Wie geht das? Wie kann man Nähe so sehr gebrauchen, aber gleichzeitig auch verabscheuen? Denn so fühl ich mich gerade.
Nachdem ich ohnmächtig wurde hatte ich gespürt, wie meine Verbindung zu Adam verblasste. Es war... ist schrecklich, denn seit fünf Tagen habe ich nichts von ihm gehört und fühle rein gar nichts mehr.
Ich möchte wissen, wie es ihm geht und ich möchte ihn bei mir haben. Aber ich kann es nicht ertragen bei ihm zu sein. Ich bekomme Panikattacken, immer wenn ich auch nur daran denke.
Seit dem Vorfall wohne ich in meinem Elternhaus in Russland, nur, dass ich niemanden mehr aus meiner Familie habe.
Es ist kein großes Haus, aber dafür ist es einfach genau mein Stil und es hat viele Erinnerungen, die unbezahlbar sind.
Ich war gerade in der Küche, als jemand klingelte. Ich kannte noch nicht viele von dieser Gegend, da unsere Nachbarn alle umgezogen sind. Nun befinde ich mich auf dem Weg zur Türe, während ich meine Pyjamas und Pantoffel an habe und einen vogelnestähnlichen Messy Dutt auf dem Kopf trage.
Vor der Tür stand Demjan. Als ich damals wieder aufgewacht bin, bin ich einfach aus seinem Haus raus und hierhergerannt. Ich weiß nicht wie er mich gefunden hat, aber obwohl ich ihn hassen sollte, war ich froh jemand bekanntes bei mir zu haben.
,,Wie hast du mich gefunden?" bedrückt schaute er mich an. ,,Kann ich rein?" Er klang traurig und so, als ob er nervös wäre und etwas verheimlicht.
Ohne noch etwas zu sagen öffnete ich die Türe weiter auf und signalisierte ihm somit, dass er reinkommen kann.
Meine Stimme klang einfach nur schlecht. Wahrscheinlich passiert sowas, wenn man fünf Tage mit fast niemandem redet.
Demjan setzte sich auf die Couch und fing sofort an zu reden. Er war schon immer eine direkte Person. Das liebe ich, denn er redet nicht viel, versteht aber dafür die Situation besser.
,,Was willst du jetzt machen? Glaube mir, auch wenn ich nicht der beste Mensch bin oder wenn ich dich damals wie Dreck behandelt habe, liebe ich dich und habe auch keine Angst davor mich anderen Werwölfen zu stellen. Ich will dir helfen und wenn du dich für Adam entscheidest, hoffe ich, dass wir wenigstens Freunde bleiben, Mira."
Dieses hin und her zerstört mich. Langsam glaube ich, dass das alles nur ein Albtraum ist und, dass ich bald aufwachen werde und eine verschlafene Livija entdecken werde, die mir ein Glas Wasser hinhält.
,,Ist Adam noch hier in Moskau?" Ich ging erst recht nicht auf das ein, was er gesagt hat.
,,Ja und dir wird wahrscheinlich nicht gefallen, was er so macht." Fragend schaute ich ihn an und schüttelte meinen Kopf. Zögernd rieb er seine Hände aneinander.
,,Was macht er denn?"
Er holte sein Handy aus der hinteren Hosentasche und stand dabei leicht auf, weshalb ich seine harten Beinmuskeln unter der engen Jeans erkennen konnte.
Er tippte etwas auf sein Handy und hielt es mir dannach hin.
Ich sah Adam mit einem Mädchen. An sich ist das ja nicht schlimm, aber sie küssten sich. Adam küsst auf dem Bild ein anderes Mädchen.
,,Wie kann er es wagen. Ich sitze hier seit fünf Tagen rum und warte auf eine Antwort von ihm und frage mich, ob es ihm gut geht und was macht er? Er findet eine andere. Ich bin seine Mate!"
Gegen Ende wurde ich leiser und mein Herz zerfiel in ganz kleine Stücke. Ich konnte beinahe hören wie es zerbrach. Denn die Realität kann Schmerzen verursachen.
Von Anfang an hatte ich gedacht er liebt mich. Aber was, wenn er mich gar nicht liebt? Was, wenn er nur so getan hat? Oder noch schlimmer. War ich überhaupt seine echte Mate? Was könnte mir diese Tatsache garantieren?
Nichts.
Einfach nichts.
Ich bemerke erst jetzt wie dumm ich war. Es stimmt wir hatten diese Mate Verbindung, aber was wenn ich sie mir nur eingebildet habe?
,,Mira? Gehts dir gut? Brauchst du etwas?" Ich hatte bemerkt, dass es Demjan nicht gefiel, dass ich Adam nach all dem trotzdem hinterher rannte, aber ich konnte nicht anders, als an Adam zu denken.
Demjan sah mich besorgt an und plötzlich stieg die Wut in mir, bis zum geht nicht mehr.
Adam wollte spielen? Dann kämpfen wir! Meine Art zu Regeln. Was er kann, kann ich schon lange.
Als Demjan mir näher kam, zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn. Es fühlte sich weder falsch, noch richtig an, also machte ich einfach weiter. Er erwiederte es.
Ab dem Moment vergaß ich alles was er mir angetan hat. Ich weiß nicht wieso, aber vielleicht war er ja das Licht, das mich aus der Dunkelheit holt.
Und was Adam angeht, ein Bastard bleibt immer ein Bastard. Menschen können sich ändern. Aber sie bilden sich nur selbst was ein, denn ein Mensch bleibt wie er ist und nichts kann das ändern.
Aber meine Welt kann sich ändern.
___________________________________
NO°10
Demjan Lion
DU LIEST GERADE
Alpha's Mate (Wird überarbeitet)
WerewolfEtwa zu heiß und zu gefährlich für den Alpha des mächtigsten Rudels Amerikas? Adam Volkov lebt in L.A. und hat die Suche nach seiner Mate aufgegeben, als es plötzlich Hoffnung gibt, denn eine junge Frau taucht auf und alle Augen sind auf sie gericht...