44. Kapitel

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Ben steht vor mir.

Mein Herz setzt einen Schlag aus. Das darf doch nicht wahr sein. Ich mache einen Schritt zurück und noch einen weiteren. Ben sieht irgendwie auch gestresst und fertig von den Nerven aus. Wahrscheinlich ist er genervt von mir. Aber wie sollte ich ihn noch in letzter Zeit nerven?

Ich möchte ihn nicht nerven und ihn auch nicht näher kommen. Ich gehe noch ein paar Schritte nach hinten. „Murmel!"

Ich schaue in seine wunderschönen Augen. Auf der Stelle bleibe ich stehen. Er hat mich verletzt. Er kann mich nicht wirklich lieben.

Ihn liegt die ganze Welt zu Füßen. Ich atme tief ein. Während eine Träne herunter fließt.

„Murmel!" In seiner Stimme ist so viel Schmerz zu hören. Ben kommt auf mich zu und will mich in seine Arme nehmen. Jedoch kurz bevor ich seine Wärme spüren kann, gehe ich zurück und fauche: „Fass mich nicht an!"

Es schaut aus als hätte ihn meine Handlung verletzt.

Er geht noch einen Schritt auf mich zu. „Süße!" „Nenne mich nicht Süße!"

„Murmel. Es tut mir Leid." „Warum hast du es mir nicht gesagt?" Ben will gerade antworten, als mein Chef kommt. „Marleen. Sie sind ja immer noch hier. Eigentlich wollte ich gerade den Paparazzis sagen, dass du hier nicht arbeitest, oder nicht mehr."

Ben schaut mich mit offenen Mund an. „Ja. Ich bin auch gleich weg." Der Chef verschwindet wieder.

„Du bist gekündigt worden?" ,fragt Ben mich. „Warum wohl? Ich bringe hier einen schlechten Ruf herein."

Ben fährt sich durch die Haare. „Komm Murmel. Ich bringe dich heraus."

Als würde ich jetzt mit ihn mit gehen! Ganz bestimmt nicht.

„Ich gehe einfach durch den Hintereingang." Er schaut auf den Boden. „Ich glaube nicht, dass das funktioniert."

Ich halte es hier nicht mehr aus. „Warum sollte das nicht gehen?" „Da stehen auch überall Reporter." Ich ziehe meine Augenbrauen hoch. „Und ach du hast eine bessere Idee heraus zu kommen?" „Ja, Süße." „Du sollst mich nicht so nennen."

„Willst du überrannt werden? Wenn nicht dann komm mit mir."

„Ich will nicht." „Komm schon ich will dir wirklich nur helfen, Murmel." „Ich möchte aber trotzdem nicht. Ich wollte dich nie wieder sehen."

„Ich dich schon." Ein wohliger Schauer streicht über meinen Rücken. Ich kann ihn nicht mehr in die Augen schauen. Ich atme langsam aus und ein. „Warum...? Warum hast du das denn getan?" „Es tut mir leid. Aber jetzt komm!" Ben schaut mich flehend an. „Na gut. Aber nur jetzt. Nie wieder!"

Ben schnappt sich meine Hand. Ich kann sie ihn nicht entziehen und auch nicht verhindern, dass sie zu kribbeln beginnt. Und das mein Herz schneller schlägt.

Er stoppt vor einer Tür und holt einen Karton heraus. „Hier ziehe das an!"

„Was ist das?" „Es ist ja bald Ostern. Und da gibt es halt Kostüme. Und ich habe uns einen Osterhasen und ein Ei gekauft." „Dein Ernst hättest du nicht noch irgendwas süßes kaufen können? Es ist doch erst Fasching. Oder Karneval." Ben schüttelt den Kopf. „Dann hätte ich einen Teufel kaufen müssen. Und nein. Das ist doch viel zu langweilig. Faschings Kostüme zu kaufen." Ein Lachen rutscht mir heraus. „Egal. Ich bin froh, dass ich der Osterhase bin! Nur peinlich mit einen Osterei durch die Gegend zu laufen." „Ganz sicher wirst du nicht als Osterhase durch die Gegend laufen, Murmel. Sonst sieht man ja noch dein Gesicht. Bei dem Osterei kann man das Gesicht nicht sehen. Also perfekt für dich, denn wir wollen auch nicht in der nächsten Zeitschrift landen. Also zieh das an."

Kopfschüttelnd ziehe ich das Zeug an. Ich glaube so dumm habe ich mich noch nie beim Anziehen angestellt. Der Reißverschluss will einfach nicht für mich erreichbar sein. Ben steht vor mir und schaut mich an. Er mustert mich. Dennoch hat er nicht vor mir zu helfen.

Immernoch halb in Ostereikostüm stehe ich da. Eigentlich komme ich immer an meinen Rücken und kann die Kleider verschließen, aber durch die Verkleidung bin ich um einiges dicker und meine Arme sind kaum mehr beweglich. Dieses Teil regt mich jetzt schon wahnsinnig auf.

Ben starrt mich immer noch an. Er wartet wohl drauf, dass ich ihn bete mir zu helfen. Was bleibt mir anderes übrig als ihn zu fragen? Genervt seufze ich auf. "Könntest du mir vielleicht helfen?"

"Wenn ich darf?", meint Ben zu mir. Ich nicke.

Ich drehe Ben meinen Rücken zu. Sanft schließt er meinen Reißverschluss. "Danke", sage ich, weil ich mich dazu verplichtet fühle.

Nach ein paar Sekunden grinst Ben mich an. „Du siehst zum Knuddeln aus, Murmel." Ich rolle mit den Augen. „Bin ja nur ein Osterei mit Augen und einen Mund!"

„Wunderschöne Augen und ein perfekter Mund." Meine Stimme klingt verletzlich, als ich spreche: „Lass das. Ben!" „Na gut. Komm!"

Ich gehe ihn hinter her. Während ich mich wie eine Kugel fühle, oder wie ein Ei, die nicht mehr rollen darf sondern gehen muss. Wir gehen durch die vordere Tür.

Ben verstellt seine Stimme und ruft. „Achtung fettes Osterei kommt." Sauer blicke ich in Ben' s Richtung. Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt oder? Wir gehen durch die Menschenmasse. Wir verhalten uns als so als hätte es den einen Tag niemals gegeben. Als wäre er nicht ein Star. Wie soll das noch weiter gehen.

Ben unterbricht meine Gedanken: „Komm Murmel. Zu meinen Auto."

„Na gut." Ich folge ihn. Und vor mir stand ein Mercedes. „Schon wieder ein neues Auto!"

„Wie immer nur geliehen!"

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Hallo,

Ich hoffe dir geht es gut!<3

Wie heißt das bei dir Karneval oder Fasching?

Also bei mir heißt es Fasching :)



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