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"Und du wirst das Angebot annehmen?" sie verzweigt ihre Finger um die noch heiße Tasse.

Lustlos und voller Verwirrung greife ich in mein loses Haar. "Ich weiß es wirklich nicht." ermüdet schüttel ich den Kopf.

Lisa's Finger lösen sich vom Henkel der Teetasse und umschmiegen meine freiliegenden Finger. Eine beruhigende Geste, welche sie oftmals zu benutzen weiß.

"Weißt du, dir bleibt ja noch Zeit, ehe du eine Entscheidung fällen musst." sie versucht mit Hilfe eines schüchternen Lächelns und ruhigen Worten meine Situation zu verbessern.

Doch das würde sie nicht schaffen.

Mein Kopf brummt dank der ganzen mich plagenden Kopfschmerzen, welche mich seit geräumiger Zeit verfolgen.

Unlösbare Fragen und Vorwürfe schwirren in meinem Kopf umher. Sie scheinen kein Ende widerzufinden.

Seit dem Meeting mit Rob und seinem mir verkündigten Vorschlag geht es mir alles andere als fabelhaft. Und dies ist mir deutlich anzusehen.

Mein Haar hängt nur noch schlaff herunter, um mein Äußerliches mache ich mir keine Sorgen mehr und auch leide ich an Schlafmangel.

Man kann mit Sicherheit behaupten, dass es doch ein gerade für mich perfekt abgestimmtes Angebot sei, doch man bedenke die auftretenden Nachfolgen.

Wer kann denn behaupten, dass es nach dem Ende der Scheinbeziehung für mich gut laufen wird? Sollte ich nicht so lange im Rampenlicht stehen, wie möglich? Nur um mir meinen vorbestehenden Traum zu verwirklichen? Keines dieser unbedeutenden C-Promisternchen zu werden.

Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, weshalb meine Entscheidung auf wackligen Beinen steht.

Dass mein Verhältnis sich nicht nur zu Louis, sondern auch der ganzen Crew gebessert hat. Ich komme gut mit ihnen klar, muss mich keinen weiteren Konflikten ergeben und verbleibe mit gutem Umgang.

Soll ich das alles aufs Spiel legen, nachdem sich meine ganze Arbeit und Hoffnung endlich ausgezahlt hat?

Vielleicht werde ich die Karriäreleiter weiter hoch aufsteigen, wenn es für Louis und mich in nächster Zeit besser läuft.

Wenn aber ein Schicksalsschlag einer Trennung in den Medien auftritt; Gott weiß wie die Leute reagieren werden. Eventuell werde ich als 'die Böse' abgestempelt, ohne jegliches Wissen über meine Unschuldigkeit.

"Mir gehts echt miserabel und ich will einfach ins Bett." klage ich bedauernd.

Lisa lacht leise vor sich hin. "Was anderes hätte ich nicht erwartet." grinst sie. "Komm, ich fahr dich nachhause."

Wir legen das Geld auf die Rechnung, verschwinden in ihren Kleinwagen und fahren den kurzen Weg zu meiner Wohnung entlang.

"Wie du dich auch immer entscheiden wirst, ich werde dich unterstützen."

Zufrieden lächelnd ziehe ich sie in eine herzergreifende Umarmung. "Danke für alles."

Ich verabschiede mich von ihr und schleiche in mein vertrautes Heim. Den Schlüssel auf die Kommode geworfen entdecke ich mein Handy, welches ich die ganze Zeit über dort unbeachtet liegen gelassen habe.

Da der Akku jedoch komplett leer ist, schließe ich das Ding am Ladegerät an und beschließe eine heiße Dusche zu nehmen.

Ich sehe aus wie ein zerstrubbelter Zombie, dessen Unsterblichkeit seit einem Jahrtausend kein Ende nimmt.

Um nicht weiterhin meiner Ungepflegheit zu verfallen, widme ich mich also wieder der Körperpflege.

Die lange Dusche tat mir gut, nachdem ich mich in ein flauschiges Handtuch gewickelt habe. Derweils habe ich mein abgetrocknetes Gesicht gereinigt und eingecremt.

Shadow ✽ Elounor / slowupdatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt