Ein neuer Tag

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Verschlafen öffnete Ashton die Augen, als es an seine Tür klopfte. Ein Blick auf seinen Wecker sagte ihm, dass es schon nach 08:00 Uhr war. „Herein.", ertönte es müde aus seinem Mund. Nur ganz langsam sickerten wieder die Ereignisse vom Vortag in sein Gedächtnis. Entsetzt schaute er sich um. Es war also doch kein Traum gewesen. Seufzend schaute er auf die Person, die ihn durch ihr klopfen geweckt hatte. Der große für sein Alter recht gut aussehende Sekretär trat ins Zimmer. „Guten Morgen, Ashton. Ich hoffe sie haben gut geschlafen.", begrüßte er den eben erst aus dem Tiefschlaf gerissenen Jungen. „Guten Morgen.", erwiderte Ashton erleichtert darüber, dass es nicht Sung Ho war, der so früh am Morgen in seinem Zimmer stand. Er war sich sicher, dass er ein Problem damit gehabt hätte, wenn dieser ihn so sehen würde. Mit seinem verknautschten Gesicht, in dem sich die Kissenfalten abbildeten und den nach allen Seiten abstehenden Haaren. Müde streckte er sich und gähnte kurz auf. „Ashton, sie müssen aufstehen, da sie in einer Stunde einen Termin bei dem Schneider haben und danach haben wir 2 Stunden um einige weitere Kleidungsstücke bei Firmen, die der Kronprinz ausgesucht hat auszusuchen, damit sie eine ihrem jetzigen Stand entsprechende Garderobe vorweisen können.", erklärte ihm der Sekretär den Tagesablauf an diesem Morgen. Und nach dem Mittagessen, beginnt ihr Unterricht.", erklärte der Sekretär lächelnd. „Doch wie gesagt, heute morgen geht es erst mal einkaufen. Ich hoffe sie mögen einkaufen." Nicht gerade erfreut schüttelte Ashton den Kopf. Das war etwas, was er noch nie gemocht hatte. Viel lieber hatte er sich das Nötigste über das Internet bestellt. Er war nicht sehr anspruchsvoll. „Ich werde sie in einer Stunde abholen. Eines der Hausmädchen wird ihnen gleich ihr Frühstück aufs Zimmer bringen.", wies ihn Mr. Green noch ein und ließ ihn mit einer leichten Verbeugung allein. Langsam quälte er sich aus dem wirklich bequemen Bett und schlurfte ins Badezimmer. Erst nachdem er ausgiebig geduscht und die Morgentoilette hinter sich gebracht hatte, war er seiner Meinung nach wach genug um es mit dem Tag aufnehmen zu können. Bevor am Abend erschöpft eingeschlafen war, hatte er sich vorgenommen, erst einmal alles zu tun, was von ihm verlangt wurde, bis ihm eine Möglichkeit eingefallen war, wie er aus dieser verzwickten Situation herauskommen würde. Als er aus dem Luxus-Badezimmer heraustrat, stellte er fest, dass wohl inzwischen das Frühstück serviert wurde. Langsam ging er auf den Servierwagen zu und sah sich den Berg Nahrungsmittel an, welche sich dort häuften. Kopfschüttelnd schüttete er sich, aus der zum Geschirr passenden Thermoskanne, ein Tasse Kaffee ein. Langsam trank er das schwarze starke Getränk, welches seine Lebensgeister weiter anregte. Noch nie mochte er es, wenn der Kaffeegeschmack von Milch, Zucker oder sogar verschiedene Sirup-Arten überdeckt wurde. Hunger hatte er immer noch keinen, obwohl er am Vortag schon nichts zu sich genommen hatte, aber das lag wohl an der ganzen Situation in der er sich befand. Stress ob nun gut oder schlecht, schlug ihm immer auf den Magen und nahm ihm den Appetit. Er wusste, dass es sich bald wieder einpendeln würde. Gerade als er fertig war mit seinem Kaffee, klopfte es wiederrum an seine Zimmertür.

„Kommen sie ruhig rein.", rief er in der richtigen Annahme, dass es wohl wieder der Sekretär war. „Sind sie bereit? Können wir los? Ich denke der Schneider wartet auf sie.", fragte ihn dieser mit einem besorgten Blick auf das nicht angerührte Essen. „Sie sollten vielleicht noch etwas essen. Zumindest vielleicht eine Kleinigkeit.", versuchte er Ashton dazu zu bekommen, doch noch etwas zu sich zu nehmen. „Nein, nein. Ist schon in Ordnung. Morgens habe ich eigentlich nie großen Hunger. Ich esse heute Mittag.", versuchte er den Sekretär zu beruhigen, da er die leichte Besorgnis in dessen Stimme heraus hörte. Schnell stand er auf, schnappte sich seine Jacke und verließ sein Zimmer gefolgt von Mr. Green. „Kommt Sung Ho auch mit.", fragte er halb hoffnungsvoll und halb mit der inneren Bitte um ein Nein. Der Sekretär schüttelte den Kopf. „Der Prinz hat heute einige Vorlesungen und danach noch einige weitere Termine hinsichtlich der bevorstehenden Verlobung.", erklärte er. Erleichtert seufzte Ashton auf. Als sie aus der Tür traten, wartete das Fahrzeug, welches sie zum Schneider bringen sollte bereits vor der Tür auf sie.

The Prince's HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt