Ankunft

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Brrrrrrr...., laut tönte Ashtons Wecker durch das Zimmer. Müde streckte er sich und schwang seine Beine aus dem Bett. Schnell huschte er unter die Dusche und zog sich an. Seufzend schnappte er sich seinen Pyjama und steckte ihn zu den anderen getragenen Kleidungsstücken in seiner Reisetasche. Nachdem er noch das Bett abgezogen, seine Toilettensachen und seinen Wecker verstaut hatte, schnappte er sich einen Lappen und wischte noch einmal die Schränke und Regalböden feucht aus. Wenn er schon ging, dann wollte er alles in Ordnung hinterlassen.

Ein Blick auf seine alte Armbanduhr sagte ihm, dass es langsam Zeit wurde, nach Unten zu gehen und seine Schlüssel abzugeben. Er würde bald abgeholt werden. Ashton nahm sich seine Taschen und die Kiste mit den Büchern und stellte alles in den langen Flur vor der Tür. Nach einem letzten Blick durch das Zimmer, ob er auch nichts vergessen hatte, schloss er die Tür. Die kleine Reisetasche hängte er sich um und stellte die Bücherkiste auf seinen größeren Trolly, den er bis zu den Aufzügen vorsichtig hinter sich her zog. Im Erdgeschoß angekommen, machte er sich auf den Weg zum Wohnheimleiter, der seine Räume direkt neben dem Eingang hatte. Schüchtern klopfte er vorsichtig an die Tür. Nachdem der Leiter des Wohnheims den Schlüssel entgegengenommen und sich von Ashton verabschiedet hat, verließ dieser das Gebäude und wartete im Eingangsbereich auf den Fahrer, der ihn abholen sollte. Genau genommen hatte er eigentlich angeboten, selbst anzureisen, aber der ältere Herr, der ihm diese Stelle angeboten hatte, wollte das nicht und bestand darauf, dass er abgeholt wurde. „Sie werden sich um meinen Enkel kümmern, der zur Zeit meist allein hier lebt.", hatte der Mann gesagt und dabei ein wenig gelächelt. Ashton rief sich nochmal dieses Aufeinandertreffen ins Gedächtnis.

Mit seiner kleinen Einkaufstüte, in welcher sich einige Fertiggerichte für die Mikrowelle befanden, ging er die Straße in Richtung seines Wohnheimes, als ihm an der Kreuzung kurz vor dem Studentenwohnheim, ein älterer Mann auffiel, der scheinbar nicht wusste wo er entlang musste. Immer wieder schaute dieser auf einen kleinen Zettel, den er in der Hand hielt. Kurz entschlossen sprach Ashton ihn an. „Entschuldigung, kann ich ihnen irgendwie helfen?", fragte er den Mann, der gerade wieder verwirrt auf seinen Zettel und dann auf das Straßenschild schaute. „Ich suche diese Adresse?", erwiderte der ältere Herr und streckte ihm den Zettel entgegen, den er zuvor noch aufmerksam studiert hatte. Ashton nahm den Zettel entgegen und schaute sich die Adresse an. „Wenn sie wollen, kann ich sie begleiten. Es ist gar nicht so weit von hier.", bot er an. Dankend wurde sein Angebot angenommen. Auf dem Weg kamen sie beide ins Gespräch und Ashton wusste nicht einmal warum, aber er erzählte dem älteren Herren, dass er bei seiner Tante lebte, da seine Eltern bei einem Unfall ums Leben kam und auch sein Dilemma mit seiner kranken Tante und dass er verzweifelt eine Arbeit suchte, um ihr zu helfen. Und das obwohl er den alten Mann gar nicht kannte. Als dieser ihm dann die Arbeitsstelle anbot, war er schon skeptisch. War es doch alles andere als normal, auf der Straße eine Arbeitsstelle angeboten zu bekommen. Und das so plötzlich. Allerdings erklärte der grauhaarige Mann, müsse er wahrscheinlich auch ins Auslang gehen. Dafür versprach ihm der Mann aber auch einen beträchtlichen Vorschuss auf sein Gehalt. Mit dem Wissen wie er damit seiner Tante helfen konnte, warf er alle Bedenken über Bord und stimmte zu. Nachdem sie alles geklärt hatten, verabschiedete sich Ashton. Einige Tage später wurde ein recht hoher Betrag auf sein Konto überwiesen. Mit soviel hatte er gar nicht gerechnet und auch ein wenig ein schlechtes Gewissen.

So kam es, dass er nun mit gepackten Koffern vor dem Eingang des Studentenwohnheimes stand und wartete, dass er abgeholt wurde.

Ein erneuter Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass es 09:00 Uhr war. Also sollte wohl jeden Moment das Fahrzeug kommen, welches ihn abholen sollte. Die Zeit verstrich. Immer wieder schaute Ashton auf seine Uhr. Langsam kamen Zweifel in ihm auf, ob wirklich alles in Ordnung war. Aber er hatte doch das Geld bekommen. Nachdem er zum x-ten Mal auf die Uhr geschaut hatte, stand vor dem Eingang auf der Straße plötzlich feine dunkle Limousine. Der Fahrer stieg aus und öffnete einer Person die im Fond saß die Tür.

The Prince's HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt