16-Schlechtes Gewissen

2.5K 114 0
                                    

PoV. Toni
Als ich nach Hause kam, lag Cat gerade auf der Couch und schlief. Leise ging ich zu ihr, setzte mich neben sie und strich ihr durch die Haare. Sie sah so friedlich aus. So süß. So perfekt. Automatisch musste ich lächeln. Erst jetzt bemerkte ich, dass der Fernseher an war. Ich schaltete ihn also aus und hob Cat hoch. Während ich versuchte, sie von der Decke zu befreien, fiel mir auf, dass sie irgendetwas fest umklammert im Arm hielt. Erst als ich die Decke endgültig von der Kleinen getrennt hatte, konnte ich erkennen, was es war. Es war ein Plüschtier, ein Panda. Ich hatte ihn ihr geschenkt, kurz nachdem wir uns kennengelernt hatten. Ich musste schmunzeln und setzte mich schließlich in Bewegung, um in mein Zimmer zu gehen. Dort angekommen setzte ich Cat auf meinem Bett ab, schnappte mir ein Buch und legte mich neben sie.

-kleiner Zeitsprung zum Abend-

Wir saßen wie so oft zusammen auf der couch und schauten Netflix. Wir hatten bisher nicht über gestern Nacht geredet, ich wollte ihr noch ein wenig Zeit lassen, da sie ja momentan eh ziemlich viel Stress hatte. Also saßen wir nur da. Ich zuckte kurz zusammen als Cat plötzlich die Stille brach. „Toni?" ihre Stimme klang zart, fast zerbrechlich, wie ein kleiner Schmetterling, der gegen den Wind ankämpfte. Wie dem auch sei. Ich antwortete ihr mit einem abwesendem brummen. „E-Es tut mir leid", ich hörte, wie sie die Tränen zurückhielt. „Cat..." es war nur ein flüstern, aber mehr brachte ich nicht hervor. Ich setzte mich auf und hob sie auf meinen Schoß. „Ich mache euch immer so viele Umstände. Und ich kann... ich kann euch nicht mal was dafür zurückgeben! Ich..." sie wurde von einem Schluchzer ihrerseits unterbrochen. Sie versuchte immer noch, die Tränen zurückzuhalten, aber sie schaffte es nicht. Ich zog sie an mich und sie vergrub ihr Gesicht in meiner Halsbeuge, während ich versuchte, sie zu beruhigen. Ich spürte, wie immer wieder Tränen meine Schulter hinunter liefen und der Kragen meines Oberteils langsam nass wurde. Es dauerte lange, bis Cat sich einigermaßen beruhigt hatte und nur noch ab und zu ein leises schniefen von sich gab.

Augen aus Eis - girlxgirl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt