15- Schocks und Schmerzen

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PoV. Toni
Geschockt sah ich Cat an, die nur vor sich hin taumelte und mich anscheinend gar nicht wirklich wahrnahm. „Du hasch mich erwüscht!", nuschelte sie und fing urplötzlich an, zu lachen. „Verdammt Cat was soll das denn?", rief ich entsetzt und ein wenig über fordert und sofort verschwand das Lachen aus ihrem Gesicht. Stattdessen sah ich, wie ihre Augen glasig wurden und sie nur leer in die Gegend starrte. Überfordert von der Situation starrte ich sie nur an und wusste nicht, was ich tun sollte. Sollte ich sauer auf sie sein? Sollte ich meine Mutter holen? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Cat plötzlich laut zu schluchzen anfing. Ich war zwar immer noch überfordert, aber ging zu ihr und nahm sie einfach erstmal in den Arm.

PoV. Cat
Ich konnte nicht mehr klar denken, wusste nicht mehr was ich tat oder sagte. Ich wusste nur, dass ich gerade einen Tiefpunkt in meinem Leben erreicht hatte. Klar, ich hatte Toni und ich war Jack vorerst los, aber er würde das nicht einfach so dabei belassen und meine Eltern hatte ich jetzt auch verloren. Das war mir spätestens endgültig klar geworden, als ich ein paar Minuten zuvor auf mein Handy geschaut hatte. Sofort musste wieder daran zurückdenken.

Paps

Wag es ja nicht dich
wieder zu melden!

Missgeburten gehören nicht
In diese Familie!!!

[Paps hat dich blockiert]

Schon komisch, wie sehr so simple Worte einem wehtun konnten. Jedenfalls hatte das mir den Rest gegeben. Ich wusste nicht, was ich noch getan hätte, wie viel ich noch getrunken hätte, was ich mir selbst vielleicht angetan hätte, wenn Toni nicht aufgetaucht wäre.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, wusste ich nicht mehr viel von alldem.

Müde blinzelte ich ins Licht und versuchte erstmal, ein Paar einigermaßen vernünftige Gedanken zu fassen, was ich allerdings schon bald aufgab, da es eh keinen Sinn hatte. Stattdessen setzte ich mich auf und sofort spürte ich, wie mein ganzer Kopf von einem stechenden Schmerz durchflutet wurde. Ich verzog das Gesicht und harrte kurz in der Position aus, in der Hoffnung, es könnte dadurch irgendwie besser werden. Doch das wurde es nicht.
Mein Blick fiel auf den Nachtschrank, auf dem ich einen Zettel, eine Flasche Wasser und etwas, das aussah wie eine Tablette, fand. Langsam nahm ich mir den Zettel und las die Nachricht von Toni , was meine Kopfschmerzen nicht gerade besserte.

Hey Cat,
Du hast bestimmt Kopfschmerzen, also hab ich schonmal vorgesorgt. Schreib mir, wenn du wach bist!
-Liebe dich, T

Mir ging es viel zu miserabel, um darüber nachzudenken, wie süß sie doch immer war oder wie sie mich bemutterte oder was auch immer ich wohl im Normalzustand gedacht hätte, also nahm ich einfach die Tablette, exte fast die ganze Wasserflasche und legte mich wieder hin, um zu warten, bis die Tablette wirkte.

Augen aus Eis - girlxgirl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt