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Verschlafen reibe ich mir die Augen und entweiche vorsichtig der weichen Decke über meinen halbbekleideten Körper. Louis' Körper liegt immer noch ausgestreckt auf der Matratze, während sein lautes Atmen am Kissen abprallt.

Mit leisen Schritten husche ich ins Badezimmer und erledige alles in Schnelle. Zu Duschen ist mir jetzt nicht passend, da ich es schon gestern erledigt hatte und ehrlich gesagt keiner dieser Typen bin, der sich jeden Tag unters Wasser stellt. Nicht nur, dass es nicht gesund für das Haar und die Haut ist, sondern auch dass ich faul bin.

Somit latsche ich unbeholfen zum Kleiderschrank, in welchen ich meine Klamotten gestern Abend nach dem Konzert ausgepackt habe. Schnell krame ich ein Paar Unterwäsche heraus und ziehe eine blaue Jeans und einen weißen Pullover heraus.

Die Klamotten ziehe ich mir in der Suite schnell über, da Louis mit dem Gesicht nach unten schläft und somit nichts sehen kann. In Schnelle bin ich angezogen. Da es nicht sonderlich warm war in dieser Früh, beschloss ich mich für ein etwas wärmeres Outfit.

Die dicke Jacke und die Wollmütze lege ich Beiseite, um sie dann nach dem Frühstück und Verlassen des Hotels anzuziehen. Da ich mich jetzt noch ins Esszimmer im untersten Stock befinde, wäre es nicht angemessen dort mit Mütze und Jacke zu sitzen.

Für einen Moment überlege ich, ob ich Louis wecken soll. Als ich jedoch auf seinen stillen Körper hinunter schaue und bemerke, wie friedlich er am schlafen ist, belasse ich ihn in seiner Situation und verlasse nach dem Anziehen meiner Chucks die Suite.

Der Fahrstuhl ist leer und befördert mich somit nach Kurzem in das erste Stockwerk, wo ich das Esszimmer schnell auffinde. Viele Leute füllen den Raum und besetzen die Tische, sodass nur zwei leer bleiben.

Verwundert frage ich mich, weshalb so viele Menschen um diese frühe Uhrzeit schon auf den Beinen sind. Normaler Weise zieht sich mein Schlafrhythmus bis in die Länge von 12 Uhr hinaus, nur heute habe ich es nicht hinbekommen ruhig zu schlafen.

Die Zeiger auf meiner Armbanduhr zeigen 07:17 an. Seufzend entspanne ich mich im Sitz und lehne mich gegen die Lehne, wartend darauf, dass sich die Schlange am Buffet endlich leert um mir mein Mahl zu holen.

Wenige Minuten vergehen, in denen sich Frau und Kinder mit Tabletts und Frühstück bewaffnet zurück auf ihre Plätze begeben. Somit ergibt sich für mich die Chance, mein Essen zu holen ohne hinter Männern zu stehen, welche sich entweder nicht entscheiden können, oder sich das Essen nahezu auf den Teller schaufeln.

Mit einem Tablett in der Hand begebe ich mich zu den Brötchen, neben denen auch die Croissants liegen. Ich schnappe mir zwei von ihnen und lege sie auf den leeren Teller. Ein kleines Päckchen Nutella und Erdbeermarmalade finden ihren Platz direkt daneben.

Am Kaffeautomaten habe ich etwas zu warten, ehe das Getränk frisch gekocht wird. Die Dame gießt mir die heiße Flüssigkeit in die Tasse und stellt diese auf meinem Tablett ab. Bedankend entferne ich mich und stelle das graue Tablett auf der Tischplatte ab.

Die Messerspitze tunke ich zuerst in die Nutellapackung, um dieses dann auf das Ende des Croissants zu streichen. Mein erster Biss lässt mich über die Köstlichkeit staunen. Frisch angefertigtes Gebäck in Frankreich schmeckt einfach unfassbar.

Genüsslich und zufrieden esse ich weiter, bis ich an mein zweites Gebäck ankomme und auch dieses mit Marmalade bestreiche. Grade als ich den ersten Bissen wagen möchte, lässt mich eine auftauchende Gestalt und erklingende Stimme hochschrecken.

"Schmeckt gut, nicht?" fragt Louis grinsend, während er sich gegenüber von mir auf den Stuhl fallen lässt.

Ich blicke auf das Croissant und schließlich auf sein lächelndes Gesicht. Nickend stimme ich ihm zu. "Sehr." gebe ich zurück und nehme verlegen den ersten Biss auf.

Shadow ✽ Elounor / slowupdatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt