Als ich am nächsten Morgen aufwachte, bemerkte ich schon meine heftigen Kopfschmerzen. Meine Augen weiteten sich und ich hob die Decke an.
Ich hätte schreien können. Als hätte es nicht gereicht, dass Louis und ich splitterfasernackt waren und gestern ernsthaft ein Bad zusammengenommen hatten - okay, wenigstens haben wir nicht miteinander geschlafen... - musste auch noch jemand an der Tür Sturm klingeln, was auch der Grund war, weshalb ich aufgewacht war.
Das Klingeln hörte sofort auf. Mein Blick lag auf der Uhr. 11:30 am. "Oh Fuck!", rief ich laut, wodurch Louis aufwachte und brummend sich aufsetzte. Er starrte verschlafen erst die Wand an, ehe sich seine Augen weiteten und er einfach "fuck" sagte.
Dann wurde die Tür aufgerissen, wo Paul davor stand. "Tomlinson, wenn du zu deiner Familie heute gehen willst, solltest du jetzt aufstehen. Dein Lover werde ich schon noch nach Hause bringen", sagte er mit bestimmender Stimme.
"Jaja, wenn du jetzt rausgehen könntest, würde ich ja aufstehen", Louis verdrehte die Augen und sah zu, wie Paul wieder rausging. "Mhh", kam es aus Louis, welcher sich mit seinem Kopf wieder auf meine Brust fallen liess.
"Deine Sachen sind noch unten", Louis stand schliesslich auf und zeigte keinerlei Scham, nackt vor mir zu stehen. "Du willst so runter?", ich setzte mich sofort auf und schaute direkt auf seinen Intimbereich, dann wieder zu seinen wunderschönen Augen.
"Ich muss ja", Louis zuckte mit den Schultern. "Willst du dir nicht zuerst etwas anziehen? Da unten ist Paul?"
"Paul hat mich, und die anderen vom Fussball, schon tausendmal nackt gesehen, da wird ein weiteres Mal kein wenig aussergewöhnlich", erklärte Louis mir.
"Wenn du meinst", ich sah zu ihm. "Na dann", er beugte sich zu mir runter und drückte mir kurz einen Kuss auf die Lippen, dann lief er aus dem Zimmer und liess mit perplex zurück.
Kurz darauf kam Louis lachend wieder rein, gefolgt von Paul, der ihn anscheinend auskitzeln wollte. "Du dreckiger Bastard!", lachte Paul und kitzelte Louis wieder.
"Jetzt piss dich raus!", Louis boxte Paul in die Schulter und dieser ging dann tatsächlich. "Da", Louis deutete auf das Parkett, wo meine Klamotten drauf lagen. "Wenn du willst, kann ich rausgehen, während du dich anziehst", meinte Louis direkt.
"Hast mich eh schon mal nackt gesehen, da macht das auch keinen Unterschied", fand ich und stand auf. Dann zog ich mich an und stellte mich vor Louis' fichtenbraunen Schrank, welcher mit einem grossen Spiegel versehen war, und richtete meine Locken so an, dass ich wie ein lebendiger Mensch aussah.
Louis hatte sich derweil auch angezogen und griff nach einer Nike-Sporttasche, wo vermutlich sein Kram für die Fussballspiele verstaut war. Ich sah dabei zu, wie er sein Ladegerät aus der Steckdose zog und es dann sorgfältig in der Sporttasche verstaute.
"Soll Paul dich zur Uni fahren?", wollte Louis mit einem sanften Lächeln auf den Lippen wissen. Ich nickte und nahm meinen Rucksack. "Dann gehen wir mal los", kicherte Louis und zog mich die Treppe runter und griff nach einem Sandwich, welches Paul gemacht hatte.
Dieses drückte er mir in die Hand und nahm selber noch eins. "Können wir dann?", fragte Paul, während er mit seinem Autoschlüssel spielte. Louis nickte und zog mich in den schwarzen Van, welcher nun, im Gegensatz zum letzten Mal, wie leergefegt war.
"Setz mich bei der London South Bank University ab", ich sah Paul an, welcher nickend den Motor startete und losfuhr. Während der Fahrt sagte keiner ein Wort, allerdings lehnte Louis sich an meiner Schulter an und hatte seine Augen geschlossen.
Als Paul dann den Wagen anhielt, stieg ich aus, wodurch Louis aus seinem Nickerchen erwachte und auch austieg. Er schlang seine Arme um meinen Nacken und zog mich fest an sich ran.
Ohne zu zögern schlang ich meine Arme um seine Taille und drückte ihn genauso fest am mich ran. "Ich werde dich vermissen", flüsterte er mir ins Ohr, was ich erwiderte.
Ich hätte hier noch ewig so mit ihm stehen können, allerdings unterbrach Paul uns mit einem Räuspern. "Ich hab' dich lieb", flüsterte Louis noch. "Ich dich auch", erwiderte ich und löste mich dann von der Umarmung.
"Ich bin gegen 4:30 pm in London, komme dann um 5:30 pm zu dir", lächelte Louis und stieg zu Paul ein. Dann wank er mir noch zu, ehe er losfuhr.
Viel Glück, Lou.
Mit einem deprimierten Gefühl in mir betrat ich das Gebäude und lief in die Cafeteria an Liams, Nialls und meinen Tisch, wo ich mich hinsetzte und gespannt auf die beiden wartete, da deren Vorlesungen, wie die von anderen auch, in wenigen Minuten zu Ende sein würden.
Um die Zeit bis dahin noch tot schlagen zu können, nahm ich mein Handy raus und sah direkt, dass es sechs ungelesene Nachrichten von Liam gab, welche ich mir durch lesen wollte.
Liam: Hey Harry, wo steckst du?
Liam: Hast du verschlafen oder warum bist du nach meiner ersten Vorlesung nicht da?
Liam: Bist du krank geworden und nicht gekommen?
Liam: Nach der Uni komme ich zu dir.
Liam: Wirklich, wo bist du?
Liam: Melde dich, wenn du mit Lesen fertig bist.
Ehe ich mich versah, wurde es laut in der Cafeteria und die Studenten füllten den Raum. "Harry!", mit schnellen Schritten sah ich zu, wie Liam mit Niall und Sophia auf den Tisch zukamen, an dem ich sass.
"Wo warst du?", meldete sich nun Niall zu Wort. "Ich habe verschlafen", murmelte ich und verzog das Gesicht aufgrund meines Katers.
"Alles okay?"
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vatertag || l. s.
Fanfiction"Berühr mich nicht." "Fass mich nicht an." "Geh weg." "Lasst mich in Ruhe!" ***************** Harry kann seine Kindheit nicht hinter sich bringen. Egal wie sehr er es versucht, er schafft es nicht. Zu gross ist seine Angst, dass es wieder passieren...