14 - Robert Lewandowski

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Lauras P.O.V.

„Jetzt komm schon ! Steig ein !", Robert sah mich schon gerade zu flehend an, doch so einfach wollte ich es ihm nicht machen. „Nein !", ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und ließ mich auf die Karosserie meines Wagens sinken, der mich just in dem Moment verlassen hatte in dem ich es am wenigsten gebrauchen konnte. Aber war das nicht immer so ?! Die Dinge passierten dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen konnte.

Nachdenklich biss ich mir auf die Unterlippe und beobachte wie Robert aus seinem Wagen stieg um langsam auf mich zu zu kommen. Plötzlich unsicher stoppte er einen Schritt vor mir. „Laura, du weißt das...", fing er an, doch ich hielt abwehrend eine Hand hoch. „Jetzt fang nicht schon wieder so an !", enttäuscht schaute ich ihm in die Augen. Er wusste genau wie verletzt ich von seiner Entscheidung war und doch brachte er noch nicht einmal eine anständige Entschuldigung zustande. „Wie dann ?", fragte er schließlich. Fragend zuckte ich mit den Schultern. Es vergingen einige Minuten in denen keiner von uns etwas sagte, bis ich es nicht mehr aushielt, „Was hast du denn gedacht ? Das ich es einfach so hinnehmen würde, wenn ich durch die Medien erfahren, dass du wechselst ?!", entrüstet schaute ich ihn an. Erwartete, dass er etwas sagte, irgendetwas nur, doch sein Blick war weiter in die Ferne hinter mich gerichtet.

Schließlich schüttelte er den Kopf, „Nein !", es war ein Wort, so leise, dass ich es fast überhört hätte, wäre mein Blick nicht auf sein Gesicht gerichtet und hätte ich somit nicht die Bewegung seiner Lippen gesehen. Sein Blick klärte sich und er fokussierte mein Gesicht. „Nein, das habe ich nicht gedacht. Aber ich habe auch nicht gedacht, dass du es aus den Nachrichten erfährst. Ich wollte es dir eigentlich heute Abend sagen. Ich wusste, dass du dich nicht wirklich darüber freuen würdest, schließlich hast du hier deinen Job, deine Freunde. Für dich wird es nicht einfacher als für mich werden ! Und doch hatte ich gehofft, dass du meine Entscheidung irgendwo verstehen kannst. Vielleicht siehst du mich jetzt als Geldgeil und das vermutlich zurecht....aber ich bin in meiner Vergangenheit nie länger als drei Jahre bei einem Verein geblieben."

Roberts P.O.V.

Ich schaute in ihre Augen. Suchte nach dem kleinsten Anzeichen, dass sie mir vergibt. Doch ich fand nichts dergleichen. Stattdessen war dort bloß Enttäuschung zu sehen. Verständlich. Doch was sollte ich noch sagen, noch tun, damit sie mich verstehen würde ? Ich hatte alle meine Karten gespielt. Zurück konnte ich jetzt nicht mehr. Der Vertrag bei Bayern war unterschrieben, doch ich wusste, dass ich diesen Schritt nicht ohne sie machen konnte ! Das würde mich nur zerreißen. „Laura..", setzte ich erneut an, doch sie hielt mir ihren Zeigefinger an die Lippen. „Jetzt denk nicht, dass alles wieder gut wäre..aber ich will dich nicht hier wegen verlieren !", ihre Lippen bebten als sie wieder aufsah. Ich wusste genau, was es für sie bedeutete von hier weg zu gehen. Ihre Freunde und ihren Job auf zu geben. Dennoch erleichtert atmete ich auf. Es schien als wäre sie nicht mehr ganz so sauer. „Steigst du jetzt in meinen Wagen ein und lässt dich nach Hause fahren ?", ich sah sie mit dem besten Dackel Blick an, den ich drauf hatte. Einen weiteren Moment starrte sie mich sauer an, bevor ihre Mundwinkel zuerst zuckten und sie kurz darauf anfing zu lachen. Spaßhaft boxte sie mich, „Du bist so ein Idiot, Robert !". „Also kommst du mit mir nach München ?", vergewisserte ich mich noch einmal. „Was wenn ich nein sagen würde ?", nachdenklich sah sie mich an. „Dann...würde ich mich nach Dortmund ausleihen lassen !", erklärte ich grinsend. „Nein, jetzt im Ernst !", Laura sah mich durch dringend an. Ich seufzte „Ich weiß es nicht....vermutlich würde ich hier bleiben. Den Vertrag annullieren..keine Ahnung aber ich würde es nicht aushalten dadurch von dir getrennt zu sein !".

Einen Moment sahen wir uns Schweigend an bevor Laura nickte. „Können wir jetzt ? Ich hab den Tisch für sechs reserviert... und wir haben... sechs !", bemerkte ich nach einem Blick auf die Uhr. „Scheint ganz so als müsstest du dir etwas anderes Überlegen um mich wieder zu versöhnen !", bemerkte sie.

Lauras P.O.V.

Ganz kurz sah er mich nachdenklich an, bevor er mich plötzlich hoch hob und über seine Schulter warf. Erschrocken japste ich nach Luft, „Was wird das ?", fragte ich schließlich, als ich meine Sprache wieder gefunden hatte. „Ich hab mir was anderes überlegt !", erklärte Robert stolz. „Und was wird mit Donald ?", fragte ich und deutete auf meine alte Ente die wirkte als hätte sie endgültig ihren letzten Atemzug von sich gegeben. „Ich lass ihn abholen und reparieren. Geht doch nicht, dass du ohne deine Ente nach München ziehst !", er machte sich keine große Mühe die Ironie in seiner Stimme zu verstecken, daher boxte ich ihn spaßhaft auf den Rücken. „Das war mein Ernst !", beteuerte er darauf hin. „Ja aber sicher doch !", sagte ich lachend. Wobei das reden mir gerade wirklich schwer fiel, da mein Gesicht gegen seinen Rücken lag. Erneut japste ich auf, als er mich in seine Arme fallen ließ nur um, nachdem er mir einen kleinen Kuss auf die Lippen drückte, mich in meinen Sitz zu setzten. Als er schließlich neben mir Platz genommen hatte und mir die Augen verbunden hatte, hörte ich ihn leise flüstern. Ich nahm an, dass er telefonierte. Ich konnte nur einzelne Wortfetzen auf schnappen, die allerdings alle keinen Sinn ergaben.

Eine gefühlte Stunde später, spürte ich wie er den Wagen zum stehen brachte. Der Motor verstummte. Eine Tür ging auf. Schritte auf dem Boden. Eine Tür ging zu und kurz darauf meine auf. Meine Finger fuhren zu dem Knoten an meinem Hinterkopf. Gerade als ich mich daran zu schaffen machte, wurden meine Finger sanft umfasst und, nachdem er sie zu seinem Mund geführt hatte um mir einen sanften Kuss darauf zu geben führte er sie nach unten, sodass meine Hände neben meinen Hüften baumelten. „Nicht schummeln !", flüsterte er mir ins Ohr, wobei ich mir sicher war, dass er Grinste. Tastend streckte ich meine Hand nach ihm aus. Er schien zu verstehen, was ich wollte und verschränkte seine Finger mit den meinen. Mit der anderen Hand umgriff er meine Taille und führte mich vorsichtig. Ich hatte immer noch keine Ahnung wo wir gelandet waren. Der Boden unter meinen Füßen veränderte sich, wurde weicher und langsam schlich sich eine kleine Ahnung ein.

Sanft brachte Robert mich zum stehen und an meine Ohren drangen die ersten Töne einer sanften Melodie. Langsam löste sich das Band von meinem Kopf doch ich öffnete nicht direkt die Augen, wollte ich die Atmosphäre noch ein wenig auf mich wirken lassen. „Du darfst die Augen aufmachen !", hörte ich Roberts Stimme direkt neben meinem Ohr, bevor sich seine Hand sanft an meine Wange schob und seine Lippen zärtlich meine berührten. Seine Zunge stupste leicht gegen meine Unterlippe und ich gewährte ihm Einlass. Eine Weile kämpften wir um die Oberhand wobei er schließlich gewann. In dem Moment in dem er sich von mir löste, öffnete ich meine Augen.

Was ich sah ließ mich verstummen und gerührt verschwamm mein Sichtfeld. „Wenn es dir nicht gefällt ...!", setzte Robert verunsichert an. Mit einer Geste ließ ich ihn verstummen. „Es ist... es ist toll !", flüsterte ich um die Atmosphäre nicht zu zerstören. Wir befanden uns in der Mitte der Signal Iduna Arena ( A/N : Na ?! Wer wusste, dass wir uns hier befinden ? :D ). Ich stand vor einem kleinen Gartentisch über den eine kleine Tischdecke geworfen war, die jedoch zu klein war um den ganzen Tisch zu verdecken. In der Mitte des Tisches stand ein Kerzenleuchter mit der passenden Kerze. Um uns herum, auf dem Boden erstreckte sich ein Herz aus schwarzen und gelben brennenden Kerzen. „Ich dachte es ist der perfekte Ort für ein Abschiedsessen !", erklärte er unsicher. „Das ist es ! Aber wo ist das Essen ?", fragte ich verwirrt und legte die Stirn in Falten. „Darum kümmere ich mich !", ertönte auf einmal eine Stimme hinter mir.

Als ich mich umdrehte sah ich, stand ich Marco gegenüber. „Ich hoffe du hast nicht gekocht ?!", fragte ich mit einem Hauch Angst in der Stimme. „Man hat mich noch nicht einmal in die Nähe des Herds gelassen !", beruhigte mich Marco lachend und schob noch schnell hinter her, „Kevin hat gekocht !". „Na ob das so viel besser ist ?!", murmelte ich leise während ich mir von Robert den Stuhl zurecht schieben ließ.

Das Essen war wirklich köstlich und am Ende lagen wir zu viert auf dem Rasen und schauten in die Sterne während wir uns über die schöne Zeit in Dortmund unterhielten.

Dieser Abend wurde zu meiner Lieblingserinnerung an die schönste Stadt im Ruhrpott, an keinem anderen Abend hatten wir so viel gelacht. Auch wenn es gut möglich ist, dass die Jungs am Ende das ein oder andere Bierchen zu viel Intus hatten !

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soo..es ist inziwschen fast Zwei Uhr, ich bin wirklich müde und muss morgen um acht aufstehen :/ Ich hoffe man merkt dem OS meine Müdigkeit nicht all zu sehr an und natürlich hoffe ich, dass er euch gefällt ! 

~ Gute Nacht von Ella !

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