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„Überrascht?", fragte ihn Leon Green, der Sekretär und Geliebte seines Vaters. „Du bist mir gefolgt?", Min Ho war erstaunt. „Genau genommen nicht.", erklärte der Sekretär und hielt den Dreien sein Handy hin. „Schaut selbst." Min Ho nahm das Handy entgegen und startete das YouTube-Video, welches auf dem Display angezeigt wurde. „Eigentlich wollte ich mich erkundigen, ob deine Freunde wissen, wo Ashton sein könnte. Aber wie ich sehe, scheint sich die Suche ja inzwischen erledigt zu haben.", stellte er mit einem Blick zu dem tief schlafenden Jungen auf der Couch fest. „Wenn das dein Bruder sieht, sind wir am Arsch.", meinte Jin trocken, den neben dem Violine spielenden Jungen, konnte man ganz klar Jin und seinen Freund Chan erkennen, welche scheinbar mit dem Ausländer in Verbindung standen.

„Ich wollte das hier Regeln und dann Ashton zurückbringen.", gestand Min Ho. „Allerdings ohne, dass Sung Ho erfährt, bei wem er war. Du weißt, dass er nicht so gut auf die Beiden zu sprechen ist."

„Das dachte ich mir, aber es bringt nichts. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis dein Bruder mitbekommt, wo er ist. Also komm. Wir bringen ihn zuerst ins Krankenhaus und lassen ihn durchchecken. Wer weiß, ob es wirklich nur KO-Tropfen waren und nicht noch etwas anderes darunter gemischt wurde." Erschrocken sah ihn Chan an. „Ist das Möglich?" Fassungslos starrten ihn die Anderen an. „Idiot. Da du es nicht selbst gekauft hast, sondern einem abgenommen hast, kann es sehr wohl möglich sein, dass der noch was anderes rein gemischt hat." Min Ho schüttelte den Kopf. „Manchmal frage mich, ob man bei dir den IQ nicht doch falsch gemessen hat." Böse streckte ihm Chan die Zunge raus. Der Sekretär rief einen der Bodyguards und dieser brachte Ashton ins Fahrzeug. „Hoheit!", rief er mahnend. Min Ho verabschiedete sich schnell von seinen Freunden und folgte dem vorausfahrenden Sekretär.

Die Untersuchung im Krankenhaus dauerte nicht lange und nachdem für einen Bluttest, dem betäubten Jungen Blut abgenommen wurde, konnten sie das Krankenhaus auch schon wieder verlassen.

Im Palast wurden sie schon erwartet. Schnell brachte man Ashton in sein Zimmer. „Wie geht es ihm?", fragte der König den Sekretär. „Den Umständen entsprechend gut. Er...", wollte er gerade erklären, als er aufgebracht von Sung Ho unterbrochen wurde. „Was heißt hier den Umständen entsprechend?", regte sich der Kronprinz sofort auf. „Es ist alles in Ordnung. Er wird wahrscheinlich Kopfschmerzen haben und etwas unter Übelkeit leiden, aber sonst wird es keine Nachwirkungen geben. Haben mir die Ärzte versichert.", versuchte Leon Green, den Kronprinz zu beruhigen. Mit einem bösen Blick zu Min Ho, verschwand der junge Prinz aus dem Raum. Erleichtert seufzte sein Bruder auf. Tröstend legte Jun Na den Arm um ihn. „Mach dir nichts draus. Er wird sich wieder beruhigen." „Hoffe ich doch. Chan hat es nur gut gemeint.", erklärte er. „Ich hoffe es war für alle eine Lehre. Lasst uns ins Bett gehen. Den Rest klären wir morgen.", meinte der König und alle trennten sich.

Nachdem schon alle weg waren und nur noch der König und der Sekretär im Raum waren, nahm er diesen in den Arm. „Du hättest es mir direkt sagen sollen." „Ich wollte keine schlafenden Löwen wecken." „Nun ja, Morgen werde ich wohl ein ernstes Wörtchen mit allen Drei reden müssen. Bleib heute Nacht bei mir. Ja?" Der Sekretär nickte und gemeinsam verließen sie die Bibliothek.

Sung Ho saß auf dem Bett, neben dem bewusstlosen Ashton und beobachtete ihn. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu dem Jungen ab, den er auf der Dachterrasse der Universität getroffen hatte. Dabei strich er vorsichtig einige vorwitzige Härchen aus dessen Stirn, die dessen Nase kitzeln wollten. Seufzend überlegte er, ob es hätte anders zwischen ihnen hätte laufen können, wenn er sich am Anfang nicht so stur gezeigt hätte. Nur im Moment, wusste er nicht, wie er damit umgehen sollte. Jedenfalls würden sie Morgen miteinander reden müssen und so ganz behagte es ihm nicht.

Es dauerte lange, bis er selbst auch einschlief, aber auch dann wachte er immer wieder auf und schaute, wie es dem Jungen neben ihm ging. Am liebsten hätte er sich den Idioten vorgenommen, der Ashton betäubt hatte.

The Prince's HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt