Kapitel 14

2.3K 56 0
                                    

Ich zitterte. War vollkommen erstarrt vor Angst. Ich hörte nur den wütenden Adam brüllen und danach nurnoch einen lauten Knacks. Zack fiel bewusstlos auf den Boden. Adam kam vorsichtig auf mich zu. Seine Hand war voller Blut. Er spach mit mir, aber ich hörte Ihn nicht. Ich war vollkommen in Trance und einer Schockstarre gefangen. Zwei starke Arme legten sich um mich. Er flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr. Zack, er wollte... er wollte sich das holen was er nie wirklich hatte. Mich. Langsam erwachte ich aus meiner Starre und schaute Adam an. Tränen flossen ungehindert über mein Gesicht und ich zitterte wie eine, die gerade ins Eiswasser gefallen war. Er strich mir langsam und rhythmisch immer wieder über den Rücken. "Kat, hey" sagte er leise und nahm mein Gesicht in beide Hände. Er wischte mir die Tränen weg. "Er wollte mich... vergewaltigen Adam." Flüsterte ich leise. Adam sein Gesicht verzog sich und ich wusste das er Zack am liebsten totgeschlagen hätte. "Ich werde dafür sorgen das er dir nie wieder wehtun kann, das verspreche ich dir und wenn ich Ihn dafür umbringen muss!" Ich schüttelte vorsichtig den Kopf. "Wir rufen die Polizei und dann sollen sie ihn einsperren." Ich schmiegte mich an Adam und ich wusste das ich jetzt in Sicherheit war. Zack war weiterhin bewusstlos. Adam musste Ihn richtig ausgenockt haben. Dann schaute ich wieder in das schöne Gesicht meines Retters. "Ich kann nicht mehr in diesem Haus wohnen. Das wird mich mein Leben lang verfolgen. Ich muss ausziehen." Sagte ich leise und mit brüchiger Stimme. Er nickte. "Du kannst erstmal zu mir kommen bis wir eine Lösung finden, da bist du in Sicherheit und deine Tiere können auch mitkommen." Liebevoll Strich er mir über die Wange. Ich nickte vorsichtig. "Ich werde sofort anfangen eine Wohnung zu suchen und ich werde dir Miete zahlen und Lebensmittel einkaufen." Sagte ich schnell, da es mich ablenkte. "Ganz ruhig. Wir werden für alles eine Lösung finden, ich verspreche es dir." Das Leid allerdings, würde er mir niemals nehmen können, aber er konnte es lindern. Adam sorgte sich um mich. Auch noch nach all der Zeit. Zack regte sich nach gewisser Zeit und Adam band Ihn, mit Kabelbinder den ich noch in meiner Küchenschublade hatte, fest . Adam alarmierte die Polizei, diese waren binnen weniger Sekunden hier und nahmen den halb wachen Zack mit. Ich musste eine Aussage machen. Es viel mehr schwer darüber zu reden und alles detailliert zu erklären, doch Adam wich nicht einen Moment von meiner Seite. Er gab mir Kraft. Seine Hand hatten die Rettungssanitäter verbunden. Er hatte nur leichte Schürfwunden. Keine Prellung und auch keinen Bruch, hatte er sich vollzogen. Wir gingen als die Polizei weg war, gemeinsam in mein Schlafzimmer um das nötigste einzupacken. Klamotten. Duschgel. Meinen Laptop und weitere wichtige Dinge die ich benötigte. Danach musste ich mich erstmal hinsetzen und mich richtig beruhigen. Adam merkte das was nicht stimmte und setzte sich neben mich. "Er war die ganze Zeit so. Ich habe es bloß nie bemerkt. Ein Wunder das er es nicht schon früher versucht hat." Ich schaute Ihn an und merkte wie wieder Tränen meine Wange runterkullerten. Er zog mich auf seinen Schoß und ich schmiegte mich augenblicklich an Ihn. "Und ich ziehe dich jedes mal mit rein, es tut mir so leid Adam. Ich bin eine Katastrophe. Eine verdammte Umweltkatastrophe, die alles was sie berührt, mitnimmt und zerstört." Flüsterte ich leise mit brüchiger Stimme. "Hör auf sowas zu sagen Liebes. Ich werde immer für dich da sein das habe ich dir doch Versprochen. Du wirst nie alleine sein." Wir schauten uns gegenseitig in die Augen. Ich legte eine Hand an seine Wange und streichelte sie sanft. Das alles tat mir so unendlich Leid.

Wir schafften meine Sachen aus dem Haus und gingen zu Adams Auto. Er fuhr einen ziemlich großen Audi. Ich drehte mich noch einmal zu meinem Haus um. So viele schlimme Erinnerungen waren damit verbunden. Auch wenn Dad es mir vererbt hatte, musste ich es verkaufen, darin Leben konnte ich nicht eine Sekunde länger. Ich bewegte meinen Kopf wieder Richtung Adam. Peterson und Cookie konnte ich natürlich auch mitnehmen. Fast wie eine kleine Familie fuhren wir durch die Straßen. Das Radio lief leise im Hintergrund und ich lehnte mit meiner Stirn gegen die kalte Fensterscheibe. Wir sagten nichts. Und das war auch okay, ich genoss den Moment der Stille und den Moment der Sicherheit. Adam hatte einfach zu geschlagen. Erbarmungslos und unerschrocken. Ich wusste nicht wie ich Ihm jemals dafür danken sollte. Da klingelte sein Handy und er stellte, über sein Auto, auf Lautsprecher. "Johnson", sagte er. "Dr. Johnson. Schön sie mal endlich zu erreichen. Wie weit sind sie mit Ihrer Präsentation?" Er räusperte sich. Anscheinend war Ihm das sehr unangenehm. "Ich brauche noch ein paar Tage Zeit, Professor Meyer." Ich rutschte auf meinem Sitz hin und her. "Herr Dr. Johnson ich habe Ihnen doch schon eine Woche mehr gegeben. Wir müssen jetzt einen festen Termin machen. Sonst klappt das mit der Planung nicht. Und ich bitte Sie, seien sie ab jetzt immer erreichbar. Ich kann mir eine Blamage vor den anderen Professoren nicht erlauben nur, weil mein Jüngling sich anders weitig amüsiert." Er legte auf und Adam guckte schweigend auf die Straße. "Willst du darüber reden?" Fragte ich leise und schaute Ihn an. "Nein", sagte er klar und deutlich. So das ich mich nicht traute weiter drauf einzugehen. Wir erreichten sein Appartment. Es lag mitten in der Stadt. Nur fünf Minuten von der Uni entfernt. Es gab sogar einen Fahrstuhl und als sich die Türen zu seiner Wohnung öffneten, blieb mir kurz die Luft weg. Er hatte einen wirklich schönen Ausblick auf die ganze Stadt. "Tut mir leid wegen den Kartons und der Unordnung. Ich bin gestern erst her gezogen und ich hasse Kartons auspacken." Ich lachte. "Naja dafür bin ich jetzt da, ich werde dir helfen." Wir lächelten uns an und er zeigte mir das Gästezimmer, dass mit einer kleinen Couch und einem seperaten Bett ausgestattet war. "Ich bin dir so dankbar, wirklich. Es ist perfekt." Ich zog Ihn in meine Arme und drückte mich an seine starke Brust. Adam erwiderte die Umarmung. " Sei mir nicht böse Kat, aber ich muss nochmal los. Ich will dich eigentlich nur ungerne alleine lassen, schaffst du es trotzdem erstmal ohne mich?" Er löste sich von mir und streichelte über eine meiner Wangen. "Sicher. Lass dich nicht aufhalten, ich werde das schon schaffen." Antwortete ich und er machte sich bereits auf dem Weg zu der Tür. "Falls was sein sollte kannst du mich anrufen. Ich habe mein Handy auf laut." Und dann blieb ich zurück, in seinem riesigem Apartment.

Erstmal schaute ich mich um, dieses Arpartment war fast so groß wie mein Haus. Peterson und Cookie schauten sich, wie ich, eine Weile um. Es war erst 1 1/2 Stunden her das Zack in mein Haus maschiert war und ich jetzt wohl bei Adam für eine kurze Zeit einzog, zumindestens bis ich eine neue Wohnung gefunden hatte. Ich dachte nicht weiter darüber nach, denn Nachdenken hieß, dass ich mich damit auseinandersetzen musste und das war das letzte was ich wollte. Also fing ich an seine Kartons auszuräumen. Ich fing in seiner riesigen Küche an. Fein säuberlich sortierte ich alle Teller und Tassen und alles Besteck ein. Die Küche war schön, alles aus dunklem glanzpolierten Granit. Er hatte sogar eine Inseltheke. Mit einer Dunstabzugshaube und einer großen Arbeitsfläche. Ich stellte mir vor wie Adam hier stand und sein Lieblingsessen kochte. Meine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. Adam der Koch. Leise kicherte ich. Als ich die Kartons in der Küche ausgepackt hatte, machte ich im Wohnzimmer weiter. Zum Glück waren die Möbel schon alles aufgebaut, das machte es mir leicht seine ganzen Bücher in die Regale einzusortieren. Ich strich vorsichtig über die Einbände. Er hatte so viele Enzyklopedien über die Medizin, dass ich nur staunen konnte. Ich verbrachte mindestens 2 Stunden damit alle Kartons auszupacken. Zum Schluss ging ich in mein Zimmer und räumte mein kleines Hab und Gut aus. Dann hörte ich Schlüssel und mein Herz beschleunigte sich. Kurzzeitig wurde ich zu meinem Haus zurück katapultiert. Die Bilder würde ich nie wieder vergessen. Ich hoffte das Zack ins Gefängnis kam. Ich ging  aus dem Zimmer und prallte mit einer männlichen harten Brust zusammen die mich gleich auffing. Meine Hände lagen auf der Brust von dem schönem Arzt. Ich schaute zu Ihm hoch und lächelte leicht. "Hi, du bist wieder da" flüsterte ich leise. Er lächelte. "Ja tut mir leid das es so lange gedauert hat. Was hast du gemacht in der Zeit wo ich weg war?" Mein Gesicht wurde rot. "Schau doch selbst nach." Ich zwirbelte eine Haarsträhne zwischen meinen Fingern und löste mich von Ihm. Er ging vor ins Wohnzimmer und ich sah wie seine Mundklappe nach unten fiel. "Hast du die ganzen Kisten ausgeräumt du Verrückte?" Er grinste. "Schuldig im Sinne der Anklage." Sagte ich und stand so dicht neben Ihm, dass sich unsere Hände berührten.

Den Arzt, den ich liebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt