NO°8

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1 Monat später

Hätte ich Adam nicht gefunden, wäre ich wahrscheinlich schon längst wieder zurück. Wir waren einen Monat lang fast jede Nacht wach und wow. Jede Nacht im Paradies zu sein ist einfach unbeschreiblich. Adam ist unbeschreiblich gut. Er weiß genau was er machen muss, um mich verrückt zu machen. Da kmhat man einfach keine Zeit, um über Abschiede nachzudenken.

Aber ich glaube, dass ich sowieso nicht mehr zurück gehen werde, wie sollte ich auch? Ich hatte hier mein Glück gefunden in Los Angels und niemand hatte bisher das Thema zurückgehen angesprochen. Jack, mein Alpha, hatte auch nichts gesagt, wobei ich Zweifel daran hatte, dass er immernoch mein Alpha war. Und auch der von Livija.

Livija und Darryl haben sich wieder vertragen mit der Aussage, dass sie beide sehr gelitten haben und, dass jeder das glücklich sein und eine zweite Chance verdient.

Ich freue mich natürlich für die beiden, jedoch kann ich persönlich Darryl noch nicht ganz vertrauen. Ein Betrüger bleibt ein Betrüger. Und keine Ausrede kann das wieder gutmachen.

Gerade war ich in der Küche und suchte vergeblich im Kühlschrank nach Essen. Aber natürlich musste er auch leer sein, weil ausgerechnet ich was essen wollte.

Genervt atmete ich aus und schaute mich in der großen Küche um, nur um spontan die Entscheidung zu treffen kurz in den Supermarkt zu gehen. Ich musste dringend was essen.

Ich wollte gerade aus der Küche, um Adam anzurufen, da er immer wissen wollte, wo ich bin oder hingehe, als ich plötzlich laute Stimmen hörte.

Adam. Seine Stimme beruhigte mich jedesmal, auch wenn ich mich nicht beruhigen musste. Seine Stimme war so maskulin, dass sich jede Frau beim vorbeilaufen umdrehen würde, wenn sie ihn hören würden.

Ich folgte seiner Stimme bis ich in seinem Büro ankam, nur um abrupt stehenzubleiben, als ich die Person neben ihm sah.

Demjan Lion. Der Künstler meiner Narben.

,,Wieso sagst du mir nie Bescheid, wenn du in der Stadt bist Kumpel, wenn ich dich heute nicht getroffen hätte, wärst du wahrscheinlich am nächsten Tag wieder weg!" Brüderlich klopfte Adam auf Demjan's Schulter.

Ich hätte nicht gedacht, dass Adam einen so engen Freund hat. Vor allem nicht Demjan. Wenn er nur wüsste, wer er wirklich ist.

Mir fiel wieder ein, was er mir alles angetan hatte und spürte förmlich alle Wunden und Narben an meinem Rücken wieder aufgehen und bluten.

Ich drehte mich schnell um und wollte weggehen, doch anscheinend war ich zu laut.

Verflucht sollst du sein, Panik...

,,Da ist sie. Demjan darf ich vorstellen Mira Black, meine Mate. Ich habe dir ja bereits erzählt wie wir uns kennengelernt haben." Demjan hatte Überraschung in seinen Augen, er hatte mich genauso wenig erwartet, wie ich ihn.

Er streckte mir seine Hand entgegen, doch ich starrte sie nur an. Mit diesen Händen, hatte er mir Peitschenschläge verpasst. Seine Hände sind Gewalt pur.

Als er bemerkt hatte, dass ich ihm nicht die Hand schütteln werde, zog er sie langsam zurück. Adam räusperte sich in dem Moment. ,,Alles gut, Mira?" Emotionslos schaute ich hoch zu Adam und nickte einmal deutlich.

Ich konnte kaum zuhören, denn ich hatte das Gefühl das meine Vergangenheit mich aufgeholt hat und sich wie eine Mauer vor mich stellt. Ja genau so fühlte ich mich.

Gefangen, umzingelt, verloren

Ich fing an zu schwitzen und spürte den Kloß in meinem Hals und konnte ihn irgendwie nicht runterschlucken.

,,Mira, hörst du zu?"

Schlagartig, wie von einem Albtraum erwacht, blickte ich ihn Adam's Augen, die mich erwartend musterten.

Meine Stimme war jedoch nur ein Beben. ,,Ich war vertieft in meinen Gedanken. Ist etwas?"

Ich hatte selten Angst. Nur in meinen Albträumen und eben in Demjans Gegenwart, wobei beides im Moment dasselbe ist.

,,Ich sagte, dass du für einen Monat nach Moskau fliegen könntest mit Demjan. Du würdest deine Heimat wieder sehen und noch mehr lernen, denn obwohl ich ein guter Alpha bin, ist Demjan ein viel besserer. Und du könntest es als Geburtstags Geschenk sehen."

Das schlägt Adam jetzt aber nicht ehrlich vor oder? Ich kann das nicht. Er würde mich wieder misshandeln oder noch schlimmere Sachen machen, da war ich mir sicher.

,,Ich weiß, dass das alles schnell geht, aber glaub mir du wirst viel von Demjan lernen. Außerdem werde ich die nächsten paar Wochen nicht richtig zuhause sein, wir werden uns also nicht wirklich richtig sehen können."

Jetzt war der Moment, wo mein Gehirn komplett ausgeschaltet wurde und ich nur nicken oder meinen Kopf schütteln konnte.

Und das tat ich, ich nickte obwohl ich Adam antworten könnte und sagen könnte, dass ich es nicht will oder ich könnte ihm die ganze Geschichte erzählen!

Aber nein. Er würde ihn an Ort und Stelle umbringen. Nein, das darf ich nicht zulassen. Ich darf Adam nicht in Gefahr bringen.

Genau dann merkte ich etwas. Ich würde alles für ihn tun, damit ihm nichts passiert oder, damit er nicht verletzt wird.

Deshalb setzte ich meinen Poker Face auf. ,,Danke, Adam. Ich finde es immer so schön, dass du auch an solche kleinen Sachen denkst. Ich wünschte nur du könntest mit."

Ich versuchte begeistert zu klingen, was ich auch geschafft habe, denn Demjan guckt mich mit einem verwirrtem und schockiertem Geschichtsausdruck an.

Adam umarmte mich feste. ,,Denke du erstmal nur an dich. Wir werden noch genug Zeit haben für uns beide."

Ich sollte Adam nochmal mit diesem Zweifel Dings ansprechen, denn wenn er wüsste was Demjan getan hatte, würde sich die ganze situation ändern.

Ich schaute rüber zu Demjan, immernoch in Adam's Umarmung, und blickte in sein Geschicht und das war für mich das Zeichen, dass Adam keine Reise nach Moskau, sondern eine Reise in die Hölle gebucht hat. Und zwar zum Teufel höchstpersönlich.

Aber ich hatte die Hölle überlebt. Ich schaffe es auch nochmal, wenn es dafür sorgt, dass Adam Demjan nicht umbringt.

Ich schaffe das.

Irgendwie...

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NO°8

Alpha's Mate (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt