Kapitel 3

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P.O.V Josephine

Nach einer viel zu kurzen Zeit reißt mich mein Wecker aus dem Schlaf.

Scheiß Teil...

Im Bad bemerke ich meine fetten, dunklen Augenringe, die gefühlt bis nach China gehen. Aber was erwarte ich auch bei gerade mal drei Stunden Schlaf?

Egal, wen interessiert es?- Warte Kyle. Normalerweise würde es mich nicht interessieren, aber da ich mich mit Kyle treffe, will ich nicht komplett scheiße aussehen.

Nach 50 Schichten Concealer, gebe ich es auf, auch wenn man sie immer noch kilometerweit sieht.

Da ich heute noch Zeit habe, esse ich Frühstück. Auch mein Kaffee darf natürlich nicht fehlen.

Nach dem Frühstück räume ich alles weg und checke noch mein Zimmer, da ich keinen schlechten Eindruck machen will.

Da alles gut ist, verlasse ich wie jeden Tag, mit Kopfhörern in den Ohren, das Haus.

——

Nach der Schule warte ich auf dem Parkplatz auf ihn. Der Junge nimmt echt nichts ernst und kommt zu spät...

'Wenn er in den nächsten fünf Minuten nicht kommt gehe ich' war mein Gedanke, als er im selben Moment auftaucht. Glück gehabt Junge...

»Du bist zehn Minuten zu spät.« entgegne ich ihm kalt, bevor er etwas sagen kann.

»Sorry, ich wurde noch von meinen Jungs aufgehalten.« versuchte er sich zu entschuldigen.

»Wenn du das nächste mal zu spät kommst, kannst du das Projekt alleine machen.« meine ich ernst.

Mit großen Augen und entgeistert sieht er mich an. »Was?!«

Ich kann es nicht ausstehen, wenn Menschen zu spät zu Verabredungen kommen.

Ohne noch etwas zu sagen, steige ich einfach in sein Auto.

»Also wir fahren jetzt zu dir und unternehmen etwas, also würde ich an deiner Stelle aufhören, das beleidigte Kind, zu spielen.« klärt er mich auf.

»Ich spiele nicht beleidigtes Kind.« widerspreche ich ihm schmollend und drehe mich, meine Arme verschränkend, um.

»Hmm, klar.« erwidert er noch knapp und nicht so überzeugt.

In der Einfahrt stockt mir erstmal der Atem. Meine Eltern...

Seit wann sie die denn da? Das kann nicht sein.

Doch kann es. Siehst du ja.

Und meine Stimme ist wieder zurück...

»Josie, wir sind da.« informiert mich Kyle und ich löse mich aus meiner Starre.

Ich schließe die Haustür auf und begrüße meine Eltern.

»Du dreckige Schlampe! Kannst du nicht mal für eine Woche das Haus sauber halten?« schreit mich mein Vater an.

Was will der bittet?! Das Haus sieht genauso aus, wie vor einer Woche, als sie gegangen sind.

Auf einmal gucken meine Eltern auf, bis ich checke dass Kyle hier ist und sie ihn wohl auch bemerkt haben.

Bevor ich alles realisieren kann zieht mich Kyle aus dem Haus.

»Was war das?« fragt Kyle entsetzt und lässt dabei mein Handgelenk nicht los.

»Meine Eltern.« erwidere ich nur kalt.

Ok. Er hat einen ziemlich festen Griff.

»Sind sie immer so?«

»So ziemlich immer. Das war aber noch ziemlich normal.«

Seine Miene verrät mir, dass er ziemlich wütend ist und er drückt such ziemlich fest zu.

Ich zische leicht auf, da es ziemlich weh tut.

»Alles gut?« Er mustert mich besorgt.

Ich nicke ihm unsicher zu.
»Was machen wir jetzt? Ich würde nicht nochmal ins Haus gehen.«

»Wir fahren zu mir. Da kannst du meine Familie kennenlernen.« antwortet er.

Nicht noch mehr Menschen...

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Das dritte Kapitel ist da.
Was haltet ihr von ihren Eltern?

Raven 🖤

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