,,NEIN, ICH WILL NICHT!"
,,DU MUSST ABER! SEI DOCH WENIGSTENS JETZT NICHT SO STURR, MIRA!"
,,SCHREI MICH NICHT AN!"
,,MEIN GOTT, DU SCHREIST MICH DOCH AN, SCHON VON ANFANG AN! SAG ICH DOCH! EINFACH NUR STURR!"
,,LIVIJA! ES REICHT! ICH BIN NICHT STURR. ICH HABE ANGST UND-" ein starker Schmerz sorgte dafür, dass ich kurz aufschrie. ,,ADAM IST NICHT DA UND ICH GEBÄRE HIER GRRADE UNSER KIND!"
Livija atmet tief und laut durch, als ich mir dir Seele aus dem Leib schrie. Diese Wehen sind einfach nicht normal.
,,Ok, Mira, halt meine Hand, ja? Denk nicht an Adam, das klären wir später. Jetzt musst du an dein Baby denken. Es ist ein Monat zu früh dran und wenn du willst, dass alles gut läuft, dann musst du da durch! Ich bin da oke? So wie immer."
Ich kann nicht anders und fange an zu weinen. Ich wusste, dass soetwas passieren wird, ich habe Adam nicht umsonst gebeten daheim zu bleiben. Aber nein. Der liebe Herr geht nicht mal an sein Handy, wenn man versucht ihn zu erreichen.
,,Und pressen! Du machst das super, Mira! Weiter so. Gleich hast du's geschafft."
Meine Ärztin und ich haben in den letzten Monaten sehr sehr vieles besprochen und wir haben uns auf anhieb gut verstanden. Mittlerweile sind wir sehr gute Freundinnen und ich bin froh, dass sie die Geburt meines Kindes macht.
,,Noch etwas, Mira! Gleich geschafft!"
Noch einmal presse ich so gut es eben geht und plötzlich spüre ich eine andere Hand, die meine hält. Livija schaut der Person ins Gesicht und als ich wieder genug Energie habe schaue ich der Person ebenfalls ins Gesicht.
Meine Augen treffen auf heiße Flammen statt auf kühles Eis. Adam steht wie ausgewechselt neben mir und hält meine Hand so fest es geht.
Pure Wut überkam mich und wäre ich nicht mitten in der Geburt wäre er fertig gewesen. Mit schmerzerfülltem Gesicht blickte ich in seine Augen und mit meiner freien Hand schlug ich so gut es ging immer wieder gegen seine steinharte Brust.
,,Wieso gehst du nicht an dein Handy ran?! ICH GEBÄRE HIER UNSER KIND!" meine Stimme versagt, als erneut eine Wehe sich anbahnte.
,,Es tut mir Leid. Ich hätte auf dich hören sollen. Ich erkläre dir alles später."
,,Ist das dein Ernst?! Du-"
Bevor ich ihn weiter anschreien kann spüre ich die nächste Wehe. Heftiger als die anderen davor.
,,Mira, noch einmal pressen! Ein letztes Mal!"
Schmerzerfüllte presste ich so gut es geht und zerquetschte nebenbei Adams Hand und ich hätte nicht glücklicher sein können sein ebenfalls schmerzerfülltes Gesicht zu sehen.
,,Gleich hast du's-"
Ein Babyschrei lässt uns alle augenblicklich schweigen. Es herrscht Stille im Zimmer. Eine angenehme Stille. Man hört nur unser Baby weinen. Alle Schmerzen, die ich in den vergangenen Stunden hatte waren wie weggeflogen als hätten sie nicht existiert.
,,-geschafft... Mira, du hast es geschafft, herzlichen Glückwunsch!"
Nachdem unser Baby in eine Decke eingehüllt wurde, wird es an Adam überreicht. Von der Liege aus sehe ich nur die kleinen Baby Hände, die versuchen Adams Gesicht zu berühren. Adam hingegen sieht sprachlos und fasziniert aus, als ob er noch nie so ein Wesen gesehen hätte.
Ich kann nicht anders als meine Augen zu schließen und mich auszuruhen, da mich die Müdigkeit aus dem Nichts überfiel. Ich könnte jeden Moment einschlafen.
,,Mira?" Mein Name aus Adams Mund hört sich immer wieder anders schön an, auch wenn ich wie gesagt wütend auf ihn bin.
Ich schaue mit erschöpften Augen zu ihm hoch und erkenne, dass er mich liebevoll anschaut.
,,Mira, wir haben einen kleinen Sohn." flüsterte er fast schon zu leise.
Plötzlich fiel mir ein, dass wir das Geschlecht ja gar nicht gewusst hatten. Wir hatten also einen kleinen Sohn. Ich muss ihm so vieles beibringen...
Kurz richte ich mich auf, um Adam zu signalisieren, dass ich unser Kind auch mal halten will. Ohne zu zögern legt er unseren Sohn in meine Arme.
,,Hallo, kleiner." voller Liebe schaue ich das kleine Wesen in meinen Armen an und muss wieder weinen. Nie hätte ich gedacht, dass es so etwas besonderes ist sein eigenes Fleisch und Blut wortwörtlich kennenzulernen.
Ich spüre Adams Arme, die mich und das zerbrechliche Wesen in meinen Armen, umarmen.
Zusammen schauen wir auf unser Baby herab und, als ob er schon verstehen könnte, dass wir seine Eltern sind streckt das kleine Wesen sofort seine kleinen Finger nach uns aus.
Das raue Lachen von Adam bringt mich auch zum Lachen. Wir beide schauen uns wieder tief in die Augen, nur um uns einen lang ersehnten Kuss zu geben. Es ist als wäre dieser Kuss das einzige das gefehlt hatte, um alle Probleme zu beseitigen.
,,Es reicht! Wenn ihr weiterknutschen oder euch anschreiben wollt macht das später! Ich will ihn auch sehen! Ich habe ein Recht darauf, denn ich war zuerst bei der Geburt da." giftig blickte sie zu Adam, dann aber schnell zum Baby.
Die arme Livija ist schon am verzweifeln und wir können nicht anders als alle zusammen laut loszulachen.
,,Das war eine sehr gute Geburt, Mira. Auch, wenn der kleine etwas zu früh ist solltest du dir keine Sorgen machen. Wichtig ist nur die Muttermilch. Der kleine braucht Energie."
Meine Ärztin schreib noch einige Sachen auf und gab den Zettel einer Krankenschwester mit.
,,Wenn etwas sein sollte, kannst du mich immer anrufen." lächelte sie mir zu.
Eine weitere Krankenschwester kam ins Zimmer und sah ziemlich müde aus. ,, Frau Doktor, ich weiß nicht was heute los ist, aber da liegt wieder jemand in den Wehen!" außer Atem hielt sie sich an der Tür fest und wartete auf meine Ärztin.
Ich war aber kaum anwesend, denn meine Augen waren nur auf mein Baby gerichtet und meine Gedanken galten nur ihm.
,,Heute wollen alle Babys auf die Welt kommen, das ist jetzt schon die 12. Geburt heute und wie es aussieht werden es ja auch immer mehr."
Verzweifelt schauten sich die Krankenschwestern an schüttelten lächelnd den Kopf. ,,Vielleicht ist heute ein schöner Tag auf die Welt zu kommen."
Gedankenverloren hielt ich die kleine Hand meines Sohnes. ,,Ja. Ein schöner Tag auf die Welt zu kommen. Und ein noch schöner Tag uns endlich kennenzulernen, malysh."
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NO • 19
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Alpha's Mate (Wird überarbeitet)
WerewolfEtwa zu heiß und zu gefährlich für den Alpha des mächtigsten Rudels Amerikas? Adam Volkov lebt in L.A. und hat die Suche nach seiner Mate aufgegeben, als es plötzlich Hoffnung gibt, denn eine junge Frau taucht auf und alle Augen sind auf sie gericht...