n i n e

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"Weil Liam mich angerufen hat", Louis sah mich an. "Dann kannst du jetzt wieder gehen", ich drehte mich um und torkelte zur Haustür. "Alles gut?", Louis musterte mich. "Nicht solange du hier bist", ich öffnete die Tür.

"Habe ich irgendwas falsches gesagt?", er hielt mich am Handgelenk fest. "Eigentlich nicht, aber ich will den Kontakt bis auf Weiteres vermeiden", ich drehte mich zu ihm. "Warum?"

"Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, aber du kannst jetzt nicht denken, dass du, weil du mich aus der Themse letzte Woche gezogen hast, einfach so mein Leben umkrempeln kannst. Du weisst doch gar nicht, was ich alles durchgemacht habe", murrend sah ich ihn an.

"Dann erzähl's mir doch?" "Ich bin nicht wie du, ich kann nicht so schnell Vertrauen aufbauen, also nein." "Nun gut. Ich kann dich nicht hindern, aber wenn du es dir anders überlegst", er nahm einen Zettel raus und drückte ihn in meine Hand, "kannst du dich immer noch bei mir melden."

Mit diesen Worten ging er dann auch wieder. Ich nahm mein Handy raus und rief sofort Liam an und bestellte ihn mit Niall zu mir.

Es dauerte nicht lange, bis die beiden bei mir ankamen. "Wie ist dein Bruder so?", ich sah Niall an. "Na ja, er lebt nicht mehr", flüsterte Niall. "Er war nicht zufällig der beste Freund von Louis?", ich sah ihn vorsichtig an.

"Doch, eben schon", Niall setzte sich bei mir an den Tisch und legte seinen Kopf auf die Tischplatte. Irgendwie hatte ich ein seltsames Gefühl in mir drin, das mir unglaublich fremd war. Ich hatte es noch nie gefühlt und konnte auch nicht rausfinden, was es zu bedeuten hatte.

"Wie sieht es jetzt mit dir und Louis aus?", wollte Liam wissen. "Wie meinst du das?", mit irritierter Mimik sah ich in seine braune Augen. "Na ja, ich weiss auch nicht, aber irgendwie muss er doch was besonderes sein, wenn er dich ohne weiteres berühren kann?", fragend sah der Brünette mich an.

Nun war es Niall, welcher mehr als verwirrt zwischen Liam und mir hersah. "Harry leidet unter Berührungsangst", klärte Liam ihn auch, sah mich dann aber vorsichtig an. "Ist schon gut", wank ich ab. Dann machte mich aber dieses eigenartige Gefühl mehr als nachdenklich.

"Liam?", ich sah ihn an. "Ja?", er erwiderte meinen Blick. "Ich habe da eine Frage", fuhr ich fort. Er sah mich nur erwartend an. "Irgendwie fühle ich irgendetwas, was mir lästig wird und mich traurig macht", fing ich ihm an zu erklären, bis mir dann zusätzlich auffiel, dass Louis in meinen Gedanken war, "und etwas in mir sagt mir, dass es mit Louis zu tun hat. Was könnte das sein?"

"Kribbelt es in dir?", wollte Liam dann wissen. "N-Nein", ich sah ihn verwirrt an. "Andere Frage, willst du ihn jetzt gerne hier haben?" Ich nickte leicht, es klang merkwürdig, doch Liam würde bestimmt eine Lösung finden.

"Noch eine Frage, würdest du sagen, du hast Sehnsucht nach ihm?" Verwirrt sah ich Liam an. "Keine Ahnung, ich hatte noch nie Sehnsucht?"

"Weisst du, was Sehnsucht ist?", fragte er stattdessen. Ich schüttelte den Kopf. "Fühlst du dich schlecht, dass er gerade nicht hier ist?" Wieder nickte ich. Dann nahm er sein Handy raus und schien wen anzurufen. Etwas in mir sagte, dass er wahrscheinlich Louis anrufen würde, wobei ich hoffte, dass dies nicht der Fall war.

"Jemand muss dich sehen. Ja, es ist der, den du denkst, ist es. Du bist noch ganz in der Nähe? Das ist super, bis dann." Liam sah mich an. "Louis wird gleich da sein. Du kannst froh sein, dass er noch an der U-Bahn-Station ist."

"Und was ist das jetzt für ein Gefühl?", ich verdrehte die Augen. "Du vermisst ihn oder hast einfach Sehnsucht nach ihm, wobei ich finde, dass das das Gleiche ist", meinte Liam. "Harry?", Niall versuchte meine Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Ich sah ihn an. "Tut mir leid,dassichdichgeschlagenhabe", nuschelte er und sah mich an. "Macht nichts", murmelte ich. Liam sah mich entsetzt an. "Was? Bin's mir etwas gewöh-", sofort verstummte ich.

"Was?!", Liam sah mich entsetzt an. "Vergiss es", ich stand auf und legte mich auf die Couch. Ich zog die Kuscheldecke, die auf der Couch lag, über mich und gestand mir langsam ein, dass ich eigentlich nicht den Kontakt zu Louis vermeiden wollte.

Es klingelte an der Tür, weswegen Liam so freundlich war und diese öffnete, da ich nicht die Motivation hatte, aufzustehen. "Er liegt auf der Couch", erklärte Liam, der Person, welche mit Sicherheit Louis war.

Es war auch Louis. Er kniete sich zu mir runter. "Ich habe ehrlich gesagt gewusst, dass wir uns wieder sehen würden", lächelte er leicht. Bei Louis und mir war es irgendwie so, dass er mit mir was zu tun haben wollte, ich aber irgendwie nicht wollte, aber doch wollte.

"Du Harry, darf ich mich bei eurem Essen bedienen?", rief dann Niall. "Klar", erwiderte ich nur. Die Haustür ging wieder auf. Es war Gemma mit meiner Mutter. "Das ist so ungewohnt, dass Leute hier sind, die anscheinend irgendwie mit Harry befreundet sind", stellte meine Mutter fest.

"Gehen wir hoch?", wollte Niall mit einer Packung Chips in der Hand wissen. "Ich will aber nicht hoch laufen", murmelte ich. Louis atmete tief aus und hob mich dann in Brautstyle hoch mit den Worten: "Das Problem wirst du nicht haben."

Dann ging's rauf in mein Zimmer, wo Louis mich dann wieder auf mein Bett legte. Wenigstens war dieses neue Gefühl verschwunden. Wohlmöglich hatte Liam sogar recht, aber da wollte ich mich jetzt nicht beklagen.

"Schande, es ist schon spät", stellte dieser wenig später fest. "Ihr könnt ja gehen?", schlug ich vor. "Gut in Ordnung, wir sehen uns bestimmt montags wieder", Liam und Niall gingen, aber Louis schien bleiben zu wollen.

"Wann gehst du?", wollte ich daher wissen. "Weiss noch nicht", er zuckte mit den Schultern und stand recht planlos in meinem Zimmer rum. "Komm mal her", ich setzte mich auf. Er setzte sich neben mich und sah mich fragend an.

Ich umarmte ihn kurz und flüsterte dann: "Tut mir leid, dass ich so eine schwierige Person bin, aber kannst du jetzt gehen?"

"Macht nichts und natürlich", er stand auf und verliess direkt mein Zimmer. Dann legte ich mich wieder hin und schlief direkt ein.

vatertag || l. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt