„Hmm...", brummte Ashton unwillig, als er ein sanftes rütteln an seiner Schulter spürte. „Ashton! Ashton, komm schon, du musst aufstehen.", ertönte leise Jun Nas Stimme neben seinem Ohr. Müde schlug er die Augen auf und sprang, wie von der Tarantel gestochen, aus dem Bett. „Wie spät ist es?", fragte er erschrocken, während er versuchte sein Gleichgewicht zu finden. „Alles gut, du hast noch genügend Zeit.", antwortete Jun Na beruhigend. „Alles in Ordnung?", fragte er sogleich besorgt, als er in das blasse Gesicht seines zukünftigen Verwandten blickte. „Alles gut,", beruhigte ihn Ashton, „bin nur etwas zu schnell aufgestanden. Mache mich nur noch schnell fertig." „Du hast noch etwas über eine Stunde Zeit. Du solltest wirklich vorher noch etwas essen, bevor wir uns auf den Weg machen." Schnell schüttelte der junge Amerikaner den Kopf. „Danke, aber ich habe keinen Hunger." „Du hast schon heute Mittag nichts gegessen. Wenn dir etwas passiert, macht mich mein Neffe einen Kopf kürzer.", wandte Jun Na ein, in der Hoffnung Ashton umzustimmen. Doch dieser schüttelte wiederum nur den Kopf. Seufzend gab der Prinz nach und verließ das Zimmer.
Eine Stunde später standen Jun Na, Ashton und die Bodyguards abfahrbereit in der Halle und warteten auf ihre Fahrzeuge. Zweifelnd schaute Ashton in die Runde und fragte sich, welches Aufsehen sie wohl erregen würden, wenn sie mit diesem Gefolge auftauchen würden, gleichzeitig war ihm aber auch klar, dass ihm keine andere Wahl blieb. Seufzend und mit einem mulmigen Gefühl stieg er in den Fond des Autos um neben Jun Na Platz zu nehmen.
Extra für sie, wurde veranlasst, dass die Fahrzeuge direkt vor der kleinen Kapelle halten konnten, in der der Gottesdienst abgehalten werden würde. Sodass, sie sicher in dieser ankommen würden.
Mit leichten Unbehagen, folgte der kleine Amerikaner dem älteren Prinzen aus dem Fahrzeug. In diesem Moment konnte man auch schon vom Eingang des Friedhofs Journalisten rufen hören, die hofften ein paar gute Aufnahmen zu machen.
Erleichtert, dass sie nicht umzingelt werden konnten, flüchtete Ashton regelrecht in die kleine Kapelle. „Wie erfahren die den immer alles so schnell?", murmelte er vor sich hin und schüttelte leicht den Kopf. „Vergiss die Reporter, schau lieber wie schön alles hergerichtet wurde.", versuchte Jun Na ihn abzulenken. Schnell schaute sich Ashton um und musste dem Älteren recht geben. Überall waren die Lieblingsblumen seiner Tante in hübschen Arrangements liebevoll angeordnet. Ein Bild seiner Tante, auf welchem ihre grauen Augen freundlich strahlten, während ein leichtes Lächeln ihr ältliches Gesicht zierte, stand auf einer Staffelei mit einem Blumenrahmen verziert.
Ein trauriges Lächeln huschte über sein Gesicht. Es tat ihm so unendlich leid, dass er sich nicht noch einmal hatte besuchen können, dass sie ihn doch so früh verlassen hatte.
Langsam bahnten sich die Tränen, welche sich in seinen Augen gesammelt hatten ihren Weg über sein Gesicht. Verstohlen versuchte er sie mit der Hand wegzuwischen. Jun Na, welcher ihn von der Seite verstohlen beobachtete, zog wortlos ein Taschentuch aus seiner Jacke und reichte es ihm. „Danke.", murmelte Ashton leise, während er sich die Augen trocknete.
Beide nahmen ihre Plätze in der vordersten Reihe ein, während sich die Leibwächter in der kleinen Kapelle verteilten um alles im Blick zu haben.
Dankbar begrüßte der junge Amerikaner die Haushälterin, welche schon ihren Platz neben ihm eingenommen hatte. Aufmunternd klopfte sie ihm auf den Arm.
Es dauerte nicht lange, bis auch der letzte Trauergast einen Platz gefunden hatte und der Pastor mit der Totenmesse beginnen konnte. Auf ergreifende Weise brachte der Pastor Ashton's Tante den Trauergästen nahe. So dauerte es nicht lange, bis er Ashton nach vorne bat. Zögernd stand dieser auf und ging mit gesenktem Kopf nach vorne. Kurz wischte er sich über seine verweinten Augen und atmete tief durch um sich zu sammeln. Verstohlen ließ er seine Augen über die Trauergemeinde gleiten und suchte nach bekannten Gesichtern. Aufmunternd nickte ihm Martha zu und zu seiner Erleichterung entdeckte er in einer der hinteren Reihen Logan. Was ihm ein kleines Leuchten in die Augen brachte, als auch dieser ihm aufmunternd zunickte, wusste der doch, wie schwer es ihm viel vor so vielen Leuten zu reden und wieviel Kraft es ihn kostete.
DU LIEST GERADE
The Prince's Heart
RomanceAshton will seiner alternten Tante helfen und tritt eine neue Arbeitsstelle an. Was dann jedoch passiert übersteigt seine kühnsten Träume. Es handelt sich - wie sollte es auch anders sein -- um eine kitschige Liebesgeschichte zwischen einem jungen...