ,,Komm schon, sammel dich ein wenig und dann begrüßen wir uns anständig. Ist doch schließlich das Erste mal, dass wir uns treffen!"

Ardy hebt seinen Kopf und sieht Manu verwundert an:,,Stimmt... Man... Und dann hinterlasse ich auch schon gleich so einen Eindruck." Er löst sich von mir und setzt sich im Schneidersitz vor Manu. Simon hat währendessen Zombey und Delay geweckt und erklärt es ihnen genau wie er es bei Manu gemacht hatte. Ich geselle mich zu ihnen, da Manu einen viel besseren Job macht bei Ardy. Er kriegt Ardy gut auf andere Gedanken. Mir fiel echt nichts an. Wahrscheinlich komme ich mit der Situation wohl doch nicht so gut klar, wie ich eigentlich dachte.

,,Soll ich Maudado wecken?", mische ich mich in Simons Erklärung ein. Ich kriege daraufhin nur ein Nicken, da er so beinahe ungestört weiterreden kann.

Die Matratzen sind alle dieselben, genau wie die Bettdecken, und liegen alle nebeneinander. GLP und Maudado hatten den Platz auf den mittleren Bettenlagern und Maudado hat diesen immer noch. Er liegt zusammen gerollt auf der kleinen Matratze, seine blonden Haare sind ganz verstrubbelt und er scheint noch seelenruhig zu schlafen. Es ist ziemlich entspannend und beruhigend ihm dabei zuzusehen wie einem Feuer. Feuer zieht mich auch immer mal wieder in seinen Bann, deswegen finde ich es auch so schade, dass Ardy und ich keinen Kamin in unserer Wohnung haben. Das wäre extrem cool.

Aber so ein kleiner, schlafender Maudado wäre auch schon echt nett. Wahrscheinlich hat man ihn aus genau diesen Grund entführt. Einfach, weil er so niedlich ist wie seine Stimme klingt.

Seufzend schüttel ich den Kopf. Desto früher ich ihn wecke, umso früher können wir einen Weg nach Hause suchen.

Sanft rüttel ich ihn an der Schulter, doch er murrt nur widerwillig. Schon irgendwie süß von unserem Maudidado.

Ich rüttel wieder nur ein wenig stärker. Die Antwort darauf ist ein sich auf den Bauch drehen seitens meines Youtuber-Kollegen. Mit einem Kopf schütteln versuche ich die Decke aus seinen Händen zu befreien und als dies einen Erfolg erzielt, hebe ich ihn hoch, um ihn auf dem kalten Steinboden abzulegen. Dort jammert er erst leise vor sich hin ehe er aufwacht. Die anderen haben sich mittlerweile zu uns gesellt.

Blinzelnd öffnet er seine Augen, gähnt und reibt sich danach über das müde Gesicht. Sein Kopf ist uns nicht zu gewandt, weswegen er zu erst an die Wand guckt, welcher er zudem noch sehr interessant zu finden scheint.

,,Hm?", macht er leise, ,,Willkommen zu Trouble In Terrorist Town?" Nun heben auch die anderen und ich unsere Köpfe und starren an die Wand. Dort hängt ein großes, weißes Schild mit schwarzen Text.

Willkommen zu Trouble In Terrorist Town!

wir haben uns etwas nettes für euch ausgedacht, deswegen haben wir viele Youtuber entführt. Insgesamt sind es 35 Youtuber, diese wurden aber nochmal in fünf Gruppen unterteilt. Zwei von diesen Fünf sind die Traitor.

Gruppe Eins: Gamer, Innocent.

Ihr kennt euch ja schon untereinander, deswegen müssen wir euch nicht einander vorstellen, und zur Not gibt es ja noch die hübschen Schilder vor euren Betten.

Ihr habt auch noch einen anderen, großen Vorteil, denn ihr kennt das Spiel ja schon. Ihr müsst die zwei Traitor-Gruppen finden und töten, damit die Innocents überleben, zu welchen ihr zählt.

Wenn ihr jemanden getötet habt, dann könnt ihr den Ärmel dieser Person hochschieben und nachgucken, ob es ein Traitor oder ein Inno war. Wenn ihr jemanden euren freigelegten Arm zeigen wollt, wird das schwere Konsequenzen nach sich ziehen, also versucht es nicht mal!

Es wird zwei Runden geben, danach werdet ihr wieder freigelassen. Wir hoffen natürlich, dass euch das genauso viel Freude bereiten wird wie uns und dass wir euch mit der Auswahl der anderen Gruppen ein wenig... überraschen.

Nun empfehlen wir euch zu euren Waffen zu greifen, welche wir euch bereit gestellt haben.

Viel Spaß!

 

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Helluv,

vielleicht habt ihr ja Lust mir eure Meinung zu der Idee an sich und der Idee mit den Alternativ-Kapiteln zu sagen? Mich würde das wirklich freuen ^^

Trouble In Terrorist TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt